So verlassen wir gegen 12:30 Uhr unser Zuhause und fahren noch eben zur Tankstelle. Mr. Esprit soll ausreichend Diesel für die Fahrt an Bord haben. Von der Tankstelle aus sind wir schnell auf der A73 mit Kurs gen Norden.
Als mögliche Ziele haben wir zwei Stellplätze im Raum Nordhausen ausgeguckt. So fahren wir als erstes den Stadtplatz von Nordhausen an, finden ihn aber irgendwie nicht. Da wir keine Lust haben, noch lange zu suchen, fahren wir weiter und nehmen Kurs auf den Stellplatz von Appenrode.
Hier klappt es schon etwas besser und wir lassen uns auf dem "Erholungscampus Ochsenborn" nieder ... so nennt sich der Platz. Das Wetter weiß heute nicht so richtig was es will ... wir schon: unsere Ruhe !
So lassen wir den ersten Tour-Tag, der ja eigentlich kein richtiger war, in Ruhe ausklingen.
Sonntag, 13. August 2023
Die Nacht hier am Stellplatz war ausgesprochen ruhig. Den Platz kann man sich auch mal für ein Wochenende merken. Wir frühstücken erst einmal in aller Ruhe.
Wie sieht die Planung für heute aus ? Dumme Frage ... gen Norden und immer gerade aus *grins*
Nein, ganz so nun auch wieder nicht. Auf jeden Fall wollen wir Hamburg hinter uns lassen und mindestens bis Kaltenkirchen fahren. Oder wir probieren mal einen neuen Platz, der noch näher an Kiel liegt.
Die Entscheidung fällen wir unterwegs ...
Um Hamburg herum hat es sich vor allem vor uns hinter dem Elbtunnel ordentlich gestaut. So haben wir Kaltenkirchen fallen gelassen und haben Plan B aktiviert. Das heißt nun ... wir fahren nach Trappenkamp, das liegt etwas näher an Kiel als Kaltenkirchen.
Der Stellplatz liegt etwas am Ortsrand, was uns durchaus gefällt, aber an einer Zufahrtsstraße zu einem Gewerbegebiet. Schräg gegenüber eine Tankstelle, die hat aber nur bis 22 Uhr geöffnet ... das ist gut.
Wir brechen auf zu einem Spaziergang, wenigsten heute wollen wir noch etwas unsere Beine vertreten. Dabei ist eine kleine Stärkung durchaus erwünscht bzw. gewollt. Aber seht selbst in den Bildern:
Zurück am Wohnmobil freut sich Elli schon riesig auf unsere Schwedentour und natürlich auf einen Kuschelabend mit uns. Wir sehen dabei noch etwas fern und ziehen uns recht bald in unsere Betten zurück.
Elli bleibt vorne ... schließlich muss er wieder Nachtwache schieben und auf uns aufpassen !
In diesem Sinne: Gute Nacht ... Freunde !
Montag, 14. August 2023
Die Nacht war recht ruhig, erst morgens ab sechs Uhr war Verkehr auch in "unserer" Straße zu hören. Bevor wir nach Kiel fahren, haben wir noch ein paar Dinge zu erledigen.
Es macht vor allem Sinn, unseren Mr. Esprit vor der Überfahrt nach Schweden noch voll zu tanken. Mit der Tankstelle gegenüber geht das schnell und unproblematisch. So sparen wir ein paar Euro gegenüber dem in Schweden deutlich teureren Diesel.
Das zweite Thema ist der Gasvorrat. Die in Benutzung befindliche Gasflasche ist nur noch zu etwa ein Drittel gefüllt. Die möchten wir gerne tauschen. Dazu fahren wir zu einem Baumarkt in Neumünster. Mona entdeckt dort am Parkplatz einen Automaten zum Tausch von Gasflaschen.
So etwas noch nie gemacht, also eine neue Herausforderung. Erst einmal die Anleitung auf dem Bildschirm lesen, dann handeln. Klappt echt gut, wenige Minuten später haben wir eine volle Flasche in den Händen.
Morgens am Stellplatz haben wir nur einen Kaffee getrunken ... aber nun haben wir so langsam doch etwas Hunger ... der Imbiss hier am Baumarkt ist recht einladend ... also eine Portion Fish & Chips für zwei. Dazu einen Kaffee für zwei und schon ist die Welt wieder in Ordnung !
Damit wäre dann also alles erledigt, was noch erledigt werden musste. Dann steht der Weiterfahrt nach Kiel zum Fähranleger "Schwedenkai" also nichts mehr im Wege. Und wenn uns unser "Android Auto" nicht mit beharrlicher Sinnlosigkeit auf die Autobahn gelotst hätte, sondern die kürzeste Strecke gewählt hätte ... ja ich weiß: hätte hätte Fahrradkette ... auf jeden Fall wären wir dann deutlich schneller gewesen *grummel*.
Aber gut, wir erreichen Kiel ohne Probleme und kommen zügig am Parkplatz vor der Fähre "Stena Germanica" an. Da das "Check-In" erst nachmittags ist, hält sich der Andrang an Fahrzeugen noch sehr in Grenzen. So können wir, unseren Planungen entsprechend, noch etwas in der Stadt bummeln.
Davon haben wir ein paar Bilder mitgebracht:
Gegen 14:30 Uhr kommen wir zum Fähranleger zurück und harren nun auf den Beginn vom "Check-In". Vorher jedoch noch die Kontrolle durch einen Mitarbeiter der Stena Line, ob die Gasflaschen auch zugedreht sind ... hatten wir noch nicht, also Kühlschrank ausschalten und Gasflaschen zudrehen ... dann kommt das obligatorische Siegel drauf.
Der Kühlschrank muss nun im ausgeschalteten Zustand durchhalten bis morgen früh um 9 Uhr. Wir unterstützen ihn dabei durch das Umlagern von mehreren Kühlakkus vom Gefrierfach verteilt in den Kühlschrank. Da wir keine hochsommerlichen Temperaturen haben, sollte das so ausreichen.
Es wird dann doch 15:30 Uhr, bis es mit dem "Check-In" losgeht. Dafür geht dieser sehr schnell. Nur Personalausweis von Mona und mir vorlegen, eine Minute später haben wir die Tickets in der Hand.
Ruck-zuck sind wir auf der Fähre und verlassen unseren Mr. Esprit. Jedoch nicht, ohne vorher Elli einzuschärfen, was er zu tun bzw. zu lassen hat. Manchmal hat er da so eigenartige Ideen. Aber mit auf die Kabine geht auch nicht ... das wäre ja Re-Import ... das geht ja gar nicht *lol*.
Das Fahrzeugdeck ist auf Ebene 5, die Kabinen sind auf Ebene 9. Die Treppen laufen ? Nein, dass macht Rainers Knie dann doch nicht so wirklich mit, also Fahrstuhl. Damit geht es dann auch recht flott.
Auf Ebene 9 dann die Suche nach dem richtigen Gang, in dem unsere Kabine zu finden ist. Auch das ist schnell gelöst. Schließlich sind wir ja nicht zum ersten Mal auf einem Schiff unterwegs.
Die Kabine haben wir erreicht. Bedingt durch die kurzfristige Umbuchung konnten wir nur noch eine Innenkabine ohne Fenster bekommen. Nicht schön, aber es geht halt nicht anders.
Das Raumgefühl in einer solchen Kabine ist allerdings alles andere als üppig. Definitiv haben wir im Wohnmobil viel mehr Platz. Sind beide Betten ausgeklappt, ist ein aneinander vorbei kommen schon schwierig. Aber es ist ja schließlich nur für ein Nacht und da werden wir wohl mehrheitlich schlafen ... hoffen wir jedenfalls.
Es wird nun Zeit für einen Rundgang auf dem Schiff und auf dem Sonnendeck. Sicher können wir dabei auch das Ablegemanöver beobachten inklusive der Drehung der 241 Meter langen Fähre "Stena Germanica".
Dazu haben wir ein paar Bilder für euch: