2021 - Sommertour durch Schweden(Teil 3)
--- von Broby bis Mariannelund ---
Montag, 02. August 2021:
Die Nachtruhe hält überraschend lange … erst gegen 9 Uhr morgens regt sich hier und da etwas. Ob es an dem anhaltenden Regen liegt ??? *grins*
Die Wetterapp behauptet, dass ab 10 Uhr der Regen nachlässt und ab 11 Uhr die Sonne herauskommt. Mal sehen … aber als wir um 10:30 Uhr den Stellplatz verlassen, regnet es nicht mehr und die Wolken haben blaue Lücken.
Wir fahren ein paar Kilometer weiter nach Strömsborg. Hier gibt es die „Strömsborgs ullspinneri" (Wollspinnerei => INFO), eine alte Fabrik, in der einst Wolle hergestellt und gefärbt worden ist. Leider können wir die Anlage nur von außen besichtigen. Immerhin haben wir mittlerweile blauen Himmel mit ein paar Wölkchen … geht doch !
Das nächste Ziel ist Älmhult. Das Städtchen solltet ihr kennen … hier ist die „Wiege von “IKEA“, ein nicht ganz unbedeutendes schwedisches Möbelhaus. Logischerweise gibt es hier auch ein echtes IKEA Möbelhaus, das ist für uns aber heute nicht von Interesse. Uns interessiert vielmehr das „IKEA Museum“ (=> INFO), mehr in Nähe der Innenstadt gelegen.
Googles „Android Auto“ navigiert uns problemlos durch die Straßen, schnell sind war am Parkplatz angekommen. Da genügend Parkplätze auch für große Fahrzeuge vorhanden sind, ist das Wohnmobil auch schnell abgestellt.
Schnell stehen wir vor dem Museumsgebäude. An der Rezeption werden uns pro Nase 60 Kronen (ca. 6 €) abgenommen und schon sind wir mit zwei Desinfektionstüchern bewaffnet im Museum drin. Anhand der Bilder könnt ihr euch ein eigenes „Bild“ von dem Museum machen … uns jedenfalls hat es nicht so wirklich angesprochen, hier hätten wir mehr „geschichtliches“ bzw. mehr alte Möbel erwartet.
Aber seht selbst in der folgenden Bildergalerie:
Also gut, wir verlassen das Museum und fahren weiter in nördlicher Richtung. Das Kulturreservat „Linnes Råshult“ (=> INFO) im gleichnamigen Ort Råshult ist unser nächstes Ziel. Vor vielen Jahren waren wir schon einmal hier (2009), aber eine wirkliche Erinnerung hat sich bei uns nicht festgesetzt.
Unabhängig davon spazieren wir in aller Ruhe durch überschaubare Anlage. Gerne hätten wir uns im Café etwas gegönnt, dies hat aber Montags geschlossen … leider !
Eine Bildergalerie von unserem Rundgang durch das Kulturreservat findet ihr in den "erweiterten" Bildergalerien => HIER !
Mona möchte noch gerne etwas einkaufen … sinnvoller Weise fahren wir nach Älmhult zurück, das geht wohl dann am schnellsten. Ein LIDL ist diesmal das auserwählte Objekt. Beim Einkaufen merken wir, dass sich bei uns der kleine Hunger bemerkbar macht.
Gegenüber ist das FastFood – Restaurant „Sibylla“, damit haben wir schon recht gute Erfahrung gemacht. Ein Burger Menü für rund 10 Euro … das ist okay, zumal die Burger bestimmt viermal so groß sind wie beim Platzhirsch.
Mittlerweile ist es 15 Uhr. Da wir gerne mal wieder anständig duschen möchten, soll es heute mal ein richtiger Campingplatz sein. Die Wahl fällt auf den außerhalb von Älmhult liegenden Campingplatz „Sjöstugans Camping & Hostel" (=> Google Maps). Schnell sind wir dort und checken ein. Wir können einen Platz mit Seeblick ergattern.
Es ist recht lebhaft hier auf dem Platz. Viele Deutsche sind hier, aber auch Niederländer, Dänen und logischerweise auch Schweden. Exorbitant viele Kids sind auch hier, der Lärmpegel entsprechend … das ist eben Campingplatz.
