Einen Überblick über den fünften Teil der Sommertour 2013 können Sie sich über folgenden Link machen:
Freitag, 16. August 2013:
Die Nacht ist hier an der Küste recht windig und hin und wieder regnet es auch. So empfängt uns der Morgen mit wolkenverhangenem Himmel, der uns dazu bewegt, die Küstentour zu unterbrechen und eine Stadt mit einem Einkaufszentrum anzufahren. Die Entscheidung fällt auf Kungsbacka.
Nach gut einer Stunde Fahrtzeit treffen wir bei dem Einkaufszentrum "Kungsmässan" ein und starten den Bummel durch die ca. 90 Geschäfte. Natürlich waren wir nur in einigen drin. Wir bleiben mal wieder bei einem Lunchbuffet hängen. Diesmal ist es asiatisch und kostet 99 SEK pro Person. Die große Theke lässt Leckeres vermuten, so war es dann auch. Eine Vielzahl an leckeren Gerichten war zur Auswahl und wir konnten uns nach Herzenslust "durchfuttern".
Der Himmel ist weiter stark bewölkt, trotzdem wagen wir noch die Fahrt zu ein paar Sehenswürdigkeiten. So fahren wir als erstes die "Fjärås Kyrka" an für eine kurze Besichtigung. Leider ist die Kirche selbst verschlossen, so dass wir sie nur von außen betrachten könen.
Die nächste Station liegt eigentlich nur ein paar hundert Meter entfernt ... wenn man es weiß. Wir wissen dies aber nicht und steuern den offiziellen Parkplatz an, der auf der anderen Seite liegt und uns somit ca. 4km Fahrweg beschert. Aber wir kommen hin zu "Fjärås Bracka" und besuchen die ca. 60m hohe Endmoräne am Lygnern See. Diese Endmoräne staut den 18 Kilometer langen und 45 Meter tiefen See auf ein Niveau von 15 Meter über dem Meeresspiegel. Von Fjärås Bräcka wird Kungsbacka mit Trinkwasser versorgt. Das Rohwasser aus dem See wird gefiltert und mit Grundwasser vermischt.
Es ist noch früher Nachmittag, also Zeit genug für eine weitere Sehenswürdigkeit: Äskhults By - ein Kulturreservat (Freilichtmuseum und Naturreservat). Der Himmel hält sich noch immer stark bedeckt, aber es bleibt trocken. Interessiert spazieren wir durch die alten Häuser, die uns einen Eindruck vom Leben zu früheren Zeiten verschaffen.
Info Äskhults By (Quelle: www.schwedentipps.se)
Äskhult liegt in Nord-Halland, rund 50 km südlich von Göteborg bzw. 20 km südlich von Kungsbacka. Bis zum großen See Lyngnern sind es keine fünf Kilometer. Der Name Äskhult leitet sich wohl aus den dänischen Wörtern für Esche (esk) und Gehölz (holt) her. Das kleine Dorf besteht aus den vier Höfen Göttas, Jönsas, Bengts und Derras. Die Höfe liegen um einen gepflasterten Innenhof gruppiert auf einem Bergrücken. Von hier hat man kilometerweite Aussicht. Die Weiden und Ackerflächen befinden sich an den Hängen des Bergrückens und in der darunterliegenden Ebene.
Auf den Ackerflächen Äskhults wurden vor langer Zeit dichte Nadelwälder angepflanzt. Seit 1997 hat man sie nach und nach gefällt, damit die ursprüngliche, artenreiche Heidelandschaft wiedererstehen kann. Insgesamt verschwanden so fünfzig Hektar Nadelwald. Ein Bauer hält die neuen Flächen seit einigen Jahren mit traditioneller Landwirtschaft frei.
Die Geschichte des Dorfs ist zumindest seit vierhundert Jahren gut dokumentiert. In der Gemeinde Förlanda gibt es Zeugnis davon, dass im Jahr 1600 erstmals Steuern von den vier in Äskhult gelegenen Höfen eingezogen wurden. Die ältesten Gebäude Äskhults stammen aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, der Großteil der insgesamt elf Gebäude jedoch aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Äskhult sieht heute kaum anders als damals. Auf der Website von Äskhult heißt es stolz, die Höfe hätten "niemals einen Tropfen Farbe gesehen. Die grauen Balkenwände berichten ihre eigene Geschichte und verleihen dem Dorf seine besondere Ausstrahlung."
Dann machen wir uns auf die Suche nach einem Übernachtungsplatz. Nach zwei Nächten "freien Stehens" wollen wir heute mal wieder einen Platz mit Dusche haben. Als erstes fahren wir den Stellplatz am Yachthafen von Lerekil an, aber der Platz überzeugt nicht wirklich, so fahren wir weiter.
Schließlich landen wir bei Åsa auf dem "Åsa Campingplatz". Der Platz liegt zwar am Meer, jedoch sind die Plätze vorne alle belegt und außerdem recht weit von den Sanitäranlagen entfernt. So nehmen wir dann doch einen Platz in zweiter Reihe der Sanitäranlagen. Im Preis von 240 SEK ist Strom und Internet mit inbegriffen.
