2012: MittelschwedenTour im Sommer - Teil 2

Einen Überblick über den zweiten Teil der Sommertour 2012 können Sie sich über folgenden Link machen:

Leksand

Leksand

In Leksand steuern wir sogleich den Parklatz (Stellplatz) an. Den kleinen Regenschauer warten wir ab und gehen dann noch etwas in dem beschaulichen Örtchen spazieren. Als erstes treffen wir auf den Ausflugsdampfer "Gustav Wasa", der im Hafen vor Anker liegt. Kurz überlegen wir, ob wir die heutige Rundfahrt von 17 20 Uhr mitmachen sollen, aber wir lassen es, da die Fahrt zwar preislich ok ist (125 SEK pro Person), dann aber das Essen an Bord mit ca. 200 SEK pro Person noch dazu kommt.

So spazieren wir lieber weiter durch den Ort, entdecken dann noch das Hembygdgård (Heimatmuseum) mit ca. 15 sehr alten Häusern, die leider nicht zur Besichtigung geöffnet sind. So kehren wir dann langsam recht hungrig zum Wohnmobil zurück. Die geplanten Kjöttböller hatten heute ihr Ablaufdatum erreicht und dies auch mit einer Lage Schimmel bezeugt, so gab es dann nur Nudeln mit Soße hat aber auch satt gemacht, das ist schließlich die Hauptsache !

Den restlichen Abend verbringen wir dann im Wohnmobil. Fernsehen fällt aus, hinter uns sind Bäume, so kommt das SAT-Signal nicht durch es gibt Schlimmeres ;-)

die "Gustav Wasa" liegt vor Anker

die "Gustav Wasa" liegt vor Anker

... im Hafen von Leksand

Leksand Knäcke

Leksand Knäcke

Donnerstag, 09. August 2012:
Nun sind wir doch schon eine Woche unterwegs. Das Zielgebiet ist erreicht, nun werden wir versuchen, einen Gang "herunterzuschalten" und dem "Urlaub" etwas mehr Gewicht zu geben. Mal sehen, ob das gelingt ;-)

Als erstes fahren wir heute nach Häradsbygden (südl. von Leksand) zum Werksverkauf von "Leksand Knäckebröd". Hier sind die Sachen wirklich günstig, so schlagen wir hier kräftig zu. Auf der Rückfahrt nach Leksand folgen wir der Ausschilderung zu einer Schmiede (ebenfalls mit Verkauf). Hier dürfen wir einer Schmiedearbeit zusehen und erstehen auch noch einen schönen geschmiedeten Kerzenständer.

Besuch der Leksand Smedje

Besuch der Leksand Smedje

... inklusive Kauf eines Kerzenständers !

Tällberg

Tällberg

- Ausstellung

Die weitere Fahrt führt uns dann direkt an der Küste des Siljan See's entlang. In dem kleinen Ort Tällberg bleiben wir dann erst mal hängen.

Irgendwie hat man hier das Gefühl, in einem Museumsdorf zu sein. Tatsächlich sind auch ein Teil der Häuser als Museum zu betrachten, innen sind dann diverse Handwerkerläden. Auch hier kommen wir nicht ohne zusätzliche Geldausgabe davon ... aber das gehört ja auch zum Urlaub dazu !

Tällberg am Siljan See

Tällberg am Siljan See

... beschauliches "Museumsdorf"

Vidablick

Vidablick

- 28m hoher Turm

Nach einem Spaziergang am "Småbåtshamm" (kleiner Yachthafen) fahren wir dann weiter nach Rättvik.

Kurz vor dem Ort entdecken wir den Hinweis zum "Vidablick", einem 28m hohen Aussichtsturm auf einem Berg von 352m ü.M., den wir dann auch besteigen, allerdings nicht, ohne uns vorher im Cafè ein wenig zu stärken. Oben vom Turm hat man einen herrlichen Blick über den Siljan See und nach Rättvik. Sogar die Landungsbrücke ist von hier oben herrlich zu sehen.

am "Vidablick" (Aussichtsturm)

am "Vidablick" (Aussichtsturm)

... Blick nach Rättvik zur "lång brygga"

Rättvik

Rättvik

- lång brygga

So ist es die logische Folgerung, dass die Landungsbrücke (lång brygga) in Rättvik die nächste Station ist. Die Brücke ist 628m lang, wir spazieren geruhsam bis an die (bewirtschaftete !!!) Spitze und wieder zurück. Dann nehmen wir uns das kleine Städtchen vor. Auch hier kommen wir aus dem einen und anderen Laden nicht heraus, ohne etwas erstanden zu haben (ein großes Kissen mit gesticktem Dalarnapferd, ein Kissen mit drei Elchen und eine schöne Tischdecke für zu Hause).

