von Åhus nach Brantevik

Dienstag, 02. Januar 2024

Detaillierte Übersichtskarte für die Fahrt von Åhus nach Brantevik

Die Nacht verlief absolut ruhig und störungsfrei. Der Platz war also zumindest für diese Jahreszeit eine gute Wahl. Kann man sich ja mal merken *grins*.

Der Wind hat heute Nacht deutlich an Fahrt zugenommen und bläst nun recht kräftig. In der Nähe des Stellplatzes ist eine Räucherei, die "Äspets Rökeri" (Link). Wir hofften, dort leckeren Fisch kaufen zu können, aber die hatten noch geschlossen.

Dafür schauen wir auf das Wasser des Flusses "Helge å", welcher einen ziemlich hohen Wasserstand hat und schon teilweise über die Ufer schwappt ... heftig, das so zu sehen.

Nun fahren wir direkt in die Stadt "Åhus" (Link). Die Stadt in der Gemeinde Kristianstad liegt am Fluss "Helge å". Im Sommer steigt die Zahl der Einwohner (etwa 10.000) aufgrund der vielen Touristen bis auf das Dreifache an.

Wahrscheinlich liegt das wohl eher nicht an der Schönheit der Stadt, sondern eher an dem, was hier zusammen gebraut wird ... der "Absolut Wodka" (Link), der wohl weltweite Bekanntheit haben dürfte.

So darf ein Blick auf das altehrwürdige Fabrikgebäude nicht fehlen.

Falls ich es noch nicht erwähnt haben sollte ... es regnet übrigens wieder oder noch oder schon ... sucht es euch aus *grins*.

Wir fahren ein Stück am Hafen entlang und bleiben weiter vorne einen Moment stehen. Gegenüber vom Fluss sieht man die Räucherei, bei der wir vorhin Fisch kaufen wollten. Die Wellen scheinen relativ harmlos, aber an der Kaimauer schießen sie doch recht weit in die Höhe.

Des Weiteren kommt der Regen ... nennen wir es Schneeregen ... quer, also praktisch horizontal ... die Wetterlage scheint sich zuzuspitzen.

Da sind wir doch mal gespannt, wie sich das weiter entwickelt. Auf jeden Fall fahren wir weiter ... ohne konkretes Ziel ... aber eben weiter ...

Über "Brösarp" kommen wir (bei heftigem Schneetreiben) nach einigen Kilometern nach "Kivik", wir gönnen uns das Vergnügen, ein Stück unten direkt an der Uferstraße (Tittutvägen) entlang zu fahren. Das Meer ist teilweise nur 2-3 Meter von der Straße entfernt.

Die Wellen schlagen bis ans Ufer und schwappen auch auf die Straße ... ein ungutes Gefühl ... zumal an Rand der Straße schon Abbrüche vom Teer zu sehen sind, wohl wegen Unterspülung der Straße. Da hält man Abstand vom Straßenrand ... Herzklopfen inklusive.

Das Bild zeigt einen dieser Abbrüche am rechten Straßenrand (Bildauszug aus dem Fahrvideo). An einem Parkplatz wenden wir und fahren wieder zurück bzw. auch zurück zur Straße 9, der Hauptstraße.

Nachdem wir ein Stück gefahren sind, entdecken wir den Hinweis zur "Kiviks Musteri" (Link). Hier werden im Schwerpunkt Äpfel verarbeitet (Saft, Cidre usw.). Auch wenn wir hier schon mindestens zwei Mal waren, es ist eine gute Beschäftigung an einem Regentag wie heute.

Natürlich haben wir euch einiges eingekauft. Ein mittelgroßer Karton ist gut gefüllt in der Heckgarage vom Mr. Esprit gewandert. Aber auch ein paar Bilder haben wir euch mitgebracht ... dazu hier eine kleine Bildergalerie:

Wir fahren zurück auf die Straße 9 und dort in südlicher Richtung weiter bis "Simrishamn" (Link). Ein Stadtbummel ??? Schön wäre es ... aber noch immer regnet und/oder schneit es ... dann doch lieber in einen Supermarkt und dort etwas bummeln.

Da bleiben wir wenigstens halbwegs trocken *grins* ... und die Stimmung hebt sich beim Einkaufen in der Regel auch !

Wir fahren weiter und kommen nach "Brantevik" (Link), der Ort gehört zu Simrishamn und hat etwas über 400 Einwohner. Die erste bekannte Siedlung in Brantevik stammt aus dem Jahr 1755, es ist also noch ein recht junger Ort.

Es heißt, dass Brantevik während seiner Blütezeit im späten 19. Jahrhundert über die größte Segelflotte Schwedens verfügte. Im Laufe des 20. Jahrhunderts ging die Zahl der Schiffe jedoch zurück, bis 1959 die letzten Schiffe verkauft wurden.

Nun ... was kann man bei solch einen Wetter tun ??? Da mag man ja nicht einmal den Elch vor die Türe schicken. Es regnet weiterhin pausenlos ... am besten auf einen Stellplatz etwas abseits stellen und es uns im Wohnmobil gemütlich machen.

Also stöbern wir nach Möglichkeiten und entscheiden uns für den Platz an dem "Restaurant Sköllengården" (Link). Etwa 4km außerhalb von Brantevik stehen wir dort vielleicht etwas windgeschützter als in der Nähe vom Wasser ... dachten wir zumindest.

Der Besitzer begrüßte uns sofort sehr freundlich und wir redeten noch eine ganze Weile, wobei er viel über sich, den Hof und dem Restaurant erzählte.

Zurück im Wohnmobil setzten wir umgehend unsere Vorstellung in die Realität um ... wir kochen Kaffee und machen es uns gemütlich. Da der Platz inkl. Strom ist, erlauben wir uns, schon am Nachmittag den Fernseher laufen zu lassen. Allerding nutzen wir dafür nicht die SAT-Anlage (wegen dem Wind), sondern TV über Internet (Google Chromecast).

Die Voraussetzung dafür ist ein guter mobiler Empfang und ausreichend Datenvolumen ... dann ist das eine tolle Sache. Schon im Sommer haben wir wiederholt diese Möglichkeit genutzt, wenn der SAT-Empfang nicht möglich war.

Der Blick aus dem Seitenfenster an der Dinette birgt dann doch einen Hauch von Gemütlichkeit. Der Wind schaukelt das Wohnmobil hin und her, Regen prasselt aufs Dach und wir versuchen, die Situation als schön zu empfinden.

Ob nun gemütlich oder nicht ... zu der Jahreszeit muss man mit einem solchen Wetter rechnen. Letztes Jahr auf der Insel Fünen bzw. Langeland war es auch nicht besser. Nach einer solchen Tour fragen wir uns dann jedes mal: warum tun wir uns das an ???

Die Antwort wissen wir wohl selbst nicht so wirklich *grins*.

Die Nacht allerdings ist dann doch etwas ungemütlich geworden. Der Wind hat an Stärke deutlich zugelegt und rüttelte fürchterlich am Wohnmobil. Wegen der hohen Bäume springt dann auch noch das "Kopfkino" an ... trotzdem: Gute Nacht ... Freunde !

von Brantevik nach Skanör

Mittwoch, 03. Januar 2024

Detaillierte Übersichtskarte für die Fahrt von Brantevik nach Skanör

Die Nacht verlief also alles andere als ruhig, aber wenigsten ist keine unserer Sorgen auch nur annähernd Realität geworden. Beide haben wir nicht gut geschlafen und draußen pfeift der Wind noch immer unerbittlich. Grund genug, wenigstens das Frühstück in Ruhe genießen, bevor wir uns weiter wagen. Nachdem gestern die See bei "Brantevik" schon recht aufgewühlt war, reizt es uns, nochmal in den kleinen Ort zufahren. Was wir dort zu sehen bekommen ...