Allerdings wird uns dann schnell klar, dass wir vielleicht einen Fehler gemacht haben aus unserer Erfahrung heraus treffen sich die Schweden gerne zum feiern am Wochenende auf einem Campingplatz wir werden sehen ;-)
Samstag, 17. August 2013:
Erst spät in der Nacht (ca. ein Uhr morgens) kehrt Ruhe ein auf dem Campingplatz dafür ist auch schon ab 7 Uhr morgens wieder Betrieb. So richtig ausgeschlafen sind wir heute also nicht. Nach dem Frühstücken wollen wir noch das Wohnmobil ver- und entsorgen, auch da klappt irgendwie nicht alles. Mona verwechselt den Auspuff mit dem Abwasserhahn und dirigiert Rainer entsprechend auf dem engen Platz ... kein Kommentar !
Wir fahren nach Varberg. Dort wollen wir noch etwas einkaufen. Jedoch findet sich hier kein größerer Supermarkt, dafür ist hier in der Stadt Verkehr und Hektik ohne Ende. Wir fahren weiter kurz nach Varberg dann doch ein größerer Supermarkt. Der nächste Halt ist der kleine Hafen von Galtabäck. Die Ruhe hier am Rande eines Naturreservates ist himmlisch. Hier kommen wir "herunter" und fangen an, den Tag zu genießen. Während Mona am Hafen bleibt, spaziert Rainer noch ein Stück ins Naturreservat hinein und macht ein paar schöne Stimmungsfotos.
Da wir gestern Abend die vorzeitige Abreise aus Schweden beschlossen haben, aber noch ein wichtiger Reisepunkt nicht "abgehakt" ist, fahren wir von Falkenberg aus über Halmstad ins Landesinnere in Richtung Ljungby. Wenige Kilometer vor der kleinen Stadt biegen wir bei Hamneda von der RV25 ab und folgen der Ausschilderung zum "Elinge Älgpark".
Unser Maskottchen (DER ELCH) will schon immer mal große Elche sehen, so packen wir ihn in den Rucksack und tragen ihn in den Elchpark hinein. Wie schon von früheren Besuchen hier gewohnt, bekommt man am Eingang ein paar Birkenzweige, mit denen man die Elche füttern kann. Unserem ELCH hat es hier sichtlich gefallen, eigentlich wollte er gar nicht mehr zurück in unser Wohnmobil ;-)
Mittlerweile ist es schon später Nachmittag. Wir suchen die Bleibe für die Nacht. Dazu steuern wir den Bolmen See in der Nähe an und landen schließlich auf dem Campingplatz hier. Auch diesen hatten wir schon mal auf einer unserer Touren kennen gelernt. Schnell haben wir unseren Platz und lassen hier in gewohnter Manier den Abend ausklingen.
Sonntag, 18. August 2013:
Unser letzter Tag in Schweden da uns die Gegend südlich von Göteborg nicht ganz so sehr anspricht, haben wir uns entschlossen, über Dänemark nach Hause zu fahren. Dazu haben wir bereits vorgestern online die Fähre von Varberg (S) nach Grenaa (DK) gebucht.
Als wir den Campingplatz am Bolmen See verlassen, ist der Himmel bedeckt, aber es ist bei 21 recht schwülwarm. Wir fahren zurück an die Westküste und halten als erstes in Falkenberg. Sonntäglicher Stadtbummel mit Einkehr zu einem Kaffee und anschließend noch Besichtigung der "Falkenberg Kyrka". Wir lassen es heute extrem ruhig und gemütlich angehen.
Info Falkenberg Kyrka:
Die Kirche wurde 1892 geweiht und ist im neugotischen Stil erbaut. Die Kirche hat zwei Innenräume, die 1958 renoviert worden. Im Inneren mit hellen Chorfenstern und einfacher Farbgebung. Im Jahr 2008 wurde die Kirche erneut renoviert und angepasst an die Bedürfnisse unserer Zeit. Sie erhielt so eine wärmere Farbgebung und es wurde versucht, die verschiedenen Epochen passend zu gestalten.
Das nächste Ziel ist dann die Stadt Varberg. Wir fahren zum Hafen und finden auch schnell einen Parkplatz. Hafenspaziergang obligatorisch und ebenso dann die Einkehr in einem kleinen Restaurant. Mona gönnt sich eine Pizza Hawaii und Rainer eine Portion Fish & Chips. Beider für knapp 80 SEK sicher kein Schnäppchen, aber qualitativ sehr lecker !
Mittlerweile ist es schon nach 16 Uhr. Wir steuern den geplanten Stellplatz "Apelviken" ca. 10km südlich von Varberg an.
Der Platz liegt direkt am Surfer-Strand und in den meisten Wohnmobilen hier sind auch Surfer. Mit den Dünen vor dem Fahrzeug und Blick auf das schäumende Meer bei kräftigem Wind aus Westen genießen wir den letzten Abend auf schwedischem Boden und freuen uns auch ein wenig auf Dänemark ab morgen dann.
Montag, 19. August 2013:
Die letzte Nacht auf schwedischem Boden haben wir beide etwas unruhig geschlafen und sind auch schon um 7 Uhr morgens wach. So stehen wir auf uns fahren somit auch schon zeitig zum Fährhafen. Nach kurzer Wartezeit beginnt das Einchecken und wir können schon auf die Wartespur einfädeln. Hier nochmals ca. 15 Minuten Wartezeit, dann geht es auf die Fähre.
Dort gehen wir hinauf auf Deck 7 zum Restaurant, weil wir ja mit Frühstücksbuffet bestellt haben. Der Kaffee wird auch hier nur noch in Pappbechern ausgegeben, aber wenigstens das Essen war reichlich und von akzeptabler Qualität.
Die Überfahrt genießen wir bei Bilderbuchwetter und so vergeht die Zeit sehr schnell.