von Trollhättan nach Mölnebo
Mittwoch, 06. September 2023
Detaillierte Übersichtskarte für die heutige Fahrt von Trollhättan nach Mölnebo
Die Nacht durften wir recht ruhig verbringen. Klar ... an der Straße fahren gegen morgen einige PKWs entlang, aber das merkt man kaum. So frühstücken wir ausgeschlafen und bei recht guter Laune in aller Ruhe. Während anschließend Mona im Wohnmobil für Ordnung sorgt, checkt Rainer die Lage draußen. Und als er sich umdreht ... da sieht er dieses grinsende Elchgesicht über dem Lenkrad hängen.
Rainer: "Elli !!! Geh da bitte sofort weg und nach hinten auf deinen Platz !!!"
Elli: Nö ! Heute fahre ich ! Du kannst ja nach hinten !
Rainer: Elli ... bitte ! Das wird doch nichts, du kommst doch nicht an die Pedale ...
Elli: lass das mal meine Sorge sein ...
Rainer: MONAAA !!!
Die weitere Diskussion lassen wir mal weg ... auf jeden Fall ist Elli dann nicht gefahren ... schließlich wollen wir ja heil nach Hause kommen ...
Für heute haben wir noch keinen richtigen Plan ... aber auf die Schäreninsel "Orust" würden wir gerne noch gehen. Das bedeutet aber auch, dass wir nochmal eine der Fähren benutzen müssen, um große Umwege zu sparen. Da die "gelben" Fähren kostenlos sind und pausenlos fahren, ist das auch kein wirkliches Problem.
Recht zügig erreichen wir den Fähranleger bei "Kolhättan" (Link). Praktisch ohne Wartezeit dürfen wir auf die Fähre fahren, die uns über den "Svanesund" zum Fähranleger vom Ort "Svanesund" (Link) bringt.
Von hier aus durchqueren wir die "Insel Orust" und fahren bis nach "Ellös" (Link). Legales Parken am Yachthafen ? Fehlanzeige ! Auch hier ist jeder freie Quadratmeter reglementiert und mit Parkgebühr versehen ... na gut, dann eben nur ein kurzer Halt für zwei Bilder und schon geht es weiter.
Entlang der Strecke nach "Hälleviksstrand" kommen wir an der gleichnamigen "Hälleviksstrand Kirche" (Link) vorbei, die schon von weitem aus gut sichtbar in der Landschaft steht.
"Die Kirche unterscheidet sich von vielen anderen Kirchen durch ihre rote Farbe und ihre altnordische Inspiration."
Wir schwenken ein und denken uns: vielleicht haben wir Glück und die Kirche ist zu besichtigen ... aber wir haben kein Glück ... also spazieren wir nur einmal um die Kirche herum und versuchen, dies bildtechnisch fest zu halten:
Von der Kirche aus sind wir weiter gefahren. Ziel sollte sein, in einer Ortschaft zu parken und dort ein wenig spazieren zu gehen.
Aber leider sind wir hier ziemlich extrem auf das Parkplatzproblem gestoßen.
Selbst wenn wir willig waren, über eine App (EasyPark / Parkster) zu bezahlen,
das System hat das nicht akzeptiert und uns über das mögliche Problem im unklaren gelassen.
So geschehen in Hälleviksstrand, Mollösund, Sandvik und weiteren Orten.
Verärgert und genervt fahren wir also weiter und verlassen letztendlich auch die "Insel Orust", um auf der "Insel Tjörn" weiter zu fahren. Dabei haben wir entlang der Straße 160 die "Skåpesundbroen" (Link) für die Überfahrt benutzt.
Auf der Insel Tjörn angekommen sehen wir nach wenigen Kilometern den Hinweis zur "Sundsby säteri" (Link). In früheren Zeiten war dies ein Herrenhaus, ein kulturelles Erbe mit einer einzigartigen Geschichte über die man durchaus im Detail mal nachlesen sollte (Link).
Vor einigen Jahren waren wir schon einmal in der "Sundsby säteri" und haben es als sehr schöne Anlage in Erinnerung. Das ist Grund genug, dort mal wieder vorbei zu schauen !
Der offizielle Parkplatz liegt ca. 500 Meter hinter der eigentlichen Anlage, dafür haben wir dort aber auch problemlos Platz für unseren Mr. Esprit.
Der etwas abgelegene Parkplatz hat auch den Vorteil, dass man noch ein schönes Stück an den Teichen entlang spazieren muss. Dabei kann man sich durchaus der intakten Natur erfreuen. Die Vögel zwitschern gut gelaunt, Frösche quaken, Grillen zirpen ... das volle Programm also.
Und auch das Einfangen schöner Eindrücke, um sie mit nach Hause zu nehmen, macht hier richtig Spaß !
Nach etwa 20 Minuten erreichen wir die bewirtschaftete "Sundsby säteri". Wir gehen davon aus, dass wir auf jeden Fall eine ordentliche "Fika" machen können. Doch welche Überraschung ... es sollte ganz anders kommen ... im positiven Sinne.
Darüber berichten wir mehr in der folgenden Bildergalerie über die Säteri selbst:
Nun ... was soll man sagen ... wir kommen kurz nach 14 Uhr hier an, die Küche hat geöffnet bis 14:30 Uhr. Die sehr freundliche Bedienung hat gerne unsere Bestellung aufgenommen und ein paar Minuten später schon das Essen aus dem Fenster herausgereicht.
Sicherlich war da schon etwas vorbereitet da, was dann nur aufgewärmt und angerichtet wurde, aber dafür hat es total lecker geschmeckt und das ist für uns letztendlich entscheidend.
Natürlich müssen wir den Weg zum Parkplatz auch wieder zurück laufen, aber der Weg lässt sich angenehm laufen ... alles gut.
Zurück am Wohnmobil stellen wir fest, dass wir heute für irgendwelche Erkundungen keine wirkliche Lust mehr haben.
Am liebsten würden wir auf einen kleinen, gemütlichen Stellplatz fahren und den restlichen Nachmittag und vor allem den letzten Abend auf schwedischem Boden in Ruhe zu genießen.
Manchmal hat man dann doch etwas Glück und erreicht genau das, was man sich so vorgestellt hat. Die App "Park4Night" hat uns dabei unterstützt. So sind wir bei "Mölnebo", im südöstlichen Teil der Insel Tjörn, auf einen kleinen privaten Stellplatz (Link) direkt am Wasser gestoßen.
Ergänzend noch ein paar Bilder:
Wie heißt es immer: man soll aufhören, wenn es am Schönsten ist !
Deswegen wohl lässt sich am Abend die Sonne noch einmal für uns sehen und zaubert uns traumhafte Impressionen. Das passt perfekt dazu, dass wir die letzte Nacht auf schwedischem Boden vor uns haben, die wir sicherlich auch so richtig genießen werden.
Da draußen nun auch die Mücken aufgewacht sind, bleiben wir gerne im Wohnmobil ...
In diesem Sinne bleibt dann nur noch zu sagen: Gute Nacht ... Freunde !