Den Abschluss für diesen schönen Ort am Siljan See bildet der Besuch der Kirche. Sie liegt direkt am Ufer des Siljan Sees und stammt aus dem 13. Jahrhundert, wurde aber im 18. Jahrhundert umgebaut. Neben der Kirche finden wir dann noch ca. 100 Kirchhütten und -ställe, die aus dem 17. Jahrhundert stammen.

die Kirche von Rättvik

die Kirche von Rättvik

... mit den vielen Kirchhütten aus dem 17. Jahrhundert

Nusnäs

Nusnäs

- Abendessen

Mittlerweile ist es ca. 17 Uhr, und wir überlegen, wo die Bleibe für die Nacht denn sein könnte. Die Wahl fiel auf den "Småbåtshamn" von Nusnäs (ca. 30km entfernt). Nach etwas Sucherei (mit Navi-Unterstützung) haben wir dann diesen Geheimtipp gefunden. Wir landen direkt (2m) vom Wasser des Siljan Sees und können so den schönen Abend wunderbar genießen. Da am Nachmittag dann doch die Sonne herauskam konnten wir auch das Abendessen vor dem Wohnmobil genießen. Später dann noch ein toller Sonnenuntergang so schön kann Urlaub sein,

Aber wie war das wollten wir nicht einen Gang herunter schalten ? Heute zumindest hat es noch nicht funktioniert ;-)

am "Småbåtshamn" von Nusnäs

am "Småbåtshamn" von Nusnäs

... ein absoluter Geheimtipp für einen tollen Stellplatz !

Freitag, 10. August 2012:
Nach einer schönen ruhigen Nacht stehen wir gegen 9 Uhr morgens auf und frühstücken bei Sonnenschein. Allerdings im Wohnmobil, draußen sind es frische 14 . Für heute stehen die Produktionsstätten und Verkaufsläden der "Dalahäster" (Dalarna-Pferde) auf dem Plan. Ziemlich in Ortsmitte sind die drei Firmen zu finden. Hier kann man zusehen, wie die Holzpferdchen hergestellt werden. Die Masse wird jedoch wie seit 100 Jahren in Heimarbeit hergestellt. Nur so wird nach wie vor sichergestellt, dass jedes Pferdchen sowohl in Form als auch in Bemalung ein Unikat ist. In Ruhe sehen wir uns in jeder der drei Firmen, bzw. deren Schauproduktionsstätten um. Natürlich erstehen wir unter anderem auch eines der typischen Dalarna-Pferdchen. Mona nimmt sich sogar die Zeit, sich selber eines zu bemalen (aber nur erst mal einfarbig rot).

Darstellung der Geschichte und Entwicklung

Darstellung der Geschichte und Entwicklung

... vom Dalarna-Pferdchen (Dalahäster)

Mora

Mora

- Vasa-Lauf ...

Das nächste Ziel für heute ist die Stadt Mora an der nördlichen Spitze des Siljan Sees. Wir wissen zwar, dass dort dieses Wochenende ein Stadtfest ist, aber dass wir schon 3km vor der Innenstadt im Stau stehen, wundert uns schon etwas. Trotzdem gelang es uns, einen guten Parkplatz am See zu finden. Auf dem Weg zur Innenstadt wird uns der wahre Grund für die Menschenmassen klar: die Innenstadt ist komplett gesperrt wegen dem Wasa-Lauf (im Sommer: Radrennen).

Trotz alle dem spazieren wir gemütlich durch die Fußgängerzone der Stadt. Da uns irgendwann der kleine Hunger quält, landen wir bei einem schwedischen Chinesen zum Mittagsbuffet (89 SEK pro Person). Gut gesättigt spazieren wir dann weiter und entdecken den Haltepunkt der Bimmelbahn. Die Bahn ist schon recht gut besetzt, aber wir finden für die 20minütige Fahrt noch Platz. Die Fahrt führt uns durch Wohngebiete und schließlich ausführlich über den sehr großen Campingplatz. Dort war auch der einzige Haltepunkt so liegt der Verdacht nahe, dass die Bahn eher den Zweck hat, die Camper vom Platz in die Stadt zu bringen ;-)

Nach der Fahrt spazieren wir dann noch zum Zorn Hof und zur Kirche von Mora. Letztere besichtigen wir dann auch noch, bevor wir dann langsam am Seeufer zurück zum Wohnmobil laufen. Auf den letzten 200m werden wir dann nach und nach schneller, da eine Regenwolke (direkt über uns) die Schleusen im weiter öffnet. Nachdem wir im WoMo waren, hörte der Regen dann auch schnell auf

Nusnäs

Nusnäs

- am Bootshafen

Mittlerweile war es kurz nach 15 Uhr. Bei der Fahrt aus der Stadt halten wir noch beim MAXI Supermarkt, ein Einkaufsbummel muss ja (leider) auch mal sein. Anschließend fahren wir die 8km zurück nach Nusnäs, um dort an dem schönen "Småbåtshamn" wieder unser Lager aufzuschlagen. Bei unserer Ankunft gegen 16 Uhr sind wir das erste Wohnmobil auch recht !