Später dann duschen, noch später Abendbrot und noch später Spaziergang am See ... nachfolgend ein paar Eindrücke in Form von Bildern:
Dienstag, 03. August 2021:
Die Nacht war irgendwie kurz … morgens um 7 Uhr hat halt so manches Kindchen schon ausgeschlafen und weckt mit seinem Geplärre den ganzen Campingplatz … und somit auch uns. Wir versuchen noch etwas zu schlafen … ohne Erfolg. Gegen 8 Uhr stehen wir auf und frühstücken.
Gegen 10 Uhr checken wir aus und versorgen das Wohnmobil noch mit Frischwasser, Brauchwasser wird dabei noch entsorgt. Dann fahren wir los. Es geht zu den „Svarta Bergen” (Schwarzen Bergen => INFO) … was das wohl sein mag ? Hier wird das Arbeitsleben in den Steinbrüchen vor gut 100 Jahren gezeigt, das möchten wir uns gerne einmal anschauen.
Das Museum öffnet erst um 11 Uhr, wir spazieren vor dem Eingang ein wenig herum … die 20 Minuten Wartezeit ist somit schnell herum. Den Eintritt von 60 Kronen (ca. 6 €) zahlen wir am Eingang und schon dürfen wir hinein.
Die Erläuterungen auf den Schildern sind dreisprachig ausgeführt: Schwedisch – Englisch – Deutsch … sehr gut, so kann man alles gut lesen und sich informieren.
Natürlich haben wir auch von hier ein paar Bilder mitgebracht:
Nach gut einer Stunde sind wir wieder draußen auf dem Parkplatz. Das nächste Ziel für heute ist der "Bilkyrkogården Kyrkö Mosse" (Autofriedhof Kyrkö Mosse => INFO). Schon mehrere 100 m vor dem eigentlichen Parkplatz wundern wir uns, warum auf den Parkbuchten neben der Straße Wohnmobile stehen … dann verstehen wir es, die beiden Parkplätze links und rechts der Straße sind voll … rechts fährt gerade ein PKW heraus, der frei Platz reicht für uns. Zügig rückwärts eingeparkt … passt !!!
Also nichts wie hinüber zum eigentlichen Eingang. Der Besuch des Autofriedhofes ist übrigens kostenlos. Es ist schon recht viel los hier, die gnadenlose Umweltverschmutzung scheint doch viele zu begeistern.
So auch uns … müssen wir ehrlich zugeben. Man ist förmlich hin- und hergerissen ob der vielen Schrotthaufen hier im Wald. Ist das nun Kunst ? Oder ist das so etwas wie „Lost places“ ? Oder einfach nur etwas, von dem man eindrucksvolle Bilder machen kann ? Wir bleiben die Antwort schuldig … vielleicht von jedem etwas … aber der Umwelt wird hier schon viel zugemutet, das sagen auch wir !
Für euch, nachfolgend, ein paar Bilder von unserem Besuch hier:
Zurück am Wohnmobil fahren wir weiter. Die Fahrt geht durch das kleine und unscheinbare Örtchen Ryd und dann weiter in Richtung Tingsryd. Unterwegs, genauer gesagt in Urshult entdecken wir neben einer Tankstelle einen türkischen Imbiss … da uns der kleine Hunger zu schaffen macht, kommt uns das gerade recht. Man muss dazu sagen … es ist schon 13:40 Uhr und Frühstück war um 9 Uhr …
Wir bestellen unser Essen und haben etwas Wartezeit. Draußen fängt es inzwischen heftig das Regnen an. Da haben wir mit dem Autofriedhof aber so richtig Glück gehabt. Wir sitzen hier gut im trocknen. Nachdem wir das leckere Mahl verspeist haben, hört es auch das Regnen auf … passt doch !
In Tingsryd wollten wir eigentlich etwas bummeln … aber wir haben die Regenwolken wieder eingeholt und so super interessant ist die Stadt auch nicht. Wir fahren noch etwas die Route 27 in südlicher Richtung weiter in der Hoffnung, einen gemütlichen Platz am Tiken See zu finden. Ein Versuch entlang einer Schotterpiste schlägt dann auch nach einigen Kilometern fehl und wir müssen umkehren, der Schotterweg hat sich in einen schmalen Waldweg verwandelt …
Wir machen uns nun doch Gedanken darüber, wo wir einen passenden Platz für die Nacht finden können. Die Wahl fällt auf „Näsets Naturcamping“ bei Dångebo, ein Naturcampingplatz am Badesee vom See Sandsjön.
