von Loos bis Furudal
Donnerstag, 24. August 2023
Detaillierte Übersichtskarte für die heutige Fahrt von Loos nach Furudal
Nach einer erwartungsgemäß ruhigen nach auf dem "Old Santa's Campsite" starten wir gemütlich in den Tag. Allgemein sagt man ja: in Loos - da ist nix los ... wir können das so nicht im Raum stehen lassen, deswegen schauen wir da doch mal nach ...
Da wir die Kobaltgrube ja schon kennen, können wir diesen Punkt schon einmal abhaken.
Wie schaut es mit der Nahversorgung mittels Supermarkt aus ? Wir stehen vor der Tür des lokalen "Tempo"-Marktes, in diesen schauen wir jetzt doch mal rein. Ja ... was soll man sagen ... hier gibt es nichts zu meckern ... es gibt alles das, was es in einem großen Supermarkt auch gibt. Sicherlich keine 10 verschiedenen Joghurtsorten in hoher Stückzahl, aber die Grundversorgung ist definitiv gesichert.
Die folgenden Bilder zeigen dies eindrucksvoll (so unsere Meinung):
Noch beim Supermarkt ... aber auf der anderen Straßenseite, entdecken wir dieses Denkmal, ein Monument von "Baron Axel Fredrik Cronstedt", ein schwedischer Chemiker und Mineraloge. Er gewann das Element Nickel aus Erzen in den Kobaltminen von Los.
Das Erz wurde von den Bergleuten als Kupfernickel bezeichnet , weil es ein ähnliches Aussehen wie Kupfer (kupfer) hatte und ein schelmischer Kobold (Nickel) von den Bergleuten als Grund dafür angesehen wurde, dass es ihnen nicht gelang, daraus Kupfer zu gewinnen.
Der Baron ist also durchaus ein Mann, der in berechtigter Weise in die Geschichtsbücher Einzug gehalten hat.
War es das jetzt hier in Loos ? Nein, da haben wir noch etwas entdeckt ... und zwar die "Sophiendals Glashütte" (Link). Ein paar Kilometer außerhalb von Loos, tief im Wald zu finden ...
Die Glasfabrik in Sophiendal wurde 1763 erbaut und das Kobalt aus der Loos-Mine wurde zum Färben des Glases verwendet. Die Glasbläser kamen aus Ångermanland und bliesen Fensterglas sowie Flaschen und Flakons. Der Erzvorrat erwies sich jedoch als nicht besonders groß und die isolierte Lage von Los verursachte lange und teure Transporte. Dies bedeutete, dass der Bergbau und die Glasherstellung im Jahr 1773 eingestellt wurden.
Aber wenn wir uns schon die Mühe machen, entlang Schotterpiste und Waldstraßen hierher zu kommen, dann schauen wir uns auch ein wenig um ... hier ein paar Bilder:
Nun ... wir sind zu der Überzeugung gelangt, hier in Loos ist schon so einiges los.
Etwas versteckt teilweise, aber schon interessant dargestellt.
Tief in der schwedischen Geschichte verankert ... wer hätte das gedacht !
Man muss halt etwas suchen *lol*
Nachdem nun sämtliche Klarheiten beseitigt sind, fahren wir weiter und verlassen Loos entlang der Straße 296. Ein anderer Weg wäre wohl auch wenig sinnvoll. Wir folgen unser Planung, in der steht, dass wir zu einer Hängebrücke fahren.
Hängebrücke ??? Ja ... und zwar die "Hylströmmen Hängbron" (Link) bei Ovanåker !
Info: Der Hylströmmen ist Schwedens größte freie Stromschnelle im südlichen Norrland. Es liegt im Waldfluss Voxnan , dem größten Nebenfluss des Gebirgsflusses Ljusnan , an der höchsten Küstenlinie (HK) 230 m über dem Meeresspiegel. Mehr Informationen findet man bei Wikipedia (Link).
Einen passenden Platz für Mr. Esprit haben wir schnell gefunden ... wir machen uns auf den Weg. Bekanntlich sagen Bilder mehr als 1000 Worte ... deswegen hier die Bildergalerie:
Vielleicht erwartet der Eine oder Andere an dieser Stelle ein Video ... dem werden wir zur gegebenen Zeit auch nachkommen,
aber wir konzentrieren uns zuerst auf diesen Reisebericht mit Bildern.
Die Erstellung von unseren Reisevideos ist sehr aufwändig und wir schaffen es nicht, dies parallel zu entwickeln.
Wir bitten dafür um Verständnis. Danke !
Nach einem Blick auf die Infotafel von diesem Naturreservat kehren wir zu unserem Wohnmobil zurück. Wir sind schon ein wenig "geflashed" ... oder sollen wir sagen "beeindruckt" ... von dem, was wir gerade gesehen bzw. erlebt haben.
Aber wegen solcher Erlebnisse sind wir ja unterwegs. Aber man muss auch im Hinterkopf haben: immer höher, immer schneller, immer beeindruckender ... das geht auf Dauer nicht. Deswegen werden auch die nachfolgenden Erlebnisse vielleicht nicht ganz so beeindruckend sein.
Und somit kommen wir auch schon zu unserem nächsten Stopp. Wir sind mittlerweile entlang der Straße 296 bis kurz vor "Mattsmyra" gekommen und möchten die Kirche besichtigen, die ganz einfach heißt: "Mattsmyra Kapell" (Link).
Die Holzkapelle wurde 1891 erbaut und ging einer ähnlichen Kapelle voraus , die 1888 erbaut wurde, aber in der Weihnachtsnacht 1890 niederbrannte. Das Gebäude verfügt über ein steiles Satteldach , das mit ziegelprofiliertem Blech verkleidet ist. In der Mitte des Daches befindet sich ein mit einem hohen Zepter bekrönter Dachreiter .
Wir spazieren um die leider verschlossene Kirche herum, halten am "Minneslund" kurz inne und kehren dann zum Wohnmobil zurück. Vor uns liegt eine Strecke von nur rund 18 km bis nach "Voxna". Dort steht eine weitere Kirche im Mittelpunkt des Interesses, die "Voxna kyrka" (Link).
Die Voxna-Kirche wurde kurz nach der Fertigstellung und Einweihung der neuen Steinkirche in Ovanåker im Jahr 1759 erbaut. Sie hat einen Turm und ist aus Holz.
Dort angekommen suchen wir einen geeigneten Parkplatz, den wir etwa 100m hinter der Kirche auch finden. Mona schaut aus dem Fenster und meint: Schau mal, da ist ein Wasserfall ... oder sowas ähnliches.
Schlagartig ändert sich die Interessenlage und die Kirche ist vergessen. Wir schauen uns den "Wasserfall" an. Wir sind hier im Ort "Voxnabruk" (Link). "Bruk" bedeutet soviel wie: im Gebrauch ... was bedeutet das für das, was wir sehen ?
Schauen wir uns erst die Bilder an:
Die tatsächliche Bedeutung erschließt sich uns leider nicht, für was wird das Wasser angestaut ? Dient es der Energiegewinnung ? Oder wird eine Mühle angetrieben ? Leider finden wir auch im Internet keine schlüssigen Informationen ... das ist schade !
Weiter im Hintergrund sehen wir noch das Herrenhaus "Voxnabruk Herrgård", laut Google ein Museum ... aber das stimmt so nicht. Die Webseite (Link) beschreibt es als Hotel für diverse Feierlichkeiten, Tagungen usw., ein Zusammenhang mit den Gebäuden am See ist nicht zu finden.
Direkt hier am See ist auch ein kleiner Wohnmobilstellplatz zu finden. Allerdings sieht die Wiese sehr feucht aus und falls wir überhaupt rein kommen ... raus kommen wir nicht mehr. Außerdem haben wir Hunger ...
