2022 - Sommertour durch Schweden / Norwegen

#6 - von Ljusdal bis Storlien

Montag, 08. August 2022:

Der Routenplan für heute: von Ljusdal bis Orrviken

Wir haben eine relativ ruhige Nacht hinter uns, bis auf die am Morgen deutlich vernehmbare Straße ... was haben wir heute vor ? Zuerst möchten wir gerne das Zentrum von Ljusdal mit seinen rund 7300 Einwohnern kennen lernen. Ljusdal ist ein Ort und eine Gemeinde (Ljusdals kommun) in der schwedischen Provinz Hälsingland,Dalarna, ca. 298 km nördlich von der schwedischen Hauptstadt Stockholm entfernt.

Wir machen uns auf den Weg zum Zentrum (2,7 km). Einen Parkplatz finden wir glücklicherweise schnell, so können wir mit einem gemütlichen Stadtbummel gleich starten. Allerdings ist das Zentrum der Stadt schon ziemlich überschaubar ...

Aber seht selbst mit der nachfolgenden Bildergalerie:

Nach dem Stadtbummel geht es zurück zum Wohnmobil ... ein kleines Stückchen müssen wir fahren (2,1 km) ... dann stehen wir auch schon auf dem Parkplatz vom "Ljusdals Hembygdsgård", einem Freilichtmuseum am Stadtrand.

Hembygdsgården besteht aus rund 20 Gebäuden, die aus verschiedenen Teilen der Gemeinde zusammengetragen wurden. Die Hütten auf dem Bauernhof sind während der Sommersaison täglich geöffnet, der Eintritt ist frei.

Hier gibt es eine reiche Vielfalt an typischer Malerei aus Hälsingland, und auf dem Hof ​​Per-Arvids, dem ersten hier errichteten Gebäude, können Sie den für Ljusdal typischen gustavianischen Vorstuck sehen. Weitere Informationen über das Museum kann man von der Webseite aus beziehen (in schwedisch): https://www.ljusdalshembygdsforening.se/

Wir informieren hier mit ein paar Bildern, die vielleicht mehr sagen als Worte:

Sooo ... die "must do's" vom Tourplan bezüglich Ljusdal sind damit abgearbeitet. Ab zum Wohnmobil und weiter geht es in Richtung Östersund auf der Straße 83. Auch auf dieser Strecke lernen wir Schweden abermals von seiner traumhaften Seite kennen.

Immer wieder muss man einfach anhalten, den Blick über die Landschaft schweifen lassen und den Augenblick genießen.

Nach etwa 150 km in nördlicher Richtung, mittlerweile auf der E14 unterwegs, erreichen wir eine Art Autohof: Gimårasten Restaurant ... die eigene Beschreibung des Restaurants auf der Webseite ist wie folgt:

Unser Restaurant ist einzigartig. Feinschmecker-Klassiker, schnelle und gesunde Gerichte, bunte Desserts. Die meisten unserer Produkte stammen von lokalen Bauernhöfen und Lebensmittelproduzenten. In unserer kleinen Boutique können Sie lokale Produkte für unterwegs oder zum Mitnehmen kaufen.

One-Cow-Burger aus 100 % Charolais Beef sowie Moose Burger sind Klassiker auf der Speisekarte. Alle Gerichte werden vor Ort aus frischen, täglich angelieferten Zutaten zubereitet. Die Küche ist darauf ausgelegt, unseren Gästen das Beste zu bieten, was die Region zu bieten hat.

Also gut ... dann mal bitte eine Burger mit Elchfleisch und Pommes für Rainer, für Mona einen "normalen" Burger, ebenfalls mit Pommes. Dazu ein Getränk für jeden von uns => wir sind 42 Euro ärmer !!!

    • Hier gibt es "Elchburger"

    • wir sitzen draußen

    • das Essen ist da

Auch wenn der Preis als außerordentlich hoch erscheint ... lecker war es auf jeden Fall und die Pommes waren Spitzenklasse. Außerdem haben wir Urlaub und so etwas gibt es im Regelfall höchstens einmal in dieser Zeit.