Nach knapp einer halben Stunde Fahrt sind wir dort. Es ist ein einfacher Platz, sowohl von Wohnmobilen als auch von Wohnwagen benutzt. Aber zumindest Toiletten sind da und die Campingtoilette kann geleert werden.
Wir bleiben hier, genießen den restlichen Nachmittag und den Abend und freuen uns auf eine ruhige Nacht.
Nachfolgend noch ein paar Bilder vom Abendspaziergang:
Mittwoch, 04. August 2021:
Diese Nacht war wirklich ruhig, da gibt es nichts zu meckern. Gegen 9 Uhr stehen wir auf und frühstücken in aller Ruhe. Toilette wird noch entsorgt, dann fahren wir los.
Das erste Ziel, ein kleines Freilichtmuseum, ist nur 10km entfernt, so sind wir schnell dort. Leider öffnet das Freilichtmuseum "Rävemåla Hembygdspark" (=> Google Maps) in Älmeboda erst nachmittags, so lange wollen wir hier nicht bleiben, deswegen gönnen wir uns wenigstens einen Spaziergang durch das Gelände.
Wir entdecken mehrere gut erhaltene Gebäude mit vielen bemerkenswerten Umgebungen wie z. eine Arztpraxis, Klatschmühle und Fotosammlung. Es gibt auch eine Bahnstrecke mit dazugehörigen Waggons der Schmalspurbahn, die "Krösnabanan" genannt wurde und zwischen Nättraby und Älmeboda verkehrte.
Ein paar Bilder möchten wir euch nicht vorenthalten:
Anschließend fahren wir weiter in Richtung Nybro. Kurz vor der Stadt befindet sich der "Glasrikets Älgpark" (Weblink zur Homepage), den möchten wir gerne besuchen. An der Rezeption erfahren wir, dass man entweder mit dem Traktorbus oder mit dem eigenen Fahrzeug durchfahren kann. Wir entscheiden uns für letzteres.
Kaum drinnen, entdecken wir auch schon die erste Elchdame. Wir halten alles was nur sinnvoll möglich ist mit den beiden Fotoapparaten fest, natürlich finden wir auch den Chef hier, den König der Wälder in höchst eigener Person mit einem mächtigen Geweih auf dem Haupt.
Wiederholt fahren wir mit unserem Wohnmobil durch das Gelände, wieder und wieder wird fotografiert, so bekommen wir eine schöne Auswahl an Bilder zusammen. Auch wenn wir keinen Elch streicheln konnten, es war ein tolles Erlebnis und es war richtig, das Gelände selbst zu durchfahren.
Natürlich haben wir ein paar Bilder für euch:
Wir verlassen den Elchpark und fahren weiter. Das Städtchen Nybro bietet nicht wirklich etwas besonderes, wir drehen unsere Runde und fahren dann in nördlicher Richtung weiter. Bei Orrefors schauen wir auch in den Ort hinein, ohne weiteren Stopp. So fahren wir dann weiter bis nach “Kosta”. Hier gibt es ein großes Outlet, das besuchen wir. Aber so richtig begeistert uns auch dies nicht.
Eigentlich wollten wir hier auf dem Parkplatz übernachten, aber die meisten Wohnmobile verlassen den Platz nach dem Besuch des Outlets … wir sind nicht sicher, ob es wirklich gut ist, zu bleiben … also suchen wir nach einer Alternative.
Wir fahren nach "Lessebo". Hier gibt es einen kleinen Campingplatz (Lessebo Camping => Webseite)direkt am See, das könnte doch etwas vernünftiges sein. In der App „Stellplatzführer.de“ werden die Kosten mit 150 Kronen pro Nacht beziffert … wir durften dann dem Platzwart 245 Kronen in bar übergeben (mit Quittung !!!). Das ärgert schon !
Aber gut, wir haben einen recht schönen Platz, es stehen nur wenige Fahrzeuge hier, könnte eine schöne und ruhige Nacht werden.
Donnerstag, 05. August 2021:
Die Nacht war absolut ruhig, wir haben gut geschlafen. Gegen 9 Uhr Frühstück, dann ziehen wir los.