Jetzt haben wir es doch geschafft, einen Gang herunter zu schalten !

Wir holen die Campingstühle heraus und genießen den Nachmittag in der herrlich warmen Sonne. Die realen 19 fühlen sich in der Sonne wie gut 25 an, so lässt es sich aushalten. Rainer holt dann das Fahrrad heraus und dreht eine schöne Runde, Mona genießt die Ruhe. Erst gegen 18 Uhr gibt es dann den Nachmittagskaffee, aber so ist es schon in Ordnung.

Fast bis 20 Uhr sitzen wir draußen, dann wird es doch langsam frisch. Wir ziehen uns ins Wohnmobil zurück und genießen von dort aus den abermals schönen Sonnenuntergang.

wieder am Småbåtshamn (Bootshafen) von Nusnäs

wieder am Småbåtshamn (Bootshafen) von Nusnäs

- eine solch schöne Gegend muss man auch genießen !

Orsa Björnpark

Orsa Björnpark

- süßer Teddy ;-)

Samstag, 11. August 2012:
Der schöne Platz bei Nusnäs bescherte uns wieder eine ruhige Nacht. Am Morgen wurden wir jedoch von einem wolkenverhangenen Himmel begrüßt, aber immerhin: es regnet nicht. So starten wir nach dem Frühstück weiter gen Norden. Das Ziel heute ist der Bärenpark in Grönklitt (Orsa Björnpark), ca. 15km nördlich von Orsa. Hier ist die Landschaft schon deutlich "bergiger" als am Siljan See. Dies ist dann auch der nördlichste Punkt unserer diesjährigen Tour.

Wir beginnen mit der Besichtigung bei sich leicht aufklarendem Himmel, so erlauben wir uns, ohne Schirm und Regenjacke den Park zu besuchen. Neben allen Arten von Bären (Braunbär, Eisbär, Grizzly ..) sind hier auch weitere Tierarten vorzufinden: Luchs, Schneeleopard, Amurtiger, Wolf und und und. Die Gehege sind sehr weitläufig, so ist es teilweise schwierig, die Tiere zu Gesicht zu bekommen, geschweige denn, vor die Linse. Des einen Freud' ist somit des anderen Leid ;-)

zu Besuch im Orsa Björnpark (Bärenpark)

zu Besuch im Orsa Björnpark (Bärenpark)

... in Grönklitt

Nachfolgend noch ein Link zur Bildergalerie über unseren Besuch im "Orsa Björnpark":

leckere Waffel

leckere Waffel

Nach gut dreieinhalb Stunden sind wir durch den Park durch (das Wetter hat bestens durchgehalten). Zwar hatten wir uns im Park eine kleine Stärkung gegönnt (Portion Pommes), jetzt wäre aber doch Zeit für einen Nachmittagskaffee.

Wenige Kilometer vom Bärenpark entfernt sehen wir das Hinweisschild zu den "Friksås fäbod", eine Ansammlung alter schwedischer Berghäuser (alle in Privatbesitz). Hier ist auch ein urgemütliches "Bergcafè" zu finden. Für uns gibt es hier endlich einmal echte schwedische Waffeln mit Erdbeermarmelade und Sahne, dazu Kaffee (Mona Tee) einfach lecker !

urgemütliches Bergcafè bei "Friksås fäbod"

urgemütliches Bergcafè bei "Friksås fäbod"

... in der Nähe von Grönklitt

Campingplatz Sollerö

Campingplatz Sollerö

Nach der Stärkung spazieren wir noch kurz zwischen den alten Häusern hindurch, dann fahren wir weiter. Mittlerweile ist es schon nach 16 Uhr. Nach drei Nächten "autarkem Stehen" wird es doch mal wieder Zeit für eine Nacht auf dem Campingplatz. Die Entscheidung fällt auf den Campingplatz Sollerö auf der Siljan See Insel Sollerön. Schnell haben wir unseren Platz gefunden und können nun den Abend in Ruhe genießen bzw. den Tag ausklingen lassen.

