Einen Überblick über den zweiten Teil der Sommertour 2013 können Sie sich über folgenden Link machen:
Mittwoch, 07. August 2013 (Fortsetzung):
Wir fahren über Kalmar zu der Ölandsbrücke. Erst ein paar Foto's am nahegelegenen Parkplatz, dann fahren wir auf die Insel hinüber und nehmen Kurs auf die Südspitze. Dort ist der Leuchtturm "Långe Jan unser Ziel. Unterwegs durch das Naturschutzgebiet müssen wir Rücksicht nehmen auf die Tiere neben und auch auf der Fahrbahn. Schafe und Kühe bleiben da unvermittelt stehen und beanspruchen die Straße für sich.
Am Leuchtturm angekommen spazieren wir durch das Vogelschutzgebiet rund um den Leuchtturm. Im Wasser tummeln sich Unmengen von Schwänen ein Wahnsinn !
Info Långe Jan (Quelle: WIKIPEDIA):
Der Långe Jan (dt.: Langer Jan) ist ein Leuchtturm auf der Südspitze der schwedischen Ostseeinsel Öland. Er ist mit einer Höhe von 41,6 Metern der größte Leuchtturm Skandinaviens. Der Leuchtturm entstand von 1784 bis 1785, andere Angaben weisen als Bauzeit die Jahre 1778 bis 1785 aus. Möglicherweise waren am Bau russische Kriegsgefangene beteiligt. Als Baumaterial wurde der Bauschutt der abgerissenen Sankt-Johannes-Kapelle genutzt. Die Kapelle befand sich etwas weiter nördlich.
Mittlerweile ist es schon deutlich nach 17 Uhr, es wird Zeit für die Stellplatzsuche. Schnell waren wir uns einig, den unterwegs gesichteten privaten Stellplatz in Ventlinge (bei Grönhögen) aufzusuchen. Im riesigen Garten hinter dem Haus ist Platz für ca. 10 Fahrzeuge. Neben Strom, Dusche und WC gibt es auch freies WLAN, was will man mehr für 120 SEK.
So lassen wir uns auf dem Platz nieder und Mona bereitet auch sogleich das Abendessen vor. In der abendlichen Sonne genießen wir dies entspannt. Später gesellen sich noch zwei italienische Wohnmobile auf den Platz dazu und ein dänisches Ehepaar mit Zelt.
Wir genießen den restlichen Abend
Donnerstag, 08. August 2013:
Als wir morgens gegen 9 Uhr aufwachen, sind wir alleine am Stellplatz. Unbemerkt haben sich die Nachbarn davon gemacht ;-)
Wir frühstücken in Ruhe, versorgen das WoMo noch mit Frischwasser, dann geht es auch schon wieder weiter mit der Tour. Wir wechseln auf die östliche Inselseite Ölands und fahren diese Stück für Stück gen Norden. An folgenden Orten halten wir:
- Gammalsby Hamn, kurzer Spaziergang bei leichtem Regen
- Besichtigung diverser typischer Windmühlen hier auf der Insel
- Spaziergang und Besichtigung der Kirche in Runsten (in den Jahren 1835-1836 erbaut und 1841 geweiht)
- Högby, Besichtigung der Högby Kyrka (Kirche)
- Böda (im Norden der Insel), Mittagessen im Restaurant (Pasta-Menü für 98 SEK pro Person )
- Fahrt an die Nordspitze der Insel zum Leuchtturm "Långe Erik", leider regnet es sehr stark, so fahren wir weiter
- Fahrt an den gegenüberliegenden Nordzipfel (Trollskogen), hier kurzer Spaziergang
- Fahrt zurück an die erste Nordspitze der Insel zum Leuchtturm "Långe Erik", Spaziergang dorthin (jetzt ohne Regen)
Im Folgenden die Bilder des Tages, etwas thematisch aufgeteilt:
Info Runsten Kyrka (Quelle: WIKIPEDIA):
Runstens Kirche wurde im neoklassizistischen Stil erbaut. Die Kirche außen hat sich nicht verändert, sie wurde in den Jahren 1835-1836 erbaut und 1841 geweiht. Die Dacheindeckung des Kirchenschiffes sowie der Turm sind mit Kupferblech verkleidet. Die Kirche hat Satteldach , das Walmdach über der Sakristei. Der Turm hat eine achteckige geschmückt Laterne . Die Flügel sind groß und Rundbogen und bricht durch die weiß getünchten Wänden. Die Eingänge sind durch den Turm an der Westseite und durch das Portal auf der Südseite vorgesehen. Die Kirche hat ein rechteckiges Kirchenschiff. Das Innere der Kirche ist relativ gut erhalten, die Decke ist ein Gewölbe aus Holz. Decor ist konsistent und im neoklassizistischen Stil. Neben der Kirche ist eine Gemeinde Magazin von 1702.