Das erste Ziel für heute ist die „Granhults Kyrka“ (=> INFO) beim gleichnamigen Ort Granhult. Diese Kirche ist die älteste Holzkirche Schwedens und absolut sehenswert. Schon allein der sehr hohe neben die Kirche stehende Glockenturm ist beeindruckend, ebenso wie die Bemalung im Innern der Kirche.
Natürlich haben wir ein paar Bilder mitgebracht:
Das zweite Ziel ist „Hultaby Burgruine“ (=> INFO) in der Nähe von Vetlanda. Vom Parkplatz aus sind es nur wenige 100m zu laufen, so ist man schnell an der Ruine angekommen. Die Burg scheint nicht sehr groß gewesen zu sein, zumindest nach den Grundmauern zu schließen.
Aber die Lage am See zeugt vom Geschmack des einstigen Erbauers.
Wir fahren nach Vetlanda hinein, eine Stadtrundfahrt mit dem Wohnmobil überzeugt uns nicht zu einem Stadtbummel, aber ein Supermarkt wäre nicht schlecht. Wir landen bei „ICA Maxi“ im Süden der Stadt. Es ist einiges los im Supermarkt, so richtig wohl fühlen wir uns bezüglich der Corona Situation nicht, aber hier trägt kein Mensch eine Mund-Nasen-Bedeckung und mit Abstand haben sie es auch nicht so … naja …
Ein Ziel haben wir für heute noch auf der Liste. Es ist die „Kleva Gruva“ (=> INFO) in der Nähe von Holsby. Die letzten etwa 10 km sind sportliche Schotterpiste mit teils kräftigen Schlaglöchern. Nicht groß, dafür aber tief …
Wir erreichen den Parkplatz der Grube und können einen der letzten freien Plätze ergattern. Hier sind auch Stellplätze für Wohnmobile ausgewiesen … sehr gut !
Wir spazieren die gut 200 m zum Grubeneingang bzw. zur Kasse. In der Grube wurde zuerst Kupfererz abgebaut, später dann Nickelerz. Auf jeden Fall wird es in der Grube wohl sehr frisch sein (ca. 8° C), am Eingang zieht sehr sehr kalte Luft aus dem Stollen heraus.
Dann soll man Gummistiefel anziehen, in den wohl vorher schon 1000 andere Qualmsocken drinnen gesteckt haben und mit den Jacken, die man sich kostenlos ausleihen kann, verhält es sich wohl ähnlich.
Auf Grund des ordentlichen Gewusels hier am Gelände und den Rahmenbedingungen wie z.B. den 16€ Eintritt pro Person leiten wir den geordneten Rückzug für uns ein. Trotzdem noch ein paar Bilder von den Außenanlagen:
Im Wohnmobil dann erstmal einen ordentliche Kaffee und etwas Süßes aus dem Supermarkt, dann geht es weiter.
In Mariannelund soll es zwei Wohnmobilstellplätze geben, einen an einem Freilandmuseum (unschön, weil direkt neben der Straße 40 !) und einen etwas außerhalb bei einem Sportplatz. Letztendlich landen wir bei dem zweiten Platz, dem Stellplatz "Slättvallen" (=> Google Maps).
Nicht besonders schön ist er, aber zweckmäßig. Im Sportheim können Toiletten und Duschen benutzt werden und am Platz ist auch Strom nutzbar. Was will man mehr.
Anfangs stehen wir alleine hier, später gesellen sich noch zwei weitere Fahrzeuge hinzu.
Freitag, 06. August 2021:
Eine ruhige Nacht liegt hinter uns,als wir gegen halb neun Uhr aus den Federn krabbeln. Draußen scheint kräftig die Sonne, Grund genug, endlich einmal draußen zu frühstücken. Schnell ist alles aufgebaut und wir genießen in aller Ruhe unser ausgedehntes Frühstück.
Zufällig haben wir gelesen, dass es hier eine kleine „Bonbonfabrik“ geben soll. So fahren wir gegen 10:30 Uhr zur „Mariannelunds Karamellkokeri“ (=> Webseite).
Logischerweise kaufen wir auch ein paar Leckereien ein. Nicht preiswert, aber lecker und handgemacht.