Entlang der weiteren Route sehen wir so manch schönes Eckchen ... so lassen wir die E14 auch mal links liegen und fahren ein Stück Nebenstrecke. Dabei kommen wir nach "Fanbyn", einen sicherlich unbekannten kleinen Ort, aber wunderschön an einem See gelegen.

Da haben wir doch glatt auch ein paar Bilder für euch:

Nach einer kurzen und genießerischen Pause am See geht es zurück auf die E14 in Richtung Östersund. Es sind nur noch etwa 40 km bis zur etwa 50.000 Einwohner zählenden Stadt, die am See "Storsjön" liegt und Residenzstadt der Provinz Jämtlands län ist.

Einen Parkplatz finden wir in der Nähe vom Bahnhof. Wen der Verkehrslärm und Schienenverkehr hier nicht stört, dürfte hier auch kostenlos übernachten. Das haben wir allerdings nicht vor, aber als Parkplatz für einen Stadtbummel ist das ganz okay !

Nur wenige Meter vom Parkplatz entfernt hat man einen tollen Seeblick.

Über Östersund konnten wir noch ein paar interessante Informationen finden:

Östersunds Bedeutung geht weit über Jämtland hinaus. Die Stadt ist nämlich die größte im Inland Nordschwedens. Die Abstände zu vergleichbar großen Städten sind enorm: Nach Sundsvall sind es 200 km, nach Karlstad 550 km und nach Umeå 400 km. Östersund ist damit das unangefochtene Oberzentrum in einer Landschaft voller Wälder, Berge und Seen. Eine kleine Großstadt halt. In Deutschland ist sie vor allem wegen ihrer Biathlonwettbewerbe bekannt, die Teil des Weltcups sind. Quelle: www.schwedentipps.se

Für uns geht es jetzt aber endlich in Richtung Innenstadt und damit auch Fußgängerzone, dazu müssen wir erst diesen Bahnübergang queren und dann immer gerade aus.

Die Innenstadt von Östersund ist sehr lebendig und hat ein gutes Angebot an Geschäften. Sie war sogar schon “Innenstadt des Jahres” in Schweden. Solch attraktive Innenstadtkerne werden leider immer seltener.

Zentraler Punkt ist der "Stortorget" (Marktplatz), auf dem allerlei Veranstaltungen und Märkte stattfinden. In den Seitenstraßen der Rådhusgatan findet man auch alte Holzhäuser.

Logischerweise haben wir von unserem Stadtbummel ein paar Bilder mitgebracht:

Zurück am Wohnmobil denken wir über einen möglichen Übernachtungsplatz nach. In der näheren Umgebung von Östersund kommen zwei Plätze in Frage, die günstiger Weise auch entlang einer Strecke liegen. Also fahren wir erst Platz 1 an ... hier scheint es keinen Stellplatz mehr zu geben ... also 3 km weiter zum nächsten Stellplatz in Orrviken.

Hier haben wir Glück. Auf einer Anhöhe außerhalb der Ortschaft ist der Platz "Orrvikens Bygdegård" zu finden. Ein kostenpflichtiger Platz (10 Euro). Toilette ist auch vorhanden sowie Ver- & Entsorgung. Das ist ein fairer Preis ... bezahlt wird per Swish oder in bar (Geld in einen Umschlag, KFZ-Kennz. drauf schreiben und in Kasten einwerfen).

Hier findet der abermals schöne Tag auch noch einen guten Abschluss.

Dienstag, 09. August 2022:

Der Routenplan (schwedische Seite) für heute: von Orrviken bis Storlien (Grenze zu Norwegen)

Heute haben wir die letzte Etappe auf schwedischer Seite vor uns. Bevor wir jedoch nach Norwegen einfahren, möchten wir unsere Vorräte noch etwas ergänzen. Deswegen starten wir nach dem Frühstück zu einem größeren Supermarkt in Östersund.

Am Supermarkt eingetroffen, stellen wir fest, dass hier, in einem speziell markiertem Bereich, das Übernachten mit dem Wohnmobil erlaubt ist ... da sollten sich deutsche Supermärkte mal ein Beispiel dran nehmen !!!

Okay ... für uns zu spät, wir gehen einkaufen !

