Samstag, 06. Oktober 2018:

Auch heute kommen wir (für unsere Begriffe) zeitig aus den Federn und genießen in Ruhe unser Frühstück in der Pension. Das Wetter hält sich, erst für nachmittags sind ein paar Wolken angesagt, so können wir uns heute noch ein weiteres Highlight mit der "Kapruner Sommerkarte" gönnen, die uns pro Person eine Ersparnis von 44€ bringt:

Die Fahrt zum Kitzsteinhorn (auf 3029 m Höhe)

Es ist erst kurz vor 10 Uhr morgens, als wir an der Talstation vom "Gletscherjet 1" ankommen. Dieser wird uns gemütlich auf eine Höhe von 1976 m.ü.d.M. bringen. An der ersten Bergstation angekommen, steigen wir sogleich um in den "Gletscherjet 2", der uns ebenfalls sehr gemütlich auf eine Höhe von 2450 m.ü.d.M. bringt.

Als wir den "Gletscherjet 2" verlassen, befinden wir uns mitten im Schnee ... etwas ungewohnt für uns, aber ok. Die Sonne scheint und es ist angenehm warm, so passt es schon ;-)

Wir erkunden erst einmal die nähere Umgebung. Da wir hier noch nie waren und uns vorher mit den Gegebenheiten auch nicht auseinander gesetzt haben, ist dies nötig.

Schnell erkennen wir, dass es noch eine dritte Seilbahn gibt ... die "Gipfelbahn" ! Ob unsere Sommerkarte für die auch noch gilt ? Wir wissen es nicht ... aber probieren geht über studieren und so gehen wir zum Eingang der Bahn.

Einen Moment müssen wir noch warten, dann dürfen wir hinein ... und tatsächlich: der Automat akzeptiert unsere Tickets. Also dann ... wir nehmen die 3000 Höhenmeter in Angriff !

Etwa 100m vor der Bergstation dann die Schrecksekunde ... die Bahn hält abrupt, die große Kabine fängt das schwingen an, keiner weiß, was nun passiert. Der Bahnführer beruhigt: "Alles gut" ...

Nachdem die Kabine das schwingen beendet hat, geht es dann doch weiter und wir erreichen wohlbehalten die Bergstation auf 3029 m.ü.d.M.

Als erstes zieht es uns auf die Aussichtsplattform. Hier ist es schon deutlich frischer, auch in der Sonne. Der Wind tut sein übriges dazu. Aber unabhängig davon sind wir absolut beeindruckt von der phantastischen Aussicht hier oben.

Immer wieder lassen wir den Blick über die Berge schweifen, die Sichtweite beträgt heute wohl deutlich über 100km. Die Luft ist klar, selten bei einer längeren Trockenperiode hier in den Bergen.

Wir merken aber auch, dass die Luft hier oben deutlich dünner ist und ziehen uns erst einmal ins Restaurant zurück, um uns mit einer Tasse Kaffee / Tee zu stärken und von hier (im Warmen) die Aussicht zu genießen.

Als nächsten gehen wir in das "Cinema 3000", Österreichs höchstgelegenes Kino. Bequem lässt man sich in der stufenförmigen Arena nieder, und wenn es heißt „Film ab!“, taucht man virtuell ein in die hochalpine Welt des Kitzsteinhorns und des Nationalparks Hohe Tauern.

Auf einer acht Meter breiten Leinwand beeindruckt der speziell für das Cinema 3000 gedrehte und mehrfach prämierte Film „Kitzsteinhorn – THE NATURE“. Er zeigt faszinierende Aufnahmen von der gewaltigen Schönheit der hochalpinen Gebirgswelt.

Als nächstes steuern wir den "Nationalpark-Gallery-Infostollen" an. Der 360 Meter lange mystische Nationalpark-Gallery-Infostollen ist der Zugang zur Aussichtsplattform Nationalpark Gallery. Beim Gang mitten durch den Berg spürt man am leicht abfallenden Weg den Herzschlag des Bergs.

In sechs erhellten Nischen entlang des Stollens befinden sich interessante Infostationen. Hier lernt man Wissenswertes über die Hohen Tauern, ihre Entstehung und Naturschätze, aber auch, wie sorgsam und ausgeklügelt die Seilbahntechnik in dieser hochalpinen Lage funktioniert. Schautafeln und Animationen geben anschaulich Einblick in die Wunder des Nationalparks Hohe Tauern und vermitteln Wissenswertes über hochalpine Naturphänomene .

Am Ende des Stollens taucht man aus dem Berginneren wieder auf und betritt die "Aussichtsplattform Nationalpark Gallery".

Die 360m mit stetigem Gefälle von bis zu 12% haben wir wohlbehalten hinter uns gebracht. Nach der mystischen Dunkelheit des Stollens rauben einem das helle Licht und die grandiose Aussicht fast den Atem. Es ist schon ein eigenartiges Gefühl, zu wissen, dass unter uns einige 100m einfach nichts ist.

Die Plattform ragt an der Südflanke des Kitzsteinhorns direkt in die unberührte Wildnis des Nationalparks Hohe Tauern und bietet einen grandiosen Ausblick auf ein Meer an Dreitausendergipfeln. Im Süden liegt der höchste Berg Österreichs, der 3.798 Meter hohe Großglockner (den kennen wir ja noch von gestern ...).

Der vergletscherte Gipfel des Großvenedigers glänzt im Westen in der Sonne und am Gletscher unterhalb vergnügen sich die Sportler im Naturschnee. Im Sommer führt ein gesicherter Pfad von der Aussichtsplattform hinunter zur Ice Arena, wo im Sommerschnee munter gerodelt und gerutscht wird.

Das folgende Panoramabild verschafft einen guten Eindruck von unserem Ausblick:

So machen wir uns dann doch relativ bald auf den Rückweg, der logischerweise wieder durch den Stollen führt. Warnschilder weisen darauf hin, dass bei der Steigung und der dünnen Luft Vorsicht geboten ist und man langsam gehen soll ...

Langsam, aber sicher kämpfen wir uns den Stollen nach oben und kommen wohlbehalten wieder an der Bergstation an. Wir haben gesehen, was wir sehen wollten ... ins Restaurant wollen wir auch nicht noch, so beschließen wir die Talfahrt.

Nach kurzer Wartezeit dürfen wir auch schon die Kabine der "Gipfelbahn" besteigen und sogleich setzt sich diese auch langsam in Bewegung. Kaum haben wir die Bergstation verlassen, bietet sich ein traumhafter Blick von Kaprun bis hin nach Zell am See und noch viel weiter. Es ist nicht übertrieben, die Sichtweite auf über 100km zu definieren, hier ganz klar zu erkennen.

Ohne ungeplanten Zwischenstopp kommen wir bei der Talstation der Gipfelbahn auf 2450 m.ü.d.M. an und steigen doch etwas erleichtert aus. Hier kann man schon wieder besser atmen (i.b. Rainer) und so ist man auch schon etwas entspannter.

Die beiden nächsten Lifte, der "Gletscherjet 2" und der "Gletscherjet 1" bringen uns auch gemütlich und heil bis zur Kapruner Talstation.

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Hinter uns liegt ein atemberaubender Ausflug mit einer ebenso atemberaubenden Aussicht auf über 3000m Höhe.

Natürlich gibt es auch dazu eine Bildergalerie (54 Bilder), die wir euch nicht vorenthalten möchten:

Der Tag ist noch jung und es ist erst kurz vor 13 Uhr, als wir zum PKW zurück kommen. Wir haben also noch alle Zeit der Welt. Aus den Angeboten der "Sommerkarte" picken wir uns das "Vötter's Automuseum Kaprun" (gespart: 9.90€/Person) heraus. Schnell sind wir dort und bestaunen die zum Teil seltenen Exemplare.

Im Museum werden die Fahrzeuge des kleinen Mannes der 50er bis 70er Jahre und älter ausgestellt. Die Sammlung umfasst eine Vielzahl von Modellen - angefangen von den einer BMW Isetta bis hin zum Messerschmitt Kabinenroller. Vielleicht ist auch ein Fahrzeug dabei, das Sie, Ihre Eltern, Großeltern oder jemand vom Bekanntenkreis gefahren haben.

So schlendern wir in Ruhe durch das etwas eigenwillige Museum. Leider sind einige Fahrzeuge nicht so richtig zu bestaunen, da sie in ca. 2m Höhe ausgestellt sind ... schade !

Trotzdem gibt es auch von diesem Museum zur weiteren Information eine Bildergalerie (35 Bilder):

Nach ca. einer Stunde sind wir wieder draußen, das Automuseum ist also nichts für einen Regentag :-)

Wir fahren noch ein Stück aus Kaprun heraus zu dem "Schloss Kaprun" in der Hoffnung, dies besichtigen zu können.

Leider wurde unsere Hoffnung schnell zerstört, aber wenigstens in den Innenhof konnten wir schnell hinein schauen ... immerhin etwas. Dieser Innenhof wird regelmäßig für Theater- und Musikdarbietungen genutzt, bietet sich ja auch an.

Nun fahren wir mit unserem PKW ins Zentrum von Kaprun. Wir möchten das schöne Wetter noch etwas nutzen und gerne bei einem Kaffee / Tee draußen die Sonne genießen.

Samstag Nachmittag scheint das aber hier nicht so einfach zu sein ... nach längerem suchen landen wir schließlich im Café "Hilberger's Beisl". Da sich auch der Hunger mittlerweile deutlich bemerkbar macht, möchten wir auch eine Kleinigkeit essen.

Wir entscheiden uns für für eine Portion "Kaiserschmarrn" für 2 Personen ... es soll ja nur eine Kleinigkeit sein, da wir ja abends auch noch essen gehen möchten.

Nach einer halben Stunde Wartezeit (unser Kaffe / Tee war längst getrunken) kam er dann doch noch und entpuppte sich allerdings als alles andere alsi eine Kleinigkeit.

So sind wir dann doch deutlich mehr gesättigt als es beabsichtigt war, als wir das Lokal verlassen und wieder zum Auto spazieren. Wir fahren zu unserer Pension, war ja doch ein langer Tag heute und etwas relaxen kann da ja nicht schaden.

Gegen 18 Uhr verlassen wir die Pension und fahren zum "Hotel Gasthof Mitteregger". Wirklich Hunger haben wir beide nicht ... also bestellen wir wieder jeweils eine "Kleinigkeit". Was dann ca. 15min. später auf den Tisch kommt, wäre unter normalen Umständen wirklich eine Kleinigkeit. Aber so mit der "Vorsättigung" passt es schon.

Wir genießen dabei den Ausblick aus dem Fenster und schweifen in Gedanken über das Erlebte der letzten Tage hinweg. Später dann zurück zu Pension.

Sonntag, 07. Oktober 2018:

Wir stehen zeitig auf, frühstücken pünktlich um 8 Uhr und kurz nach halb neun starten wir gen Heimat. Diverse Staus verzögern die Heimreise, so kommen wir erst gegen 15 Uhr wohlbehalten zu Hause an.

Hinter uns liegen keine erholsamen, aber dafür erlebnisreiche Tage. Die vielen Bilder helfen uns, die tollen Tage bei traumhaftem Wetter gut in Erinnerung zu behalten.

Im Folgenden noch der Link zu einer Zusammenfassung aller Bildergalerien dieser Tour:

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