Weserbergland - Teil 2
Dienstag, 04. April 2023
Detaillierte Übersichtskarte für den heutigen Tag: von Höxter nach Holzminden
Nach dem ausgedehnten Stadtbummel in Höxter fahren wir weiter nach Holzminden. Zu verdanken hat Holzminden den Namen dem Chemiker Dr. Wilhelm Haarmann und Professor Ferdinand Tiemann. Erstmals gelang ihnen 1874 die Herstellung von Vanillin aus dem Rindensaft von Fichte. Die Stadt gilt seither als der Geburtsort der Duft- und Aromaindustrie weltweit.
So viel erst einmal als Information. An der Stadt sind wir hier eher weniger interessiert. Eine unserer Gasflaschen ist leer, wir brauchen also Ersatz. Dazu fahren wir zu einem Baumarkt.
Dort wird uns schnell und unbürokratisch geholfen ... leider nicht überall so ...
Da in der Nähe auch noch gleich ein größerer Supermarkt ist, kommt Rainer an einem Einkaufsbummel nicht vorbei. Aber manchmal fällt ja auch für ihn etwas ab *grins*. Trotzdem versuchen, ob des schönen Wetters, das Einkaufen so gut wie möglich zeitlich zu begrenzen.
Eine Stadtrundfahrt gönnen wir uns noch, wer weiß, vielleicht finden wir zufällig einen passenden Parkplatz, aber dem ist nicht so. Also zurück zum eigentlichen Plan: Fahrt zum hiesigen Stellplatz. Sollte eigentlich keine Herausforderung sein ... eigentlich !!!
Als wir dann vom Navi durch eine Kleingartenanlage gelotst werden, kommt uns die Sache schon irgendwie komisch vor ... und dann kommt es, wie es kommen musste. Anscheinend haben wir für solche Situationen ein gewisses Talent *grummel*.
Wir prüfen noch einmal die Eingabe des Zieles und stellen eigentlich keinen Fehler fest. Das Ziel ist auf der anderen Weserseite, aber wir haben doch kein schwimmfähiges Wohnmobil ... oder ?
Es sind die Momente, da möchte man die Dame im Navi einfach nur packen und herauswerfen ... aber dann wäre auch das Smartphone weg ... irgendwie dumm !!!
Also erstmal rückwärts fahren, dann Wendemanöver auf einer "Briefmarke", und zurück in die Stadt Holzminden.
Bewusst fahren wir zuerst auf die andere Weserseite und dann erst schalten wir das Navi wieder aktiv. Jetzt klappt es auch frei nach dem Motto: kaum macht man es richtig, schon funktionierts.
Aber auf die Google - Dame sind wir schon ein wenig sauer *grummel*
Aber gut, wir erreichen nun den Stellplatz "Mobilcamping Holzminden" und suchen uns einen passenden Platz aus. Da der Platz nur gut zur Hälfte belegt ist, gibt es damit auch kein Problem.
Da der Stellplatz mit zu einem Campingplatz gehört, müssen wir uns dort an der Rezeption auch anmelden und sogleich bezahlen.
Den Abend genießen wir im Wohnmobil und damit sagen wir auch schon für heute: Gute Nacht ... Freunde !
Mittwoch, 05. April 2023
Detaillierte Übersichtskarte für den heutigen Tag: von Holzminden bis Hameln
Nach einer vergleichsweise ruhigen Nacht verlassen wir den Stellplatz von Holzminden und steuern das nächste Ziel an. Die "Rattenfänger Stadt Hameln" soll es sein.
Gemütlich fahren wir durch das Weserbergland weiter in nördlicher Richtung. Da wir relativ zeitig dran sind, haben wir am dortigen Stellplatz auch noch gute Auswahl an freien Plätzen. Hier gibt es eine Ver- & Entsorgung (brauchen wir ja nicht). Die Übernachtung kostet pro Mobil & Nacht 9€, das ist ein fairer Preis.
Den heutigen, sonnigen Tag wollen wir für einen ausgedehnten Stadtbummel nutzen, also ziehen wir uns entsprechend an und machen uns auf den Weg.
"Rattenfängerstadt Hameln“
Weltweite Bekanntheit erlangte Hameln durch die Rattenfängersage, die auf dem Auszug der „Hämelschen Kinder“ im Jahre 1284 beruht. Als historischer Hintergrund ist anzunehmen, dass es junge Bürger aus Hameln gewesen sind, die von adligen Territorialherren oder Lokatoren zur Ostkolonisation angeworben wurden. Daraus entwickelte sich später die Rattenfängersage. Die Datierung auf dieses Jahr 1284 geht auf das Spätmittelalter zurück. Der älteste Bericht hierzu stammt aus der Zeit zwischen den Jahren 1430 und 1450. In der Kultur der Stadt, die sich offiziell Rattenfängerstadt Hameln nennt, spielt die Rattenfängersage eine bedeutende Rolle. Mit dieser Symbolfigur ist Hameln auch Teil der Deutschen Märchenstraße.