Die restlichen Einkäufe sind verstaut und wir fahren weiter. Die E14 ist für heute wieder unser Partner. Das Wetter leider nicht ... dunkle Wolken verheißen nichts Gutes und des Öfteren öffnet der Himmel auch seine Schleusen.

Eigentlich macht ein Fotostopp keinen Sinn, aber am Yachthafen von "Järpen" halten wir dann doch kurz. Der Ort liegt etwa 70 Kilometer nordwestlich von Östersund und ist der Hauptort der Gemeinde Åre. Bei Järpen mündet der Järpströmmen, der Abfluss des Kallsjön in den Indalsälven.

Mit 1500 Einwohnern wohl ein eher kleiner Ort. Trotzdem besitzt Järpen einen Bahnhof an der Mittbanan, von dem aus es regelmäßige Verbindungen nach Östersund, Trondheim, Stockholm und Südschweden gibt.

Bevor wir weiter fahren ... noch ein paar Bilder:

    • erhabener Parkplatz

    • Blick ins Dorf

    • Seeblick

    • am Yachthafen

Nun weiter entlang der E14. Die nächste Ortschaft von Interesse ist "Åre", welche am Fuße des 1420 Meter hohen Berges Åreskutan liegt. Eine Standseilbahn aus dem Jahr 1910 sowie Pendelbahnen, Gondelbahnen und Skilifte erschließen das Skigebiet, das zu den ältesten und wichtigsten Schwedens gehört. Der Ort liegt am Indalsälven, der hier zum See verbreitert ist.

Dementsprechend ist auch hier eine gewisse Hektik und Unruhe zu spüren, obwohl aktuell ja mit Sicherheit hier kein Schnee liegt und Wintersport nicht angesagt ist. Volle Parkplätze, hektische Mitmenschen lassen hier kein gemütliches Flair aufkommen.

So reicht es nur für ein paar Bilder:

Also fahren wir weiter und nehmen das letzte Stück des schwedischen Reiseteiles in Angriff. Die Landschaft hat sich nun massiv verändert. Von den leicht geschwungenen Hügeln bei Östersund erblickt man nun recht hohe Berge mit entsprechend karger Vegetation.

Auch die Straße hat sich verändert, nun deutlich kurvenreicher hat sie deutlich an Höhenmetern zugelegt.

Wir erreichen "Storlien", die letzte Ortschaft vor Norwegen. Das ist ein kleiner Ort in der schwedischen Provinz Jämtlands län und der historischen Provinz Jämtland. Ein Supermarkt lockt uns ... was wir jedoch direkt feststellen, ist das deutlich höhere Preisniveau gegenüber Östersund. So werden wohl die "reichen" Norweger noch etwas abgezockt *grins*

Also dann ... auf nach Norwegen. Aber halt ... da war doch noch etwas, direkt an der Grenze muss es noch einen Wasserfall, den "Brudslöjan vattenfall" geben ... den könnten wir uns noch anschauen.

Nicht so wirklich wissend, was uns auf dem Weg dorthin erwartet, spazieren wir los. Doch schnell ist es vorbei mit gut befestigtem Weg. Schmale Bretter führen über matschigen Boden, steile Stufen und Treppen geht es bergab ... Mona zieht zeitig die Notbremse und dreht um, Rainer läuft tapfer noch ein Stück weiter, behält aber im Hinterkopf, dass er jede Stufe, die er bergab läuft, wieder rauf laufen muss ...

Einen Wasserfall ... den müsste man doch hören ... ja, tut man ... in weiter Ferne ... so beschließt auch Rainer die Rückkehr zum Wohnmobil !

Aber ein paar Bilder vom Weg haben wir trotzdem:

Manchmal ist es doch besser, Vernunft walten zu lassen. Kaum zurück im Wohnmobil ... fängt es wieder das Regnen an. Grund genug für uns, eine Kaffeepause einzulegen ...

Nach der gemütlichen Kaffeepause geht es dann weiter. Nach wenigen Metern haben wir Schweden verlassen und haben norwegischen Boden unter den Rädern.

Dann sind wir doch mal gespannt, was uns in Norwegen so erwartet ... wenn wir wüssten ...

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