2021 - Sommertour durch Schweden(Teil 1)
--- Anreise nach Trelleborg ---
Mittwoch, 28. Juli 2021:
Vormittags, diesmal schon kurz nach 9 Uhr morgens, fahren wir los. Mona konnte sich für heute doch noch frei nehmen, Rainer hat ja dieses "Problem" nicht mehr ;-)
Wir nehmen Kurs auf den uns gut bekannten Stellplatz “Marina Coswig” (=> Stellplatzbeschreibung) … diesen erreichen wir nach problemloser Fahrt kurz nach 12 Uhr. Der Check-In (automatisiert) klappt, Schranke geht trotzdem nicht auf … kurzes Telefonat, drei Meter rückwärts fahren und noch einmal langsam vorwärts … jetzt geht sie auf. Wir machen es uns erst einmal auf dem Platz gemütlich. Noch ist dieser erst zu 30 % belegt … bis abends sind es 90 % … und das mitten in der Woche !
Nach dem Nachmittagskaffee spazieren wir an der Elbe entlang nach Coswig hinein.
Das Stadtbild wurde seit unserem letzten Besuch im Jahr 2015 grundsätzlich recht gut aufgehübscht, trotzdem stehen teilweise noch einige sehr renovierungsbedürftige Häuser herum … insbesondere beim alten Schloss hat sich zumindest äußerlich nichts getan.
Wir besichtigen die evangelische Kirche “St. Nicolai” (=> INFO). Seinerzeit waren wir schon einmal hier … da durften wir „richtig“ rein … diesmal nur auf die Empore hinauf … naja, besser wie gar nichts !
Zurück am Stellplatz setzen wir uns noch etwas draußen hin. Es ist windig, aber warm. Erst gegen 19:30 Uhr wird es dann doch langsam frisch und wir ziehen uns ins Wohnmobil zurück. Hier verbringen wir den restlichen Abend.
Mit Spannung erwarten wir die nächsten Tage ... klappt es mit der Fähre ? ... dürfen wir wirklich nach Schweden einreisen ?
Aber erst einmal schlafen ...
Donnerstag, 29. Juli 2021:
Nach einer sehr ruhigen Nacht stehen wir gegen 8 Uhr morgens auf und frühstücken. Schon kurz nach 9 Uhr verlassen wir den Stellplatz „Marina Coswig“ und steuern die Autobahn A 9 an.
Anfangs war der Verkehr zwar lebhaft, aber lief sehr gut. Leider sind aktuell viele Baustellen auf der Strecke von Coswig bis Rostock und bei jeder Baustelle wird die zweispurige Autobahn auf eine Spur reduziert, da es keinen nutzbaren Standstreifen gibt. So staut sich der Verkehr teilweise so sehr, dass es Verzögerungen bis zu 15 Minuten gibt. In Summe haben wir für die Strecke, die normalerweise in gut 3h zu fahren ist, eben eine gute Stunde mehr benötigt.
In Rostock steuern wir zuerst den Überseehafen an, besser gesagt, den dortigen „Border Shop“. Ein kleiner Einkauf muss hier für uns immer sein.
Mit einer kleinen Rundfahrt zum Fährhafen schließen wir diesen Teil ab, und steuern nun Rövershagen an. Dort möchten wir gerne das „Karls Erlebnis-Dorf“ (=> INFO) besuchen. Jedoch ist schon von weitem sichtbar … der Parkplatz ist rappelvoll. Also erst einmal zum tanken. Schließlich möchten wir morgen mit vollem Dieseltank nach Schweden übersetzen.
Anschließend zurück nach Rövershagen. Der angedachte Einkauf beim „Kaufhaus Stolz“ muss abgesagt werden, kein Parkplatz für unser Wohnmobil zu finden. Etwa 200 m weiter ist ein Lebensmitteldiscounter, dort ist die Parksituation entspannt.
Also hier noch etwas einkaufen. Dann zweiter Versuch beim „Karls“ … diesmal bekommen wir sogar einen der wenigen Wohnmobilparkplätze … sehr gut.
Aber jetzt erstmal Kaffeepause. Vielleicht entspannt sich das ganze Chaos hier bis etwa 17 Uhr.
Kurz vor 17 Uhr probieren wir es … immerhin … wir kommen recht problemlos rein. Registrierung mit der Luca-App, auch okay. Aber drinnen … eine echte Covid-19 Brutstätte. Gut … wir haben beide den vollständigen Impfschutz, aber ob das so trotzdem sinnvoll ist ? Etwa 25% der Besucher haben die Maske nicht korrekt auf (Nase unbedeckt), etwa 5% haben gar keine auf … HALLOOO ??? Kein Mensch sagt dazu etwas … wir auch nicht … das Risiko, eines auf die Nase zu bekommen, ist uns zu groß !
Die nachfolgende Bildergalerie beschreibt unseren Bummel durch das "Erlebnis-Dorf":
Nach etwa 45 Minuten sind wir wieder draußen. Gefühlt eine Schlange von ca. 100 Menschen pro Kasse vergeigt uns die Lust, die drei Artikel in unserem Einkaufswagen zu bezahlen … also kaufen wir nichts, die Teile legen wir wieder zurück !
