In der Lüneburger Heide ?

Samstag, 28. Oktober 2023

Detaillierte Übersichtskarte für den zweiten Reisetag: in der Lüneburger Heide ?

Gut ausgeschlafen beginnen wir den Tag mit einem ordentlichen Frühstück. Was macht das Wetter ? Schwierig ... eine klare Antwort findet man da nicht. Ab und an regnet es etwas, ab und an sind auch längere Regenpausen.

Grundsätzlich würde es das Wetter wohl erlauben, einen Stadtbummel zu machen. Wie wäre es denn mit der Stadt "Hildesheim" (Link) ? Die Stadt zählt als Großstadt und Oberzentrum in Niedersachsen und liegt rund 30 km südöstlich von Hannover.

Also fahren wir dann mal los und verlassen den Harz um uns in Richtung der Lüneburger Heide zu begeben. Wir erreichen ohne Probleme Hildesheim ... aber einen Parkplatz ?

Wir fahren fast eine Stunde quer durch die Stadt, geraten in eine unpassierbare Nebenstraße, an deren Ende eine Baustelle das Durchkommen mit dem Wohnmobil unmöglich macht.

So müssen wir gut 300m rückwärts die sehr schmale Straße zurück fahren ...

... um dann auf die stark befahrene Hauptstraße rückwärts aufzufahren.

Wir geben auf ... !!!

Schon etwas genervt suchen wir den nächsten Supermarkt. Hier klappt es sofort mit einem passenden Parkplatz, etwas abseits von Getümmel. Wir betrachten dies als ein gutes Zeichen. Und außerdem ... ein Einkaufsbummel wirkt sich fast immer positiv auf das Wohlbefinden aus ... so zumindest unsere Erfahrung *grins*. Unser Geldbeutel wird da wohl seine eigene Sicht auf die Dinge haben ... !

Aber wenn dann auch noch das kulinarische Wohlbefinden eine Steigerung erfährt, dann müssten wir doch eigentlich ganz zufrieden sein. Und ganz ehrlich ... wir haben es wieder einmal geschafft, gut gelaunt weiter zu ziehen.

Wir nehmen Kurs auf die Stadt "Celle" (Link) ... das ist eine große selbständige Stadt mit rund 70.000 Einwohnern. Die Mittelstadt gilt als südliches Tor zur Lüneburger Heide und ist ein Ort mit einer pittoresken Altstadt mit über 400 Fachwerkhäusern und einem Schloss im Stil der Renaissance und des Barocks (Quelle: Wikipedia).

In Celle ergeht es uns praktisch genau so wie in Hildesheim. Erfolglose Parkplatzsuche, sehr viel los hier in der Stadt,

der lokale Stellplatz hoffnungslos überfüllt, wir sind froh, da überhaupt wieder heil raus zu kommen.

Nach mehreren Runden durch die Stadt fahren wir außerhalb auf einen Parkplatz ...

... und überlegen uns den passenden Plan B für heute !

Der Plan B sieht nun wie folgt aus ... wir fahren auf einen Stellplatz, da es eh schon mitten am Nachmittag ist. Über Park4Night haben wir einen Platz an einem Restaurant ausfindig gemacht, etwa eine halbe Stunde Fahrtzeit dort hin.

Die Ortschaft heißt "Beckedorf" (Link). Das ist eine zur Gemeinde Südheide gehörende Ortschaft im nördlichen Landkreis Celle. Sie liegt am westlichen Rand des Naturparks Südheide, in der Lüneburger Heide, rund einen Kilometer südwestlich vom Kernort Hermannsburg, und hat derzeit etwa 610 Einwohner. Der Name Beckedorf bedeutet „Dorf an der Beke“ (am Bach). Aus dem Jahre 1235 findet sich die erste schriftliche Erwähnung Beckedorfs, in einer Urkunde, die sich im Archiv des Klosters Walsrode befindet (Quelle: Wikipedia).

Und hier, in diesem überschaubaren Örtchen, gibt es das Restaurant "Meyerhöms Bauernstube" (Link) mit einem dazugehörigen Wohnmobilstellplatz. Was wir nicht wissen: wegen einer größeren Geburtstagsfeier ist das Restaurant heute geschlossen ...

Trotzdem an dieser Stelle ein paar Bilder:

    • Einfahrt

    • am Stellplatz

    • Restaurant

    • Scheune

    • Schlaffässer

In der Lüneburger Heide !

Sonntag, 29. Oktober 2023

Detaillierte Übersichtskarte für den dritten Reisetag: in der Lüneburger Heide !

Wider Erwarten haben wir von der Feier, die auch musikalisch untermalt worden ist, fast nichts mitbekommen. Ab und an ein paar Raucher vor der Türe, die sich dezent unterhalten haben und ab etwa 23 Uhr war absolute Ruhe. So konnten wir ganz entspannt unsere Nacht am Stellplatz verbringen.

Das Wetter macht heute einen leicht besseren Eindruck ... aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben ... sagt man *grins*.

Wer sich unsere heutige Timeline (Standortverlauf mit Google Maps) anschaut (ist aber nicht öffentlich), wird sich verwundert die Augen reiben ... koordiniertes Abfahren einzelner Punkte ... so sieht das nicht aus. Das liegt daran, dass wir zuerst einfach losgefahren sind und dachten, per Hinweisschilder am Straßenrand finden wir schon was ... dachten wir ... !

Wie ihr euch denken könnt, war dem dann nicht so ... und da kam Mona auf die Idee mit der "Gedenkstätte Bergen-Belsen" (Link) ... ob das denn hier in der Nähe wäre ... Rainer seine Antwort darauf war dann: Im Prinzip ja ... aber ... !

Aber wir sind jetzt gut 30km in nördlicher Richtung gefahren und haben uns damit von der Gedenkstätte entfernt. Die Strecke müssen wir praktisch wieder zurück fahren. Wären wir vom Stellplatz direkt hingefahren, dann wären etwa 15km gewesen, so wurden es gut 60km ...

Es ist schon gut 10 Jahre her, da waren wir schon einmal an der Gedenkstätte. Seinerzeit hatten wir aber nicht so viel Zeit, da wir auf der Durchreise waren. Heute haben wir mehr Zeit ... das ist gut so !

INFO zur Gedenkstätte "Bergen-Belsen":

Die Gedenkstätte Bergen-Belsen liegt in der südlichen Lüneburger Heide, etwa 25 Kilometer entfernt von der Residenzstadt Celle. Mit dem Gründungsjahr 1952 ist sie die älteste staatliche Gedenkstätte Deutschlands und wird jährlich von etwa 200 000 Menschen besucht.

Auf dem angrenzenden Gelände des ehemaligen Lagers wurden nach dem Krieg alle Bauten beseitigt. Erhalten sind nur Reste von Fundamenten. Das Lagergelände ist heute ein Friedhof mit zahlreichen Gräbern und Mahnmalen.

Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges richtete die Wehrmacht in Baracken am Rande des Truppenübungsplatzes Bergen ein Lager für belgische und französische Kriegsgefangene ein. Im Frühjahr 1941 wurde das Lagerareal erheblich vergrößert. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion wurden bis zum Herbst 1941 mehr als 21 000 Gefangene aus der Sowjetunion eingeliefert.

Im April 1943 übernahm die SS den südlichen Teil des Lagergeländes als „Austauschlager“ für jüdische Häftlinge. Im Frühjahr 1944 entschied die SS, das Lagergelände auch für andere Zwecke und weitere Häftlingsgruppen zu nutzen.

Bei der Befreiung des Konzentrationslagers Bergen-Belsen am 15. April 1945 fanden britische Soldaten Tausende nicht bestattete Leichen und Zehntausende todkranke Menschen vor.

Insgesamt 52 000 KZ-Häftlinge aus vielen Ländern Europas kamen im Lager um oder starben unmittelbar nach der Befreiung an den Folgen ihrer Haft (Quelle: bergen-belsen.stiftung-ng)

Nachfolgend dann unsere Eindrücke von der Gedenkstätte.

Wir verzichten an dieser Stelle auf weitere Kommentare und Beschreibungen.

Diese kann man am besten bei einem eigenen Besuch der Gedenkstätte sammeln.