Heute tobt hier der Bär ... der absolute Wahnsinn, wie die Ostsee schäumt. Die muss jemand fürchterlich geärgert haben. Wer jetzt noch glaubt, wir haben keine Probleme durch den Klimawandel, der hat keine Augen im Kopf. Man kann durchaus erahnen, wie sich die Naturgewalten immer dramatischer entwickeln werden. Trotzdem haben wir an sicherer Stelle Videoaufnahmen erstellt und noch am gleichen Abend eine Zusammenfassung geschnitten.

Zu sehen ist das Filmchen (Länge = 3 Minuten) auf unserem YouTube - Kanal. Mit einem Klick auf den nachfolgenden Button startet das Video:

Irgendwann fahren wir weiter. Auch heute schwanken die Niederschläge zwischen Regen und Schnee ... leider !

Wir fahren direkt an der Küste entlang, so hat man teilweise eine gute Sicht auf das schäumende Meer. Skillinge, Backåkra, Kåseberga ... um nur ein paar wenige Orte entlang der Strecke zu nennen. Der Regen wechselt zu mehr oder weniger starkem Schneetreiben, so dass zeitweise der Schnee auch schon auf der Straße liegen bleibt.

Auf dem Plan steht eigentlich ein Stadtbummel in "Ystad" (Link) ... aber bei dem Wetter ? Nein danke !

Dann doch lieber wieder in einen Supermarkt ... oder ? So geschieht es dann auch in Ystad. Auf dem Parkplatz bildet sich schon rutschiger Schneematsch ... ganz toll zu laufen ...

Irgendwann unterwegs, nach dem Einkaufsbummel in Ystad, meldet sich bei uns der kleine Hunger.

Und wie es so der Zufall will, sehen wir neben der E65 in Richtung Malmö das Schild eines "Fast-Food-Restaurants".

Da wir mit dieser Kette schon recht gute Erfahrungen gemacht haben, fahren wir hin.

    • rutschiger Schneematsch

    • recht leckerer Dönerteller

Es ist früher Nachmittag (13:30 Uhr) als wir das Restaurant gut gesättigt verlassen und weiter des Weges ziehen. Die E65 fahren wir nicht weiter, die bringt uns zu weit vom Weg ab. Also fahren wir Nebenstrecke ... halten aber auf Trelleborg zu.

Wir hoffen, irgendwo in der Nähe vom Hafen einen Platz zum Übernachten zu finden. Aber das Glück war uns nicht hold. Die einzige Möglichkeit wäre ein Parkplatz zwischen der E6 und den Bahngleisen vom Verschiebebahnhof ... da hat sogar Elli gemeutert ... zu Recht ... wir haben dann den berühmten Plan B gesucht.

Also sind wir aus Trelleborg in westlicher Richtung rausgefahren und haben Kurs auf Höllviken (Link) genommen. Mona's Idee, dass wir an einem der vielen Strandparkplätze übernachten könnten, erwies sich als unrealistisch, da man überall wie auf dem Präsentierteller steht.

Letztendlich landen wir etwa 20km vom Trelleborger Hafen entfernt auf dem Stellplatz an einem Yachthafen in "Skanör" (Link). Der Platz ist direkt am Wasser, der Wind pfeift und zum bezahlen muss man noch ein paar hundert Meter laufen ... oder fahren, wie wir es dann gemacht haben ...

Das Bild ist leider komplett verwackelt, bei dem böigen Wind war kein besseres Foto möglich. Habt bitte Nachsicht. Danke *grins*.

Da ist er nun ... unser letzter Abend dieser Tour auf schwedischem Boden. Morgen früh geht es auf die Fähre und damit in Richtung Heimat. Aber jetzt schlafen wir erst einmal: Gute Nacht ... Freunde !

Wie es mit uns weiter geht ... das erfahrt ihr im nächsten Teil ... ;-)

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