Info Långe Erik (Quelle: WIKIPEDIA):
Der Långe Erik (dt.: Langer Erik) ist ein Leuchtturm auf der an der Nordspitze der schwedischen Ostseeinsel Öland gelegenen Insel Stora. Mit einer Höhe von 32 Metern ist er kleiner als sein Gegenstück, der Långe Jan an der Südspitze. Über 138 Treppenstufen ist der in 28 Metern Höhe befindliche Umlauf zu erreichen. Die Reichweite des Leuchtfeuers beträgt 13,8 Nautische Meilen (26 Kilometer). Der Turm wurde 1845 aus Kalkstein erbaut. Als erste Lichtquelle wurde eine mit Rüböl betriebene Lampe verwendet. 1895 wurde die Lampe durch eine Petroleumlampe mit Glühstrumpf ausgetauscht. Die Rotation erfolgte durch ein Lotuhrwerk, welches jeweils etwa nach einer Stunde wieder aufgezogen werden musste. Der diensthabende Leuchtturmwärter hielt sich daher während seines Dienstes praktisch immer oben im Leuchtturm auf. Um die Jahrhundertwende wurden die die ursprünglich verwandten Folienlinsen durch Fresnellinsen ersetzt. 1910 wurde ein Nebelhorn eingebaut, welches bis 1985 in Betrieb war. Mit der Elektrifizierung des Turms im Jahr 1947 wurde das Uhrwerk außer Betrieb genommen. Das Werk blieb jedoch bis heute erhalten.
Am Leuchtturm waren drei Personen beschäftigt, die mit ihren Familien in den am Fuße des Turms gebauten Häusern lebten. Erst seit 1965 ist Stora grundet über eine Brücke mit Öland verbunden.
Den Abschluß des Tages bildet die Fahrt nach Nabbelund zum WoMo-Stellplatz an der Bucht "Grankullaviken" (120 SEK). An letzterem lassen wir uns für die Nacht nieder. Heute hat es ja das Wetter nicht ganz so toll gemeint, aber nach einer Woche Sonne pur stecken wir das doch locker weg !
Freitag, 09. August 2013:
Nach einer ruhigen Nacht, nur gestört durch morgens auf dem WoMo-Dach umher hüpfenden Vögel, stehen wir gegen 9 Uhr auf. Der Himmel hat sich leicht aufgelockert.
Wir fahren so langsam die Insel wieder in südliche Richtung. Die erste Station ist "Rosendals Järnåldersby", Ölands best erhaltenes Dorf aus der Eisenzeit mit 14 Häusern. Einige von den Fundamenten der Häuser und die Zäune sind über einen Meter hoch. Hier kann man zwischen den Häusern gehen und fühlen, wie es in der Eisenzeit war. Neben den Häusern ist auch ein Gräberfeld aus der Ortschaft. Aber für uns "Kulturbanausen" ist es nur eine Ansammlung von Steinen und Schafen ;-)
Das nächste Ziel auf Öland ist die Windmühle bei Sandvik ("Sandviks Kvarn"). Nach einem Rundgang rund um die Mühle fahren wir noch hinunter zum Hafen von Sandvik.
Info Sandviks Kvarn (Quelle: WIKIPEDIA):
Sandviks Kvarn wurde 1856 in Vimmerby auf dem schwedischen Festland errichtet. Nach einem Schaden an den Flügeln wurde sie zunächst nicht mehr als Mühle sondern anderweitig genutzt. 1885 wurde sie verkauft. Der Käufer ließ die vollständige Mühle demontieren. Die nummerierten Teile wurden nach Sandvik gebracht und hier auf einem zwei Etagen hohen, aus öländischem Kalkstein bestehenden Sockel wieder aufgebaut. Anders als die in Öland stark verbreiteten sogenannten Stubb-Mühlen, die üblicherweise nur für den Hausbedarf betrieben wurden, war die Sandviker Mühle eine Lohnmühle. 1909 übernahm der Sohn des Mühlenkäufers die achtstöckige Mühle und bewirtschaftete sie bis in die 1950er Jahre. Ursprünglich bestanden im Erdgeschoss sowohl auf der Ost- als auch auf der Westseite Einfahrten durch die Pferdefuhrwerke zur Be- und Entladung direkt in die Mühle einfahren konnten. Mit einem Aufzug wurden direkt vom Wagen die Getreidesäcke in die fünfte Etage befördert. Auch die Wohnung des Müllers befand sich in der Mühle. Die auf der südlichen Erdgeschosseite befindliche Wohnung wurde im Laufe der Zeit jedoch zunächst zur Werkstatt, 1926 zum Maschinenraum für einen Rohölmotor umgebaut. Der örtliche Heimatverein erwarb die Mühle 1955 und eröffnete ein einfaches Cafe. 1964 wurde die im ehemaligen Maschinenraum befindliche Küche modernisiert und das Cafe zum Restaurant ausgeweitet. 1978 erfolgte eine weitere Modernisierung.
Die letzte Station auf der Insel Öland ist das Städtchen Borgholm. Ein Stadtbummel mit Kirchenbesichtigung und später eine kleine Stärkung am Hafen.
Info Borgholm (Quelle: WIKIPEDIA):
Im nahe gelegenen Ort Köpingsvik befand sich bereits in der Wikingerzeit ein Marktplatz. An der Stelle, an der sich das heutige Borgholm befindet lag im Mittelalter ein Fischerdorf Borgh. Nördlich des heutigen Hafens stand auf dem Friedhof Kapelludden eine steinerne Kapelle, welche jedoch nicht erhalten ist. Im Umfeld des Orts standen mehrere Befestigungsanlagen, welche die Schifffahrt auf dem Kalmarsund bewachten. Am bedeutendsten war das Schloss Borgholm, welches 1806 niederbrannte und seitdem nur noch als Ruine besteht. 1816 erhielt Borgholm die Stadtrechte, obwohl zu dieser Zeit nur 33 Personen im Ort lebten. Es gab lediglich drei Höfe und einige Herbergen. Die Stadt wurde dann nach einem Plan errichtet. Von der zum Hafen führenden Hauptstraße Storgatan gehen rechtwinklig die Seitenstraßen ab. Borgholm wurde schnell zum wichtigsten öländischen Handelsplatz. Bis zum Jahr 1850 war die Bevölkerungszahl auf 700 Menschen angestiegen. Ab 1842 entstand die heutige Kirche von Borgholm, die zunächst als Schulgebäude errichtet wurde. 1867 nahm die erste öländische Tageszeitung, das Ölandsbladet, seine Tätigkeit in Borgholm auf. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Borgholm, vor allem aufgrund der nahegelegenen Königsresidenz Schloss Solliden, zu einem Touristenort. Im gleichen Zeitraum entstanden auch verschiedene Eisenbahnlinien, die 1962 stillgelegt wurden. Nachdem 1973 die Ölandbrücke fertiggestellt war, pendelten viele Bewohner Borgholms nach Kalmar zur Arbeit.