Unten am See feiern die schwedischen Campingclubmitglieder heute eine mittelgroße Party, aber wir denken, dass die Nachtruhe darunter nicht leiden wird hoffentlich ;-)

Abendstimmung am Campingplatz Sollerö

Abendstimmung am Campingplatz Sollerö

... auf der Siljan See-Insel Sollerön

Santa Claus

Santa Claus

Sonntag, 12. August 2012:
Die Party ging bis nach Mitternacht, aber die Lärmbelästigung hielt sich in Grenzen, wir haben trotzdem eine angenehme Nachtruhe gehabt, da wir selbst bis Mitternacht auf waren. So haben wir dann auch bis halb Zehn etwa geschlafen, und somit gab es dann auch ein etwas verspätetes Frühstück.

Nach der auf dem Campingplatz obligatorischen Ver- und Entsorgung des Wohnmobiles checken wir aus und fahren von der Insel Sollerön wieder hinüber auf das Festland nach Gesunda. Dort biegen wir ab in Richtung Gesundaberget, eigentlich ein Wintersportgebiet, im Sommer kann man mit dem Sessellift auf den gleichnamigen Berg fahren. Allerdings findet dort eine Radsportveranstaltung statt, so haben wir nicht so richtig Lust, die 150 SEK pro Person für den Lift auszugeben.

So kommt Plan B zum tragen: das Tomteland. Dieses Weihnachtsland steht ja eh auf dem Tourplan (eigentlich sollte es ja ausfallen ). Schnell haben wir den Eintritt bezahlt (190 SEK pro Person), dann geht es auch schon los. Klar, mit Kindern ist solch ein Park viel lustiger, aber hier dürfen auch Erwachsene mal Kind sein. So haben wir z.B. mit dem Weihnachtsmann in seinem Haus gesprochen (auf deutsch !!!), haben dem "Hälgeland" einen Besuch abgestattet, haben echte Elche und Rentiere gesehen und und und !

am Naturum

am Naturum

So geht die Zeit auch schnell vorbei und kurz nach 14 Uhr verlassen wir dann auch das "Tomteland" (Santa Claus World) um die Umrundung des Siljan Sees heute zu vollenden.

Wir fahren die Straße in Richtung Leksand. Unterwegs halten wir in Siljansnäs für einen Spaziergang an. Dabei steht als erstes die Besichtigung der Kirche auf dem Programm. Ebenfalls einen Besuch statten wir dem dörflichen Supermarkt "Tempo" ab, bevor wir den Hinweisschildern zum Naturum folgen. Recht weit oben haben wir hier einen tollen Blick über die Landschaft und den Siljan See. Eine echte Entschädigung für den "Ausfall" des Gesundaberges. Insbesondere oben vom Aussichtsturm ist eine herrlicher Rundblick möglich.

auf dem Aussichtsturm vom Naturum

auf dem Aussichtsturm vom Naturum

... Blick nach Siljansnäs (Dorfkirche)

Spielecke

Spielecke

- Leksand Kirche

Zurück am Wohnmobil fahren wir dann die restlichen 13km weiter nach Leksand.

Wir steuern als erstes die alte Kirche an, eine der längsten Dorfkirchen Schwedens. Diese hatten wir vor wenigen Tagen bei unserem ersten Halt hier noch nicht besucht. Immer wieder sind wir fasziniert von der Einrichtung der Kirchen hier, die allesamt auch eine Spielecke für die Kinder haben. Oft auch Toiletten mit einem Wickeltisch, so etwas sucht man wohl bei uns in Deutschland vergebens warum eigentlich ?

Besichtigung der Leksand Kirche

Besichtigung der Leksand Kirche

... eine der längsten Dorfkirchen von Schweden

Leksand

Leksand

- am Stellplatz

Mittlerweile ist es nach 17 Uhr, wir fahren noch die wenigen 100m zum Parkplatz zurück, an dem wir für die Nacht bleiben wollen. Da die Nachmittagssonne noch recht kräftig ist, genießen wir die Zeit bis zum Abendessen noch draußen. Apropos Abendessen dies ist heute echt schwedisch: Kjöttbullar mit Potatismus und brune Sös (Hackfleischbällchen mit Kartoffelbrei und brauner Soße).

So gut gesättigt genießen wir die Abendsonne und den restlichen Abend im Wohnmobil. Dabei wird es uns fast erschreckend bewusst, dass heute "Bergfest" ist (Halbzeit unseres Urlaubes).

Spaziergang an der Uferpromenade von Leksand

Spaziergang an der Uferpromenade von Leksand

... beschauliche Gegend am Siljan See

Damit ist der zweite Teil der Tour auch schon zu Ende, weiter geht es mit dem Teil 3 hier:

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