von Jakobsbyn bis Ullared
Freitag, 30. August 2024
Detaillierte Übersichtskarte für den heutigen Tag von Jakobsbyn nach Ullared
Nach einer regenreichen Nacht stehen wir am Morgen bei strahlend blauem Himmel auf und genießen unser leckeres Frühstück. Dabei überlegen wir den Start in den Tag und natürlich auch den möglichen Verlauf des Tages.
Der erste Sightseeing Spot ist nur wenige Kilometer vom Stellplatz entfernt ... wir sprechen vom Leuchtturm "Hjortens Udde" (Link). Dieser Leuchtturm steht auf Hjortens Udde und das ist eine Halbinsel in Dalsland, die östlich von Mellerud in den Vänern hineinragt. Die östliche Fortsetzung dieser Halbinsel ist die Randmoräne von Hindens Rev, die sich teilweise unter Wasser durch den Vänern zieht und eine langgezogene Halbinsel südlich von Kållandsö bildet.
Aus kultureller Sicht ist dieser Leuchtturm einer der ältesten und bedeutendsten Leuchttürme des Vänernsees. Im Jahr 1852 wurde der etwa 15 Meter hohe sechseckige Leuchtturm errichtet. Der Leuchtturm ist eng mit der Geschichte der Schifffahrt und der Sicherheit des Seeverkehrs im Vänernsee verbunden.
Hier im Umfeld des Leuchtturmes herrscht eine absolute Ruhe. Man fühlt sich wie in tiefer Einsamkeit ... etwas, was wir durchaus genießen können. Die Ruhe findet ihre Fortsetzung am kleinen Bootshafen, etwa 100m vom Leuchtturm entfernt.
Wir nutzen die bereit stehenden Sitzgelegenheiten um genau diesen Moment zu genießen.
Nachfolgend noch ein paar Bilder rund um den Bootshafen:
Es ist uns fast etwas schwer gefallen, diesen idyllischen Platz zu verlassen ... aber irgendwann müssen wir weiter. Das tun wir natürlich auch. Dazu ergänzend haben wir beschlossen, heute quasi einen "Fahrtag" einzulegen. Das bedeutet im Klartext, dass wir heute Strecke machen wollen und das Gebiet um "Bohuslän" unbeachtet rechts liegen lassen werden.
Die Ecke steht eh nicht auf dem Tour-Plan, so haben wir damit auch keinen Blutdruck.
Bis in den Raum Göteborg sind es rund 150 km ... da sind wir eine Weile unterwegs. Kurz vor Göteborg liegt das Einkaufszentrum "Bäckebol Shopping Mall" (Link) ... von uns auch schon öfters besucht, deswegen wissen wir, was uns hier erwartet.
Vor allem etwas, was das quälende Gefühl in der Magengegend verstimmen lassen wird ... und in der Nähe vom Eingang werden wir auch sogleich fündig:
Hisings Backa (vor den Toren von Göteborg) - Einkaufzentrum "Bäckebol Köpcenter", Mittagessen für 119 SEK,
Tagesgericht inkl. Salat vom Selbstbedienungsbuffet und einem Getränk (wiederauffüllbar).
Geschmacklich sehr gut, ohne Frage ... deswegen eine klare Empfehlung.
Gut gesättigt bummeln wir anschließend durch die "Shopping Mall"
Zurück am Wohnmobil brechen wir auf und fahren zuerst ein gutes Stück in südliche Richtung ... bis kurz vor Varberg. Wir müssen noch einen wichtigen Punkt erledigen, zwar nicht mehr heute, aber eben dann morgen.
Der Besuch vom "Gekås Warenhaus" (Link) in Ullared ... ein Herzenswunsch von Mona. Dieser konnte letztes Jahr nicht erfüllt werden, da wir mit der Fähre Göteborg -> Kiel die Heimreise angetreten haben. Dieses Jahr wurde es als fester Punkt in die Planung aufgenommen.
Die Strecke von Bäckebol bis zum Stellplatz bei Ullared beträgt etwa 110 Kilometer, das ist nochmals ein Zeitbedarf von etwas über eineinhalb Stunden. Aber wir haben ja schon heute morgen festgelegt, dass heute ein Fahrtag ist.
Kurz vor 17 Uhr erreichen wir den "Ställplads Sönneräng" (Link) etwas außerhalb von Ullared. Die dortige Schranke an der Einfahrt akzeptiert nur Kreditkarte (keine ec-Karte) ... das sorgte einen Moment für Verwirrung, da das nirgends zu lesen war.
Für heute ist der Tag praktisch zu Ende ... wir wünschen euch noch: Gute Nacht ... Freunde !
ein Tag in Ullared
Samstag, 31. August 2024
Detaillierte Übersichtskarte für den heutigen Tag vom Stellplatz nach Ullared und zurück
Am Stellplatz Sönneräng durften wir eine ruhige Nacht verbringen. Wir gönnen uns noch unser übliches Frühstück und dann fahren wir los. Nun ... während der Saison kann man auch mit Gekås-eigenen Bussen zum Warenhaus fahren, aber wir sind ja in der Nachsaison ... also selber fahren.
Da wir die Parkplatzsituation kennen, steuern wir auch gleich den uns bekannten Bereich für Wohnmobile an. Es ist etwa 8:30 Uhr, daher ist die Parkplatzsituation noch sehr entspannt. In zwei bis drei Stunden wird das anders aussehen !
Bis zum Eingang in Skandinaviens größtes Warenhaus und Schwedens größtes Ausflugsziel müssen wir einige 100m laufen. Auf dem Weg dorthin schnappt sich Mona einer der über 10.000 Einkaufswagen und dann geht es auch schon hinein ins Vergnügen.
Mehr über das Warenhaus Gekås findet ihr auf dieser Info-Seite: Gekås Ullared (Quelle: www.schwedentipps.se)
Die Stunden vergehen, das Hungergefühl im Magen wird größer, der Einkaufswagen voller und die Füße platter ... *grummel* ... wir setzen uns mit Walther (von "www.schwedentipps.se") in Verbindung. Er ist in der Nähe und wird fast an uns vorbeifahren, da liegt es nahe, sich kurz zu treffen.
Wir wollen den ersten Einkaufsdurchgang unterbrechen und bezahlen. Dazu stellen wir uns an einer der über 80 Kassen an ... es ist der Wahnsinn. Wir haben 6 oder 7 recht volle Einkaufswagen vor uns ... trotzdem dauert es gut eine halbe Stunde, bis wir dran sind. Das liegt aber nicht an der Kassiererin, sondern an den schwedischen Mitbürgern, die penibel jedes Teil so auf das Band stellen, dass es direkt gescannt werden kann. Die haben echt die Ruhe weg ...
Wir treffen uns mit Walther am Parkplatz, verstauen die Waren und spazieren dann zurück und besuchen eines der vielen Restaurants. Das Gericht der Wahl sind "svenska Köttbullar med mos" (Fleischbällchen mit Kartoffelbrei).
Nach etwa eineinhalb Stunden kehren wir zum Parkplatz zurück und verabschieden uns von Walther. Mona will noch unbedingt in die Kleinkinderabteilung ... Rainers Begeisterung hält sich in Grenzen *grummel*.
Unsere Nerven liegen dann doch etwas blank ... es ist 15:30 Uhr ... wir fahren zurück zum hauseigenen "Stellplatz Sönneräng" vom Warenhaus.
Hier heißt es dann Füße hochlegen und entspannen ... es war doch irgendwie anstrengend.
Wir nutzen den sonnigen restlichen Tag noch, indem wir uns draußen vor der Tür noch etwas niederlassen.
So lassen wir den Tag ausklingen und fallen irgendwann erschöpft in unsere Betten ... also dann:
Gute Nacht ... Freunde !
von Ullared bis Halmstad
Sonntag, 01. September 2024
Detaillierte Übersichtskarte für den heutigen Tag von Ullared nach Halmstad
Obwohl der Stellplatz auch diese Nacht über recht gut besucht war, konnten wir ruhig und entspannt schlafen. Am Morgen dann das obligatorische Frühstück. Mit dem Blick auf das Datum stellen wir fest: ein neuer Monat hat angefangen und in wenigen Tagen ist unsere Tour zu Ende *schluchtz*.
Deswegen möchten wir die restliche Tage noch intensiv nutzen, das optimale Wetter haben wir dazu für die nächsten zwei bis drei Tage, vielleicht auch länger.
Wir greifen auf unsere Planung zurück und entscheiden uns für die Fahrt zum "Danska Fall" (Link) ... einem schön gelegenen Wasserfall in einem Naturreservat in der Nähe von "Simlångsdalen". Die Strecke dahin ( knapp 70km) führt uns ausschließlich über gut zu fahrende Nebenstrecke ... mit kleinen Ausnahmen auch Schotterpiste (dirt road).
Der Parkplatz am Naturreservat ist nicht wirklich groß, so können wir uns nur ganz vorne hinstellen ... aber so, dass die Zufahrt nach hinten noch schön frei ist. Ihr fragt euch sicher, woher der Name Danska Fall stammt bzw. entstanden ist.