Hunger ... es ist ja auch schon kurz vor halb drei am Nachmittag. Wir fahren zurück zur Hauptstraße, dort haben wir bei der Anfahrt etwas gesehen, wo man etwas zum Essen bekommen könnte.
Es stellt sich dann aber heraus, dass der Laden "Voxna Livs" (Link) eigentlich ein Lebensmittelgeschäft ist. Aber wir haben Glück, es fungiert auch al Imbiss, der kleine Mahlzeiten anbietet.
Wir gönnen uns etwas traditionell schwedisches: köttbullar med mos (Hackfleischbällchen mit Kartoffelbrei).
Nun ... die Köttbullar waren recht gut, aber der Kartoffelbrei war eine sehr feste "Pampe" ... das haben wir schon besser erlebt. Aber der Hunger treibt es rein ... alles gut ... außerdem konnten wir gemütlich in der Sonne sitzen ... *lol*
Nach dieser nicht gerade opulenten Mahlzeit fahren wir weiter. Die Zeit in der warmen Nachmittagssonne haben wir genutzt, uns Gedanken über die Bleibe für die Nacht zu machen. Die Entscheidung fällt auf einen Platz im kleinen Örtchen "Furudal" (Link).
Wir dachten erst, das wäre ein reiner Stellplatz und wurden dann aber eines besseren belehrt ... es ist "Furudals Vandrarhem och Sjöcamping" (Link), also ein echter Campingplatz. Die Einfahrt ist durch eine Kette gesperrt aber ohne Schloss ... so können wir doch problemlos auf den Platz fahren.
Der deutsche Besitzer ist wohl gerade unterwegs, aber etwa eine Stunde später ist er da und wir können bezahlen.
Während der Platz an sich ganz okay ist, lassen die sanitären Einrichtungen etwas zu wünschen übrig. Sehr kleine Räume, Dusche mit WC kombiniert, kein Platz etwas abzulegen ... Sauberkeit alleine reicht da nicht so ganz.
Immerhin haben wir Seeblick, das ist ja auch was. Dafür haut es mal wieder mit dem SAT-Empfang nicht hin. Zweimal umgeparkt, ohne Erfolg ... aber wir haben ja neuerdings einen Plan B ... Google Chromecast mit einem gut ausgelegten Vertrag für das Smartphone als Mobile Hotspot.
Die Lösung hat für den ganzen Abend gut funktioniert. Wir haben sie aber auch schon öfters eingesetzt um auch mal etwas auf YouTube oder Mediatheken schauen zu können.
Damit beenden wir auch den heutigen Tag und verabschieden uns von euch.
Und damit heißt es dann auch schon: Gute Nacht ... Freunde !
von Furudal bis Nusnäs
Freitag, 25. August 2023
Detaillierte Übersichtskarte für die heutige Fahrt von Furudal nach Nusnäs
Eine ruhige Nacht haben wir auch hier am Fluss "Oreälven", der hier von der Größe her fast wie ein See erscheint. Der Himmel ist wolkenverhangen ... alles grau in grau. Eigentlich sollte man im Bett bleiben ... eigentlich *grins*.
Und dann gibt ja auch solche Tage, da wäre genau das auch ratsam bzw. die bessere Entscheidung gewesen. Das weiß man leider erst am Ende des Tages. Schauen wir doch einfach, was der Tag uns so bringt.
Wir fahren los, verlassen den Ort Furudal entlang der Straße 296. Das erste Ziel soll ein Aussichtspunkt sein, der "Kyrkvägens Utsiktsplats" (Link). Die letzten paar einhundert Meter geht es sehr steil hinauf und dann sehen wir: NICHTS !!! Das Tal und die dahinter liegenden Berge sind nicht bzw. nur schemenhaft zu erkennen ...
=> wir fahren weiter zum nächsten Spot !
Und der liegt ein paar Kilometer (6 km) weiter bei "Mässbacken" und ist eine alte Sandsteingrube, genauer gesagt die "Lindågruvan" (Link). Das "Slipstenmuseet" (Schleifsteinmuseum) liegt am Eingang zum ehemaligen Grubengebiet bei Kallmora. Der Abbau von Sandstein zur Verwendung als Schleifstein war über viele Jahrhunderte eine wichtige ökonomische Basis für die Bauern der Region.
Ein kleiner Wanderweg, das Museum und eine Fotoausstellung an einem restaurierten Steinbruch "Lindågruvan" geben einen Eindruck von der früheren Arbeit. Doch genau dieser Wanderweg erscheint uns als unpassierbar ... matschig, glitschig, nass ... für uns ein NoGo ... vor allem im Hinblick auf Rainers Sturz im August 2022.
An dieser Stelle noch ein paar Bilder vom Umfeld:
Also sagen wir uns: Satz mit X ... war wohl nix !
So ... dann wollen wir also den kleinen Parkplatz verlassen und die Strecke weiter fahren. Dazu müssen wir an der Straße (leichte Steigung dorthin) links abbiegen. Bei dieser Steigung befürchtet Rainer das Aufsetzen des Wohnmobils mit dem Unterboden / Wassertanks. Deswegen fährt er rechts hoch um dann auf der Straße erst nach links zu lenken. Leider ist die Straße zu schmal, Rainer muss zurücksetzen und neu losfahren. Wohlweislich schon die Traktionshilfe eingeschaltet, hilft bloß nicht, die Räder drehen auf der nassen Schotterpiste durch. Mehrere Versuche ohne Erfolg.
Wir steigen aus und beurteilen die Lage. Das rechte Vorderrad ist schon ca. 10cm "eingegraben" *MIST*
Mona muss am Heck dirigieren, weil zurück auf den Parkplatz geht nicht mehr. Rainer lenkt nach rechts und fährt vorsichtig rückwärts. Dadurch kommt der schwere Aufbau aus der Steigung raus und das Fahrzeug steht nur noch nach der Seite schräg. Vorsichtig versucht Rainer anzufahren. Kurz drehen die Räder nochmal durch, dann kommt das Wohnmobil langsam vorwärts in die gewünschte Richtung.
Das plumpsen vom Stein, der uns vom Herzen gefallen ist, das muss man bis nach Hause gehört haben.
Ziemlich erleichtert fahren wir zurück auf die Straße 296. Zum Glück konnten wir uns selber befreien.
Dort im Wald, schlechter Handyempfang, wie hätten wir Hilfe holen können ?
Es ist noch einmal gut gegangen. Aber ...
Unserer Planung folgend, möchten wir noch zu einem Wasserfall, dem "Storstupet" (Link) ... das ist ein Wasserfall in einer recht tiefen Schlucht, über die aber auch noch eine Eisenbahnbrücke der "Inlandsbanan" führt. Also eine durchaus interessante Kombination.
Der Weg ist bis zum Orsa Flugplatz ganz okay ... aber dann kommt wieder Schotterpiste für etwa 7 km. Letztendlich müssen wir eine steile Abfahrt hinunter fahren, um zum Parkplatz zu kommen. Aber leider können wir hier unser Fahrzeug nicht sauber abstellen.
Außerdem ist der Weg zur Schlucht alles andere als für uns geeignet (steil und unwegsam), wie wir dann sehen können. Also wieder raus, die extrem rumpelige Schotterstraße wieder rauf. Man kann es auf dem Bild nur schlecht erkennen, aber die Bodenwellen sind extrem und bei der Steigung muss man schon mit leichtem Schwung fahren.
Die Traktionshilfe hat einen guten Job gemacht, in den Oberschränken hat sich nur ein Glas "verirrt". Den zweiten Wasserfall, den "Helvetesfallet" (Link) verkneifen wir uns. Nochmals 7 km übelste Schotterpiste und dann alles wieder zurück ? ... nein danke !!!
Deswegen fahren wir zurück auf die Straße 296 und weiter nach "Orsa" (Link). Orsa ist mit knapp 6.000 Einwohnern im Zentralort nicht besonders groß. In Schweden weiß dennoch jeder, wo Orsa liegt. Einige Jahre lang lief jeden Sommer eine Musiksendung im schwedischen Fernsehen SVT. Sie wurde am Ufer des "Orsasjön" gedreht. Dieser liegt nördlich des Siljan Sees in der Nähe von Mora.
Der Himmel ist stark bewölkt und man hat das Gefühl, dass es jeden Moment das Regnen anfängt. Trotzdem suchen wir in Ruhe einen Parkplatz und spazieren auf gut Glück los. Irgendwie ist die Stadt trostlos, Regen setzt ein ... unsere Stimmung ist im Keller !
Trotzdem haben wir ein paar Bilder eingefangen:
Wir kehren zum Wohnmobil zurück, draußen ist es uns zu nass. Bei mieser Stimmung soll ein Einkaufsbummel helfen ... also gut. Der nächste Supermarkt ist nicht weit. Viel brauchen wir nicht, viel kaufen wir auch nicht. Aber es war angenehm und hat die Stimmung aufgehellt.
Dann das nächste Problem ... wir haben Hunger !!!
Auch da gibt es eine schnelle Lösung. Gleich ums Eck vom Supermarkt ist ein netter Imbiss, in dem wir vor Jahren auch schon einmal gegessen haben und es als GUT in Erinnerung haben.
Also nix wie rein in den Imbiss "Ny Viking Pizzeria" (Link). Es ist wenig los, die Speisekarte ist gut verständlich. Kaffee und ein Getränk sind im Menüpreis mit drin ... hört sich also alles recht gut an.
Wie bei uns üblich ... Mona bestellt. Für sich eine "Dönerpizza" und für Rainer eine "Älgpizza" (Elchpizza). Und auf Rainers Elchpizza ist tatsächlich Elchfleisch drauf. Echt lecker, kann man nur empfehlen.
Dabei haben wir nur eines nicht bedacht ... Elli wird das riechen und fürchterlich sauer werden ... wie wir den wohl wieder besänftigen können ?
Gut gesättigt (Mona hat ihre Pizza nur zur Hälfte geschafft, Rainer hat die leckere Elchpizza komplett verdrückt) kehren wir zum Wohnmobil zurück.
Elli "riecht" es sofort und fängt das Toben an. Beschimpft uns aufs übelste und ist stinksauer !
Für ihn ist das Barbarei ... ein wenig verstehen wir ihn ja ...
Mittlerweile Dauerregen ... wir fahren den Siljan See entlang bis Nusnäs und zum zum dortigen "Ställplats Nusnäs" (Link) am Hafen. Den haben wir schon öfters in den vielen Jahren Schwedentour besucht.
Dieser ist halb überschwemmt, der Wasserstand vom See ist hoch wie noch nie !!!
Aber außer uns ist nur ein Fahrzeug am Stellplatz, das wird sich aber im Laufe des regnerischen Nachmittags noch ändern. Für euch noch ein paar Bilder von der Wassersituation hier am Hafen:
Für uns ist heute Feierabend ... wir verabschieden uns von euch und sehen euch mit hoffentlich besserer Laune morgen früh wieder.
Apropos Laune ... Elli ist noch immer sauer, wir haben ihm für den morgigen Samstag eine extra große Tüte Chips versprochen *lol*
In diesem Sinne: Gute Nacht ... Freunde !
von Nusnäs bis Leksand
Samstag, 26. August 2023
Detaillierte Übersichtskarte für die heutige Fahrt von Nusnäs nach Leksand
Eine regenreiche Nacht liegt hinter uns ... aber der Wasserstand vom "Siljan See" ist nicht weiter gestiegen. Das ist doch mal positiv. Nachdem der gestrige Tag ein wenig wie "Pleiten - Pech und Pannen" war, sehen wir dem heutigen Tag positiv entgegen.
Wir sind in Nusnäs, der Heimat oder genau genommen der Geburtsstätte des "Dalarna Pferdchens". Es liegt also nahe, zu den Werkstätten zu schauen, in denen diese knuddeligen Holz-Pferdchen hergestellt werden. Ja ... ihr habt ja Recht ... wir waren schon oft dort ... aber wir wollen das eben *grins*
Also los, Wohnmobil starten und los geht es. Bei den sich gegenüber liegenden Werkstätten von "Nils Olsson Dalapferde" (Link) und "Grannas A Olssons Hemslöjd" (Link) ist ein großer Parkplatz, auf dem im hinteren Bereich sogar mit dem Wohnmobil übernachtet werden darf.
Die erste Bildergalerie startet mit den Werkstätten von "Nils Olsson":
Es geschieht, wie es einfach kommen musste ... wir haben noch ein weiteres Dalarna-Pferdchen erstanden. Nach einem roten, einem weißen und einem schwarzem ... nun ein Blaues. Jetzt können sich zwei Pärchen bilden und für Nachwuchs sorgen *grins*.
Da sind wir doch gespannt, was dabei rauskommt ... vor dem Fernseher im Esszimmer ... zu Hause *lol*
Wir wechseln die Straßenseite und besuchen nun die "Grannas" Werkstatt. Hier hat man keinen Einblick in die Produktion, es gibt hier nur einen Shop. Ein paar Shop- Bilder haben wir trotzdem mitgebracht:
Der Besichtigungsmarathon ist abgeschlossen. Wir fahren nun ein Stück den Siljan See entlang in nördlicher Richtung bis nach "Mora" (Link). Die Stadt haben wir gestern einfach übergangen. Das holen wir heute nach.
Parken können wir auf einem Parkplatz gegenüber vom "Tinghus", dem Gerichtsgebäude der Stadt. Von hier aus starten wir unseren Stadtbummel.
Info: Mora befindet sich am nördlichen Ende des Siljansees, der Ort ist Hauptort der gleichnamigen Gemeinde in Dalarna, umgeben von einer schönen Natur, einer Bilderbuchlandschaft, dem Schweden, wie man es sich vorstellt. Der Name Mora stammt vom altschwedischen Wort „mor“ ab, was so viel bedeutet wie „Wald auf feuchtem Untergrund“. Mora liegt auf einer Landzunge zwischen dem Siljansee und dem Orsasee. Hier fließen der Orsälven aus dem Orsasee und der Österdalälven zusammen und münden gemeinsam in den Siljansee.
Von Stadtbummel haben wir natürlich ein paar Bilder mitgebracht:
Sooo ... von Mora haben wir nun genug gesehen, zumal wir auch hier nicht das erste Mal waren. Da wir die Ostseite vom Siljan See über Rättvik und Tällberg schon öfters gefahren sind, wollen wir diesmal die Westseite vom See näher erkunden.
Dabei ist zuerst die im Siljan See liegende "Insel Sollerön" (Link) von Interesse, nur über zwei Brücken besteht eine Verbindung zum Festland. Der Ort Sollerön liegt knapp zehn Kilometer südlich vom Hauptort Mora am Länsväg 943.
Eigentlich war für uns das Grabfeld aus der Wikingerzeit "Vikingatida gravfält" (Link) auf dem Plan gestanden, jedoch war es uns nicht möglich, einen Parkplatz zu bekommen. Deswegen musste das leider ausfallen und wir sind in den Ort hineingefahren und haben uns bei der "Sollerö Kyrka"(Link) niedergelassen.
Die heutige Steinkirche wurde 1779–1785 nach Zeichnungen von Olof Tempelman erbaut. 1777 wurde der Friedhof eingeweiht. Die Kirche wurde 1910 nach Zeichnungen von Ragnar Östberg renoviert. Im Turm hängt eine Kirchenglocke aus dem Jahr 1530.
Da die Kirche geöffnet hat, haben wir sie uns gleich von innen angesehen:
Wen es interessiert ... hier eine 360° Ansicht der "Sollerö-Kirche":
(Quelle: www.svenskakyrkan.se/mora/sollero-kyrka)
Das war schon ein sehr interessanter Kirchenbesuch. Beim Altar sind übrigens nur die zwei vordersten Säulen echt, die anderen "dahinter" sind gemalt, aber richtig täuschend echt ... KLASSE !!!
Ein paar hundert Meter weiter findet heute ein recht großer "Löppis" (Link) statt, das ist ganz einfach ein Flohmarkt. Hier ist richtig was los, da wird geschaut, gestöbert und man findet alles mögliche aus mehr oder weniger lang vergangenen Zeiten.
Wir stürzen uns ins Getümmel und schauen uns die alten Sachen doch auch mal gerne an. Ein paar Bilder haben wir davon mitgebracht:
Hinter uns liegt ein Stadtbummel, eine Kirchenbesichtigung und der Bummel über einen Flohmarkt. Da ist es doch nicht verwunderlich, dass wir wieder das eigenartige Gefühl in der Magengegend haben, welches man gemeinhin Hunger nennt.
Diese total leckeren Teilchen haben wir im Supermarkt gekauft ... wir möchten auch gar nicht wissen, wieviel Kalorien die haben ... wir möchten die jetzt ganz einfach nur genießen.
An den Pfunden arbeiten wir zu Hause dann in entgegengesetzter Richtung *grins*.
Nun verlassen wir die Insel Sollerön entlang des "Siljansvägen" nach "Gesunda" (Link).
Das Dorf gehört zur Gemeinde Mora und befindet sich ca. 14 km südlich vom Hauptort Mora entfernt. In Gesunda leben ca. 280 Einwohner.
Der Ort macht einen gemütlichen Eindruck, auch wenn hier zeitweise recht reger Verkehr entlang der Durchgangsstraße ist.
Liegt möglicherweise am "Tomteland" (Link), auch "Santaworld" genannt, das ist ein märchenhafter Themenpark mit kostümierten Darstellern, Rentieren sowie Musical- und Theatervorführungen
... insbesondere ist ein Besuch mit Kindern empfohlen.
Uns interessiert allerdings nur, ob der Parkplatz für eine Übernachtung geeignet wäre.
Ja ... er wäre, aber zum einen ist absolut kein schöner Platz und es ist noch zu bald, um stehen zu bleiben.
Deswegen fahren wir weiter, nun in Richtung Leksand, am südlichen Zipfel vom Siljan See gelegen.
Kaum das wir Gesunde in südlicher Richtung verlassen haben, fängt es ordentlich das Regnen an ... besser gesagt: es schüttet wie aus Eimern ... der absolute Wahnsinn. Teilweise können wir kaum mehr als 30 Km/h fahren. Der Plan, über "Siljansnäs" zu fahren, fällt somit ins Wasser.
Auch die angedachte Übernachtung auf dem Campingplatz in "Västanvik" (Link) können wir "ad acta" legen ... so fahren wir weiter nach "Leksand" (Link). Allerdings wollen wir hier nicht in die Stadt, sondern zur außerhalb liegenden Knäckebrot Fabrik "Leksands Knäckebröd AB" (Link).
Irgendwie haben wir es im Hinterkopf verankert, dass man hier in Verbindung mit einem Besuch des Shops übernachten darf. Wir finden hier einen speziell für Wohnmobile markierten Bereich vor, so dass man auch genügend Abstand zum Nachbarn hat, falls einer da ist.
Es ist schon deutlich nach 16 Uhr, so brauchen wir heute nicht mehr den Shop besuchen. Das machen wir morgen früh ...
So genießen wir den restlichen Tag bzw. Abend an dem recht ruhigen Platz. Hin und wieder fährt ein PKW über den Platz (vermutlich Anlieger), aber das stört nicht wirklich.
Also dann ... es heißt mal wieder: Gute Nacht ... Freunde !