Zurück am Wohnmobil werden wir Zeuge, wie die übrigen Besucher versuchen, den Parkplatz zu verlassen … das wird wohl noch Stunden dauern … super … es hat übrigens über zwei Stunden gedauert, bis der Parkplatz praktisch leer war.
In der Zwischenzeit haben wir unser Abendessen zu uns genommen ... Cordon Bleu mit Nudelsalat !
Wir haben uns entschlossen, hier am „Karls Erlebnis-Dorf“ zu übernachten. Der Stellplatz ist mittlerweile kostenpflichtig, nur in welcher Form zu bezahlen ist, ist noch unklar.
Aber es gibt hier noch einen zweiten Parkplatz … auf einer Wiese, vielleicht erfahren wir dort mehr. Dem ist auch so … man muss eine App herunterladen, sich in dieser registrieren und dann 10 Euro Platzgebühr plus 10 Cent „Servicepauschale“ bezahlen. Leider ist diese App so grausam schluderig programmiert, so dass man als logisch denkender IT-ler damit nicht wirklich zurecht kommt. Erst nach mehreren Versuchen und wiederholter Flucherei klappt dies endlich.
Trotzdem genießen wir den letzten Abend auf deutschem Boden für die nächsten drei Wochen.
Freitag, 30. Juli 2021:
Der Wecker meldet sich um 05:30 Uhr, verschlafen gucken wir in die Welt … aber wir müssen aufstehen und los zum Fährhafen. Um viertel nach sechs sind wir am Check-In und warten erst einmal. Es sind nur wenige Fahrzeuge vor uns, trotzdem dauert der „Self-Check-In“ seine Zeit. Wirklich schneller geht es nicht als „mit Bedienung“ … dafür halt kontaktlos, der Zeit entsprechend.
Vom Check-In aus fahren wir dann in die zugewiesene Wartespur. Mittlerweile ist es 06:30 Uhr … von der Fähre „Huckleberry Finn“ ist noch nichts zu sehen … die legt erst kurz vor 7 Uhr an.
Unser Boarding beginnt kurz nach halb acht, schnell sind wir auf dem oberen Deck und gehen als erstes zu der gebuchten Tageskabine, unsere Sachen dort ablegen. Dann nichts wie ab ins Restaurant. Schließlich haben wir Frühstücksbuffet gebucht.
Naja … auf der Webseite werden ja die Corona-Maßnahmen auf dem Schiff groß beworben … die Realität ist leider etwas anders. Im Restaurant gilt Maskenpflicht. Einige holen sich ihr Essen ohne Maske, es steht zwar Desinfektionsmittel am Anfang vom Buffet, kaum einer benutzt es. Das Servicepersonal unterhält sich mit Gästen, die keine Maske auf haben oder sie nur als Mundbedeckung benutzen … es interessiert niemanden. Na gut, wir halten uns an die Vorgaben, Basta !!!
Eigentlich hätte man sich das lauwarme und geschmacklose Buffet sparen können … aber satt hat es gemacht, der Kaffee war heiß, das gekochte Ei auch ganz gut. Die Brötchen waren okay, ebenso Wurst und Käse. Aber warum die Würstchen, die Köttbullar und die Kartoffeln maximal als lauwarm zu bezeichnen sind … das weiß wohl nur der Koch.
Es ist fast 8 Uhr, bis die Fähre endlich ablegt, also eine halbe Stunde Verspätung. Aber wir fahren ja zum großen Teil mit Rückenwind, vielleicht holen wir das ja wieder auf.
Apropos Wind … der bläst heute ganz ordentlich, das Schiff schaukelt nicht unerheblich, zeitweise entschwindet aus dem Fenster der Horizont. Irgendwann bessert sich das und es wird eine recht ruhige Überfahrt.
Ein paar Fotos auf dem Außendeck, dann zurück in die Kabine. Ausruhen ist angesagt, ebenso wie duschen und nochmals ausruhen.
Später dann in die “Coffee Lounge”, noch unsere Freigetränke einlösen und schon nähern wir uns Trelleborg.
Tatsächlich, der Rückenwind hat geholfen … bereit um 13:15 Uhr, als 15 Minuten vor Plan, legen wir im Fährhafen von Trelleborg (=> INFO) an. Bis wir mit den Fahrzeugen die Fähre verlassen können, vergehen nochmals etwa 20 Minuten … aber dann haben wir endlich schwedischen Boden unter den Rädern.
Gerne möchten wir in Trelleborg einen kleinen Stadtbummel machen und bei der Gelegenheit auch bei einer Bank etwas Bargeld vom Automaten holen. Der im Vorfeld angedachte Großparkplatz nördlich vom Wasserturm ist aktuell eine Großbaustelle, die anderen Parkplätze sind zu klein.
Also Plan B … wir fahren an den Stadtrand zum Supermarkt “ICA Maxi”, dort ist definitiv ein Geldautomat und etwas einkaufen können wir dort auch. Schnell sind wir dort und haben auch mit dem Parkplatz Glück. Weniger Glück haben wir mit dem Geldautomaten im Supermarkt, er verweigert die Annahme jeglicher Karte.
Okay … dann wenigstens etwas einkaufen, bezahlt wird mit Karte … ist ja kein Problem.