2022 - Sommertour durch Schweden / Norwegen
#3 - von Kalmar bis Stockholm
Dienstag, 02. August 2022:
Der Routenplan für heute: von Kalmar bis Stegeborg
Wir haben eine ruhige Nacht hinter uns, trotz der eigentlich belebten Straße hinter uns. Abermals begrüßt uns die warme Sonne und wir genießen mit tollem Meeresblick unser Frühstück.
Anschließend ein kleiner Spaziergang hier am "Elevatorkajen" entlang. Dazu ein paar wenige Bilder:
Gleich am Stadtrand von Kalmar finden wir diesen Supermarkt. Ein paar Lebensmittel und vor allem alkoholfreie Getränke können wir gut gebrauchen. Von zu Hause haben wir nur das Nötigste mitgenommen.
Es ist recht wenig los hier, auch der Parkplatz ist maximal zu einem Drittel belegt, so macht das Einkaufen richtig Spaß. Trotzdem bleibt der Inhalt von unserem Einkaufswagen überschaubar ... das hatten wir schon ganz anders *grins*.
Unserem Tourplan folgend geht es anschließend weiter.
"Tjorven Café & Museum" ... so nennt sich das etwa 18 km von Kalmar entfernte neue Ziel. So richtig können wir uns nichts vorstellen, aber "Museum" klingt ja schon einmal ziemlich gut. Aber was da wohl drin zu sehen ist ?
Von außen jedenfalls sieht es recht unscheinbar aus. Hinten vor dem Wald, da stehen ein paar Autos herum ... also gut ... wir lassen uns überraschen !
Und wie wir dann überrascht sind ... wir stehen vor dem weltweit einzigen Tjorven-Museum mit einzigartigen Autos von "Kalmar Verkstad." Im Museum kann man übrigens auch Kaffee trinken und Renovierungsarbeiten in der Werkstatt verfolgen. Mehr Infos über "Kalmar Verkstad" findet man bei Wikipedia.
Doch hier nun ein Bildergalerie mit Eindrücken von den tollen Fahrzeugen:
Das nächste Ziel ist das Städtchen "Oskarshamn" mit seinen rund 18.000 Einwohnern. Die Innenstadt gefiel uns recht gut, weil sie nicht platt und langweilig ist. Trotz der Lage direkt am Meer ist sie ziemlich hügelig. Es gibt schmale Gassen mit Kopfsteinpflaster, steile Treppen und alte Holzhäuser.
Gemütlich schlendern wir durch die Straßen und Gassen, kommen irgendwann zur Fußgängerzone und zu einem kleinen Einkaufszentrum. Anschließend eine Einkehr bei einem China/Thai-Restaurant, welches um die Mittagszeit Buffet anbietet.
Auch hier wieder ein paar Bilder über unseren Bummel durch die Oskarshamn:
Nach dem leckeren Mittagessen schleppen wir uns zurück zum Wohnmobil. Ein Nickerchen wäre jetzt wohl angebracht, aber wir fahren weiter. Schließlich haben wir ein Ziel vor den Augen und möchten auch vorwärts kommen.
Wir fahren die E22 weiter in nördlicher Richtung. Etwa 160 km liegen insgesamt vor uns, das sollte in gut zwei Stunden zu schaffen sein. Bei Syntorp verlassen wir die E22 und fahren Landstraße weiter.
Dabei entdecken wir eine traumhaft schöne Strecke, viel Landschaft und wenig Verkehr.
Kurz vor 16 Uhr erreichen wir das geplante Ziel für heute, den Stellplatz an der "Stegeborgs Ruine". Was wir gut fanden: an der Einfahrt ist eine große Infotafel, an der per LED Lampen die belegten Plätze (rot) und freien Plätze (grün) angezeigt werden. Die Bezahlung per Smarthone ist vielleicht nicht jedermann Sache, aber funktionell. Wir hatten damit keine Probleme.
Der Vollständigkeit halber noch ein paar Bilder vom Platz und seiner Umgebung:
Mittwoch, 03. August 2022:
Der Routenplan für heute: von Stegeborg bis Bredäng (Stockholm)
Nach einer ruhigen Nacht und einem guten Frühstück gönnen wir uns einen Spaziergang zu der Schlossruine von Stegeborg. Man könnte sie besichtigen ... wenn man denn rein käme. Der Automat verweigert jegliche Kommunikation mit uns ... schade.
Aber eigentlich auch nicht so wirklich wichtig. Wir beschließen die Rückkehr zum Wohnmobil und damit auch die Weiterfahrt.
Der heutige Plan sieht vor, bis nach Stockholm zu fahren. Die Strecke beläuft sich auf rund 175 km und etwa drei Stunden Fahrt. Dabei müssen wir insgesamt zwei Fähren benutzen, was zu einer zeitlichen Verzögerung führen kann.
Vor der ersten Fähre stehen wir schon nach wenigen 100m Fahrt ... sie wird uns von Stegeborg nach Norrkrog bringen, das ist nur eine maximal 10 minütige Fahrt. Da die Inlandsfähren in Schweden alle kostenlos sind, ist das auch kein wirkliches Thema.
Die Fährfahrt klappt ohne Probleme und schon fahren wir durch wunderschöne Landschaften, schmucke Dörfer und mehr oder weniger guten Straßen weiter.
Gut eine halbe Stunde später finden wir uns schon auf der nächsten Fähre ein. Diese bringt uns von Skans nach Säter.
Und noch einmal dürfen wir schöne Landschaften genießen, bis wir bei Jönøker auf die E4 stoßen, welche uns bis nach Nyköping bringt, unserem nächsten Zwischenstopp.
Die Stadt mit seinen rund 32.000 Einwohner erscheint uns einen Besuch wert. Mehr Wissenswertes über Nyköping findet man bei Wikipedia.
Wir allerdings erkunden weniger die Innenstadt, sondern mehr das Gebiet am Hafen mit seinen alten Handwerkerhäusern. Dazu ein paar Bilder:
Während unseres Spazierganges ... da kommt es wieder ... dieses nicht immer leise Gefühl in der Magengegend ... gemeinhin auch einfach "Hunger" genannt. Da muss etwas getan werden, und zwar schnell !
So landen wir am Ende des Hafengebietes bei einem netten kleinen Imbiss und gönnen uns eine Portion "Fisch & Chips". Das macht zwar nicht so richtig satt, stellt aber den Magen zufrieden, so dass er jetzt auch leise ist.
So spazieren wir dann gemütlich zu unserem Wohnmobil zurück und fahren die geplante Strecke weiter.
Geplante Strecke ... das heißt in diesem Fall ... wir fahren zum malerischen Sommer-Badeort "Trosa", welcher etwa 50 km nördlich von Nyköping entfernt zu finden ist. Vor vielen Jahren (Sommer 2007) waren wir schon einmal hier. Die genaue Erinnerung ist aber stark verblasst, so dass uns ein erneuter Besuch durchaus als sinnvoll erscheint.
Zu unserer Überraschung entdecken wir am Ortsrand einen für 24h kostenlosen Stellplatz. Den nutzen wir gerne für unseren Besuch.
Von hier aus sind es etwa 10 Gehminuten bis ins Zentrum von Trosa. Der Ort wird übrigens gerne als das "Weltenende" bezeichnet, wobei der Ursprung dieses Beinamens unklar ist. Weitere Informationen über den Ort findet man übrigens bei www.schwedentipps.se.
Ursprünglich war Trosa ein kleines, armes Fischerdorf an der Küste südlich von Stockholm. Die dort lebenden Fischer lebten den ganzen Sommer auf den Schäreninseln und kehrten nur im Winter in das Dorf zurück.
Zu dem Zeitpunkt, als es für die Fischer im schwieriger wurde, sich mit dem Fischfang zu ernähren, wurde die Personenschifffahrt nach Stockholm eröffnet. Dadurch kamen die ersten Touristen nach Trosa und das Dorf entwickelte sich zum ersten Badeort Schwedens.
Das Stadtbild spiegelt noch heute den Charme und die Stimmung der Sommerfrische um die Jahrhundertwende wider.
Kommt mit uns mit und schaut euch dieses Kleinod mit ein paar Bildern in Ruhe an:
Sooo ... wieder ist ein Punkt auf unserem Tourplan abgehakt. Das tolle Wetter hat das Ganze natürlich noch viel angenehmer gemacht und wunderschöne Erinnerungen geschaffen, die uns hoffentlich lange erhalten bleiben.
Zurück am Wohnmobil geht es nun weiter in Richtung Stockholm. Da sind jetzt noch etwa 60 km Strecke, die werden wir wohl auch noch problemlos schaffen.
Dann hoffen wir mal, dass auf dem ausgewählten Campingplatz in Bredäng auch noch ein freier Platz für uns zu finden ist.
Kurz vor 16 Uhr erreichen wir "Bredäng Camping" ... mit entsetzen lesen wir das Schild am Eingang: "Fullt för Husvagnar" ... hmmm ... wir sind als Definition aber ein "husbil" ... vielleicht haben wir eine Chance und außerdem: fragen kostet nichts !
Wir haben Glück ... Plätze ohne Strom sind noch frei für uns ... also nichts wie rein und einen freien Platz gesucht in den von der Rezeption genannten Bereichen.
Damit können wir einen erfolgreichen Abschluss des Tages "feiern" und lassen uns erst einmal auf einen Kaffee vor dem Wohnmobil nieder. Der Platz ist wirklich richtig voll ...
Der Himmel hat sich etwas zugezogen, aber für morgen, wenn die Besichtigung von Stockholm ansteht, ist wieder sonniges Wetter angesagt. Da stören die paar Regentropfen am heutigen Abend überhaupt nicht.