Hier die Bildergalerie:

Ziemlich erschüttert ob der Grausamkeiten, die hier stattgefunden haben führt uns der Weg in das Museumscafé. Logischerweise aus einem ganz banalen Grund: wir haben Hunger und Durst ... ein ganz menschliches Problem also.

So ein Hot-Dog mit Kaffee ist natürlich nicht so lecker wie die, die wir aus Dänemark kennen, aber als schlecht sollte man ihn nicht bezeichnen. Der Hot-Dog wurde frisch zubereitet und die Soßen inkl. Zwiebeln konnte man sich selbst auflegen.

So konnten wir zumindest an dieser Stelle entspannt zum Wohnmobil zurückkehren. Auf der weiteren Fahrt jedoch, kam das Gesehene immer wieder hoch und man kann es sich nicht vorstellen, dass Menschen in der Lage sind, solche Grausamkeiten durchzuführen.

Das Wetter hat sich heute recht gut gehalten, es kam sogar hin und wieder der blaue Himmel inkl. Sonne durch. Daher trauen wir uns, noch eine weitere Angelegenheit "Outdoor" in Angriff zu nehmen. Dazu nehmen wir Kurs auf die Stadt "Schneverdingen" (Link):

Schneverdingen liegt mitten in der Lüneburger Heide zwischen Soltau im Süden, Rotenburg (Wümme) im Westen und Buchholz in der Nordheide im Norden. Östlich von Schneverdingen beginnt der Naturpark Lüneburger Heide.

Die Gegend um Schneverdingen herum ist maßgeblich von eiszeitlichen Einflüssen und Viehhaltung, insbesondere der Heidschnucken, geprägt.

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts verbindet die Heidebahn Schneverdingen mit Hamburg im Norden sowie Hannover im Süden. Sie trug unrühmlich zur Geschichte des Deutschen Reiches bei. Auf ihr wurden Menschen in Konzentrationslager transportiert, insbesondere ins KZ Bergen-Belsen (Quelle: Wikipedia).

Unser Ziel ist das Freilichtmuseum "De Theeshof" (Link) in Schneverdingen.

Der "Theeshof" war einer der größten und ältesten Höfe im ehemaligen Dorf Hansahlen. Die harmonische Einheit der Hofanlage konnte mit der Errichtung entsprechender Nebengebäude (Treppenspeicher, Backhaus, Schafstall und Wagenremise), die von anderen Höfen aus der Umgebung stammten, wiederhergestellt werden. Auch die beiden neuen Gebäude zur Unterbringung der Maschinen und Geräte fügen sich gut in das Gesamtbild ein.

Was wir allerdings nicht wussten ... hier ist heute großer Herbst- & Hobbykünstlermarkt. Dementsprechend ist auch recht viel los hier. Aber das stört uns nicht wirklich, den solche Märkte besuchen wir ganz gerne. Zumal auch genügend kulinarisches angeboten wird, wo man (und auch wir) sich gut bedienen kann.

Mit der nachfolgenden Bildergalerie könnt ihr unseren Spuren folgen:

So langsam müssen wir uns Gedanken bezüglich der Bleibe für die Nacht machen ...

... also einen Stellplatz ausgucken. Die Wahl fällt auf einen Platz in Salzhausen.

Dort angekommen ... Wohngebiet, umgeben von sehr hohen Bäumen (kein SAT-TV), feuchter Untergrund ...

... die Entscheidung ... wir fahren zum nächsten Platz !

Der nächste Platz liegt ein Stück außerhalb von "Westergellersen" (Link). Das stört aber keineswegs, zumal selbst die vorbei führende "Alte Dorfstraße" noch weit genug entfernt ist, dass man sie kaum hört.

Der Stellplatz ist gut besucht und wir können noch einen der letzten freien Plätze ergattern. Leider sind die Wiesen recht nass, wir hoffen, dass Regen die Sache nicht noch schlimmer macht.

Für uns ist damit "Ende Gelände", wir ziehen uns ins Wohnmobil zurück und genießen den restlichen Abend. In diesem Sinne: Gute Nacht ... Freunde !

Damit endet dieser Teil des Reiseberichtes, weiter geht es mit dem nachfolgenden Button:

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf „Erlauben“ erklären Sie sich damit einverstanden. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.