Info: Danska Fall
Der Name Danska Fall für den Wasserfall beruht auf einer düsteren Geschichte, die sich im August 1676, gegen Ende des skånischen Krieges, zugetragen haben soll. Nach der verheerenden Niederlage in der Schlacht bei Fyllebro vor den Toren Halmstads floh ein versprengter Trupp dänischer Soldaten in den Wald bei Simlångsdalen.
Sie wurden von einer schwedischen Einheit aufgespürt und flüchteten über eine morsche Brücke, die über den Wasserfall führte. Die Brücke brach unter der Last der Soldaten zusammen und riss etliche Dänen in den nassen Tod in den schäumenden Fluten des Wasserfalls.
Quelle: www.guidebook-sweden.com
Von dem Spaziergang haben wir wieder Bilder mitgebracht, die wir in den folgenden Bildergalerien (klein / groß) zeigen:
Der Spaziergang zu den Wasserfällen war keine wirkliche Herausforderung, wir würden ihn eher als gemütlich einstufen.
Zurück am Parkplatz werfen wir noch einen Blick auf die Infotafel über das Naturreservat und den Wasserfällen. Anschließend ab ins Wohnmobil wir fahren nach "Halmstad". Von einer früheren Tour kennen wir einen Stellplatz am Fluss Nissan. Der Fluss Nissan entspringt einem Hochmoor südlich von Jönköping und ist mit einer Länge von etwa 200 km einer der längeren Flüsse in Südschweden.
Entlang des Nissan zieht sich ein alter Handelsweg, der früher Nissastigen genannt wurde und heute die Bezeichnung Riksväg 26 trägt. Seit 1877 gibt es auch eine Eisenbahnlinie von Halmstad nach Värnamo, die im südlichen Teil dem Fluss folgt.
Gegen 13:30 Uhr, also ziemlich zeitig, erreichen wir den Stellplatz "BK Najaden" (Link) in der Nähe vom Yachthafen ... den fahren wir an und haben das Glück, noch eine gute Auswahl an freien Plätzen vorzufinden. Schnell haben wir "unseren" Platz gefunden und gönnen uns eine gemütliche "Fika".
Nach der "Fika" stellt sich die Frage: den restlichen Nachmittag am Stellplatz verbringen ? Nein ! Da sind wir uns schnell einig. Traumhaftes Wetter, Temperaturen um die 25° ... da geht faul herumsitzen gar nicht !
Also los ... bis in die Innenstadt sind es etwa 15 Minuten zu Fuß ... auf geht's ! Aber vorher noch ein paar Informationen über Halmstad ...
INFO:
Halmstad lag ursprünglich etwas weiter den Nissan hinauf, dort wo heute der Stadtteil Övraby liegt. Bereits im 13. Jahrhundert wurde das Dorf erwähnt und bekam am 31. Mai 1307 seine Privilegien von Herzog Kristofer. Wenig später um 1322 wurde das Dorf nach Braktorp an die Mündung des Nissan verlegt, wo es heute noch liegt. Die neue Stadt hatte den Namen Halmstad zumindest bereits im Jahr 1327. Der Ortsname Halmstad wurde bereits im Erdbuch des dänischen Königs Waldemar II. von 1231 als Königshof erwähnt.
Erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde das Schloss erbaut, das unter Christian IV. zu Beginn des 17. Jahrhunderts noch weiter ausgebaut und befestigt wurde. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde die Befestigung nochmals repariert, doch beschloss der Reichstag 1734 die Schleifung. Nicht alles wurde damals abgetragen, so steht z. B. heute noch das nördliche Tor der Befestigung. Heute hat die Stadt etwa 66.000 Einwohner.
Quelle: Wikipedia
Sooo ... seid ihr jetzt schlau genug für einen Bummel durch die sonntägliche Stadt ? Wir hoffen es mal, ansonsten dürft ihr gerne bei Wikipedia weiter lesen.
Am Fluss Nissan entlang spazieren wir zu der gut bis stark befahrenen Brücke über den Fluss, es ist die "Slottsbron". Bei dem Namen liegt die Vermutung nahe, dass es in der Nähe ein Schloss geben muss. So ist es auch ... man sieht es schon von weitem, wenn man dem Nissan entlang spaziert wie wir.
Idiotischerweise haben wir kein Foto gemacht ... schade ! Aber da wir schon einmal in Halmstad waren, kann ich etwas aus dem Archiv herauszaubern ... zu finden in der nachfolgenden (kleinen) Bildergalerie: