von Zoutkamp bis Ternaard

Sonntag, 26. Mai 2024

Detaillierte Übersichtskarte für den heutigen Tag: von Zoutkamp bis Ternaard

Der heutige Tag begrüßt uns mit strahlend blauem Himmel ... ob das so bleibt ? Wir haben da so unsere Zweifel. Aber schauen wir mal ... bekanntlicher Weise wird die Rechnung zum Schluss gemacht ... also heute Abend.

Wir verlassen den Stellplatz an der Marina von "Zoutkamp" aber nicht, ohne vorher noch die Ver- & Entsorgung zu benutzen. Das ist schnell erledigt und damit geht es dann auch richtig los ... natürlich unserem Plan folgend.

Wir fahren die N388 bis Menneweer um dort auf die N361 in Richtung Lauwersoog abzubiegen. In "Lauwersoog" möchten wir einen Stopp einlegen, da der Ort touristisch recht interessant sein soll.

Also ... schon irgendwie komisch ... den Ort "Lauwersoog" suchen wir irgendwie vergeblich. So schnell, wie wir hinein fahren ... so schnell sind wir auch wieder draußen. Aber warum sind hier so viele Menschen und so viel Verkehr ?

Die Erklärung ist letztendlich das sehr große Feriencenter "Siblu Camping Lauwersoog" (Link) ... welches mit Tiny-Häusern, Mietbungalows und einigem mehr die Gäste anzieht.

An Parkplätzen ist kein wirklicher Mangel, wir nutzen den breiten Seitenstreifen und ziehen zu Fuß los. So kommen wir zuerst an den nicht sehr großen, aber nett angelegten Sandstrand, der an dem Binnengewässer "Nieuwe Robbengat" liegt. Das Nieuwe Robbengat ist eine Wasserstraße bei Lauwersoog und nördlich der Ballastplaat, die Teil des Lauwersmeer ist . Das Gewässer ist ursprünglich ein Watt, das in der Oort endete.

Von unserem Spaziergang entlang des Strandes bis hin zum "Alten Hafen" (Link) ... einem kleinen Museumshafen ... haben wir ein paar Bilder mitgebracht:

Lauwersoog - Impressionen

Wir kehren zum Wohnmobil zurück und uns ist eines klar: eine solche Anlage ist nichts für uns. Eindeutig zu viele Menschen für uns ... aber es soll ja jeder seinen Vorstellungen entsprechend glücklich werden ... das respektieren wir natürlich.

Uns zieht es weiter ... so fahren wir jetzt von Lauwersoog über die riesige Schleuse "R.J. Cleveringsluizen" (Link) nach Lauwersmeer. Da wir an der Schleuse keinen passenden Parkplatz für uns gefunden haben, probieren wir es hier.

Lauwersmeer (Link) scheint ein Surfspot zu sein, die meisten Fahrzeuge hier am Parkplatz sind mit Surfern besetzt. Uns interessiert das Thema Surfen eher weniger, deswegen spazieren wir zur Durchgangsstraße N361, überqueren diese, lassen den dortigen Imbiss "links" liegen und erklimmen die schier unendlich lange Düne "Bantswei" (Link). Von hier aus hat man einen tollen Blick über das Wattenmeer hinweg bis zu den westfriesischen Inseln.

Ein paar Bilder gibt es hier:

Wattenmeer Bantswei - Impressionen

Auf dem Weg von der Düne zurück zu unserem Parkplatz kommen wir am Imbiss mit seinen "Patat & diversen snacks" nicht vorbei. Der kleine Hunger hat sich mal wieder zu Wort gemeldet und wir probieren ja gerne auch mal etwas Neues aus.

Fragt uns bitte nicht nach Details der beiden Gerichte ... einmal Burger mit Pommes für Mona und das Würstchen mit Zwiebeln für Rainer. Der Begriff "Patat" steht übersetzt für Kartoffel bzw. Pommes Frites ... mehr konnten wir nicht herausbekommen.

Auf jeden Fall war das Ganze geschmacklich ganz okay und hat den kleinen Hunger zufrieden gestellt.

Zurück am Wohnmobil folgen wir weiter unserer einfachen Planung. In etwa 10 km Entfernung gibt es eine "Garnelenfabrik" ... die hat anscheinend auch nur Sonntags geöffnet, das würde sogar passen. Die Strecke führt uns durch die beiden Orte "Peazens" und "Moddergat" ... die nahtlos ineinander übergehen.

Die Straßen hier sind sehr schmal, aber zum Glück sind die niederländischen Autofahrer sehr höflich und halten rechtzeitig an einer etwas breiteren Stelle um uns vorbei zu lassen.

So erreichen wir dann außerhalb von Moddergat die "Garnalenfabriek" (Link). Die Anzahl der Parkplätze ist begrenzt, aber durchaus der zu erwartenden Anzahl von Besuchern angepasst. Vom Parkplatz sind es keine 100m zu laufen, dann steht man vor der "Fabrik" ...

INFO:

Die Grenaatfabrykje ist eine Zweigstelle des Museums 't Fiskershúske in Moddergat. Die Fabrik wurde 1924 von Garnelenfischern gegründet. Hier trockneten sie ihre Garnelen, bevor sie als Tierfutter verkauft wurden. Im Jahr 2001 wurde die charakteristische Fabrik aus rotem Backstein vor dem Abrisshammer gerettet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Es war also mal eine "Fabrik" ... heute ist es Café und Museum zugleich (es hängen ein paar Bilder an der Wand) ... und das alles in einem Raum. Leider haben wir von innen keine Bilder, aber seht selbst:

die "Grenaatfabrykje"

    • Ansicht außen

    • Infotafel

    • Sitzgelegenheit draußen

Zurück am Wohnmobil wird das Navi mit dem nächsten Ziel gefüttert ... und das ist die historische Sehenswürdigkeit "Fishermen monument" neben der Kirche "Mariatsjerke" in "Wierum" ... einem kleinen Ort mit etwa 300 Einwohnern. Er ist wohl durch seine charakteristische Kirche bekannt, die schon als Kulisse für viele Film- und Fernsehproduktionen genutzt wurde.

Eigentlich interessiert uns vorrangig das "Fishermen monument" (Link), aber auf dem Weg dorthin stoßen wir auf eine Dame in Gestalt einer Skulptur namens "Pierendolster". Der Begriff muss geklärt werden:

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Die Wierumer Fischer arbeiteten mit den Frauen zusammen: Sie bereiteten den Fischfang vor. Auf den ausgetrockneten Wattflächen setzten sie Wattwürmer aus, die als Köder für die Schellfisch- und Kabeljaufischerei dienten. Beim Prickeln trugen sie Hosen, damals keine übliche Kleidung, aber praktisch. Mit einer Grabegabel mit drei flachen Zinken und einem Eimer für den eroberten Pier, gingen die Pierstecher/Pierdolche ins Watt.

Ergänzend ein paar Bilder an dieser Stelle:

die "Pierendolster"

    • die "Pierendolster"

    • die "Pierendolster"

    • die "Pierendolster"

Nun aber endlich zum "Fishermen monument" ... einem Gedenkstein.

Im Jahr 1840 lebten in Wierum 698 Menschen. Am 1. Dezember 1893 gingen 17 der 22 Schiffe von Wierum während eines Sturms auf See verloren. 1968 wurde auf dem Seedeich ein Denkmal aufgestellt, um an die 32 Toten zu erinnern. Im 20. Jahrhundert verschwand die Fischerei aus dem Dorf.

Etwa 100 Meter vor der Küste liegt ein Schiffswrack. Bei Ebbe kann man zu Fuß zum Wrack gehen. Das aber haben wir nicht vor ... es ist auch gerade keine Ebbe und so gut schwimmen wir dann doch nicht *grins*.

Dem Spaziergang zum Monument verbinden wir mit einem Spaziergang auf dem Deich ... was ja auf Grund der Lage auch im wahrsten Sinn des Wortes "nahe" liegt. Natürlich haben wir davon ein paar Bilder im Gepäck:

Wierum - Fishermen monument, Deich und Kirche

Zurück am Wohnmobil sind wir uns schnell einig, heute genügend gesehen zu haben. Deswegen machen wir uns Gedanken über eine passende Bleibe für die Nacht. Die könnte es bei dem Dorf "Ternaard" geben, das liegt im Nordosten der niederländischen Provinz Friesland und befindet sich ungefähr 8 Kilometer nördlich von Dokkum. Das Dorf ist nah am Wattenmeer und hat etwa 1.300 Einwohner.

Die Entfernung dort hin liegt bei knapp sechs Kilometern ... also ein Katzensprung. Wir machen uns also auf den Weg !

Gerade in den Ort hineingefahren werden wir vom Navi angewiesen, rechts abzubiegen. Das jedoch ist eine äußerst schmale Nebenstraße, die teilweise direkt an einem kleinen Bach entlang führt. Sollen wir hier wirklich entlang fahren ?

Einmal drin ... gibt es kein zurück mehr. Die Straße ist so breit wie das Wohnmobil, schon ein Fußgänger hätte Probleme ... der absolute Wahnsinn. Teilweise Zentimeter für Zentimeter tasten wir uns vorwärts und es kommt, was zu vermuten ist ... einfach gerade ausfahren und rechts abbiegen wäre schneller und vor allem einfacher gewesen *megagrummel*

Und jetzt ist der Camperplaats "oer de wjuk" (Link) schnell erreicht. Der Platz ist schön angelegt, Wiese mit geschotterten Parkbuchten und Strom an jedem Platz. Ver- & Entsorgung ist auch vorhanden, einfach gelöst, aber funktionell und sauber, wie der ganze Platz ... alle Achtung !!!

Der Platz hat zwar keine Webseite, ist aber in fast allen bekannten Stellplatz-Apps gelistet, sollte also problemlos gefunden werden.

Der Platz wird betrieben von einer recht jungen Familie mit drei Kindern. Ob sie selbst Camper-Erfahrung haben ... wir konnten es nicht herausfinden. Aber ein paar weitere Bilder haben wir noch für euch:

Camperplaats "oer de wjuk" in Ternaard

Bezahlt wird ganz unkompliziert mit Briefumschlag und Kennzeichen drauf schreiben ... wir fragen uns immer wieder, warum in Deutschland so oft eine aufwändige Bürokratie betrieben wird ... im restlichen Europa geht es doch auch im Regelfall einfacher und unkompliziert.

Okay ... wir haben bezahlt ... nun wird es Zeit für den Nachmittagskaffee. Aber da hat jemand was dagegen ... kaum alles aufgebaut, darf Rainer wieder alles zusammenräumen. Ein heftiges Gewitter zieht auf und "verhagelt" uns sozusagen den Nachmittag.

Gegen Abend hat sich das Wetter beruhigt, aber draußen sind die Mücken auf der Suche nach Frischfleisch. Das heißt für uns: wir bleiben im Wohnmobil ... ohne Mückenstiche *grins*.

In diesem Sinne sagen wir dann auch schon: Gute Nacht ... Freunde !

von Ternaard bis Leeuwarden

Montag, 27. Mai 2024

Detaillierte Übersichtskarte für den heutigen Tag: von Ternaard bis Leeuwarden

Der heutige Tag begrüßt uns eher wolkig und diesig. Das ist uns sogar ein wenig recht, so lange es keinen Regen gibt. Wie ihr anhand des Bildes sehen könnt, stehen wir schon irgendwo auf einem Parkplatz und nicht mehr auf dem privaten Stellplatz in Ternaard.

Für heute haben wir uns vorgenommen, die Stadt "Dokkum" (Link) etwas näher ins Visier zu nehmen. Schon gestern Abend haben wir uns mit diversen Parkmöglichkeiten auseinander gesetzt und beim ersten Versuch hat es auch gleich bestens geklappt.

Hier parken wir praktisch "stadtnah" und haben nur wenige 100 m bis zum Beginn des Zentrums zu laufen.

Direkt am Parkplatz finden wir eine Infotafel, die uns alles wichtige zeigt. Zu Dokkum gibt es schon einiges zu sagen:

INFO:

Die Geschichte von Dokkum beginnt im Jahr 754 mit der räuberischen Ermordung des Missionars Bonifatius und seiner 52 Gefährten. Kein besonders schöner Anfang, aber ein Ereignis, das Dokkum bis heute einen unauslöschlichen Platz in der Geschichte verschafft hat.

Smûk“ in der friesischen Sprache, schön, ordentlich und nicht zu groß. Die Festungswälle, die Admiralität, die Bonifatius Kapelle, der Eisbrunnen, das Hotel das im Jahr 1584 die ersten Gäste empfangen durfte und die Gemütlichkeit der Einkaufsstraßen, Terrassen und Bierbrauereien, all das ist eine Freude für die Sinne (Quelle: https://dokkum.nl).

Also gut ... dann fangen wir doch unvoreingenommen einfach mal an !

Schon nach wenigen Metern bekommen wir einen ersten Eindruck, was uns in dieser Stadt so erwarten wird ... und da sind wir schon ziemlich "geflashed" ... allen Ernstes. Entlang der Straße Harddraversdijk kommen wir auf die Brücke "Halvemaanspoortbrug". Schon von hier haben wir einen traumhaften Blick auf den Kanal "Het Grootdiep".

So stellen wir uns eine niederländische Kleinstadt vor !

Diese Kanäle umringen den Stadtkern komplett, auf dieser Karte (Link) kann man das recht gut erkennen ... also Wasser überall ... einfach phantastisch !

Natürlich haben wir über unseren Stadtbummel ein paar Bilder mitgebracht ... bitteschön;

Stadtbummel in Dokkum

Als wir letztendlich über die Brücke "Aalsumerpoort" den Innenstadtbereich verlassen, wähnen wir uns auf dem richtigen Weg. Einfach nur am Kanal entlang laufen ... dann kommen wir zurück zum Parkplatz ... so unsere Vorstellung.

Leider sieht die Realität dann deutlich anders aus. Hätten wir vorsichtshalber auf die Karte geschaut, dann wären es nur wenige 100 m gewesen ... hätte hätte Fahrradkette *grummel" ... irgendwann haben wir dann doch das Navi befragt und waren dann fast eine Stunde unterwegs, bis wir zum Parkplatz zurückgefunden haben ... insgesamt hat durch diese Panne der Stadtbummel insgesamt praktisch zwei Stunden gedauert ... da waren wir beide doch ziemlich angesäuert.

Um Mona zu besänftigen, hat Rainer ihr einen Supermarkt zum bummeln angeboten ... hat geholfen ... *grins*

Supermarkt in Dokkum

    • Parkplatz am Supermarkt

    • Eingang

    • großes Sortiment

Also gerade noch einmal die Kurve bekommen *grins* ... wir sind uns auf jeden Fall einig: gelaufen wir heute nicht mehr viel ... besser gar nicht. Mona hat sich eine Blase gelaufen (neue Schuhe) ... das muss man respektieren.

Wir haben noch einen letzten Punkt auf unserem Tourplan ... die Stadt "Leeuwarden". Aber definitiv nicht mehr heute. Der Plan sieht vor, auf einen Stellplatz am Yachthafen zu fahren und von dort aus morgen in die Stadt zu laufen. Pläne zu haben und zu machen ist ja immer ganz toll ... ob sie funktionieren, ist oft eine andere Sache *grins*.

Aber wir fahren gemäß Plan jetzt zum "Camperplaats Leeuwarder Jachthaven" (Link). Dort angekommen, erwischen wir (noch) problemlos einen freien Platz. Insgesamt ist der Platz recht gut besucht, Wasser hat ja doch eine gewisse Anziehungskraft.

Hier noch ein paar Bilder vom Yachthafen:

Impressionen vom Yachthafen

    • es sind Plätze frei

    • am Yachthafen

    • am Yachthafen

Bevor wir uns zum Kaffee niederlassen, noch der Gang zum Hafenmeister, der sich aber gerade irgendwo versteckt hat ... nach wenigen Minuten aber angestiefelt kommt. Nun heißt es, Zettel ausfüllen und dann bekommen wir eine Karte in die Hand gedrückt.

Die Karte zeigt den Yachthafen und den Weg in die Stadt ...2,3 km ... ca. 40 Minuten Zeit ... zu Fuß. Mona winkt gleich ab ... nie und nimmer mit ihrer Blase am Fuß.

Rainer beschwichtigt und verspricht Alternativen ... den einen oder anderen stadtnahen Parkplatz. Google hilft gerne dabei mit den Satellitenbildern. Aber jetzt zurück zum Wohnmobil und Kaffee trinken.

Damit beenden wir auch schon den heutigen Tag und sagen nur noch zu euch: Gute Nacht ... Freunde !

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