Noch heute ist Hameln durch diese Geschichte weltweit bekannt und lockt in jedem Jahr viele Touristen in die historische Altstadt. Denn Hamelns Innenstadt ist einzigartig: Im 16. Jahrhundert wetteiferte die reiche Kaufmannschaft Hamelns mit dem Landadel und errichtete die prächtigen Bauten der Weserrenaissance. Viele dieser imposanten Fachwerk- und Sandsteinhäuser sind auch heute noch zu bewundern und prägen das Flair der sehenswerten Altstadt. (Quelle: Wikipedia und www.hameln.de)
Leider ist der Fußweg zur Altstadt nicht ausgeschildert, so laufen wir der Nase nach. Zuerst entlang einer alten Industriebrache, vorbei an einer alten Eisenbahnbrücke ... wir wissen eigentlich nur, dass die Altstadt auf "unserer" Weserseite zu finden ist.
Nach gut 15 oder 20 Minuten erreichen wir tatsächlich die Altstadt und stürzen uns hinein. Die folgende (kleine) Bildergalerie zeigt ein paar unserer Erlebnisse:
Bei unserem Bummel durch die wunderschöne Altstadt entdecken wir so einiges ... wie zum Beispiel "Johannes Gutenberg", er gilt als Erfinder des modernen Buchdrucks mit beweglichen Metalllettern (Mobilletterndruck) und der Druckerpresse. Die Verwendung von beweglichen Lettern ab 1450 revolutionierte die herkömmliche Methode der Buchproduktion (das Abschreiben von Hand) und löste in Europa eine Medienrevolution aus. Gutenbergs Buchdruck breitete sich schnell in Europa und später in der ganzen Welt aus.
Was wir aber bislang nicht gefunden haben, das ist der "Rattenfänger von Hameln" ... da müssen wir dann doch mal intensiver gucken. Geht mit uns auf die weitere Entdeckungsreise durch die Stadt mit Hilfe der folgenden Bildergalerie:
Es ist dann schon 16 Uhr, als wir langsam zum Stellplatz zurück kehren. Um 11 Uhr sind wir losmarschiert. Bis auf eine Mittagspause mit Verköstigung waren wir ausschließlich auf den Beinen ... Wahnsinn. Manchmal staunt man da doch über sich selber.
Und mit dem erklimmen des Kirchturmes mit seinen 206 Stufen ohne nennenswerte Probleme ... da kann Rainer sich auch sehr glücklich schätzen *freu*.
Aber Rainer ist heute nicht tot zu kriegen ... er muss nochmals raus und sich die Industriebrache etwas näher ansehen. Aber irgendwann ist dann mal genug und wir genießen den restlichen Abend mit hochgelegten Beinen im Wohnmobil.
In diesem Sinne dann: Gute Nacht ... Freunde !
Donnerstag, 06. April 2023
Detaillierte Übersichtskarte für den heutigen Tag: von Hameln bis Rinteln
Nach einer erwartungsgemäß ruhigen Nacht am Stellplatz von Hameln zieht es uns weiter. Wir verlassen die Stadt und und fahren in nordwestlicher Richtung weiter. Das Städtchen Rinteln ist unser nächstes Ziel.
Die Fahrt geht leider nur teilweise an der Weser entlang, aber das ist heute auch nicht so wichtig. In Rinteln steuern wir als erstes einen Baumarkt an, die nächste Gasflasche ist leer ... also tauschen. Leider werden wir hier massiv enttäuscht, hier sind die Gasflaschen ausverkauft ... alles hin und her Reden hat keinen Sinn.
Draußen auf dem Parkplatz werden wir von einem Einheimischen angesprochen ... er gibt uns den Tipp, es beim Raiffeisen-Markt zu probieren. Hier klappt es dann auch ... jetzt können wir ruhigen Gewissens den hiesigen Stellplatz anfahren !
"Stadt Rinteln“
Rinteln ist eine Stadt und selbständige Gemeinde im Weserbergland an der Weser im Landkreis Schaumburg in Niedersachsen. Ihre gut erhaltene Altstadt ist auch heute noch von zahlreichen wertvollen Fachwerkhäusern geprägt. Im Mittelalter umschloss eine Stadtmauer die Stadt, deren Ausbau in der Neuzeit die Stadt zur Festung Rinteln machte. Von 1619 bis 1810 war Rinteln zudem Universitätsstadt.
Das historische Zentrum mit seinem Marktplatz ist prächtig herausgeputzt mit Erkern, Welschen Giebeln, Muschelornamenten, Fächerrosetten, Voluten, Gesimsen und jeder Menge Fachwerk. Eine herrliche Kulisse im Weserrenaissance-Stil also, die sich dank einer neuen Fußgängerzone noch besser genießen lässt. Ungestörte Bummel- und Einkaufsfreuden mit Altstadt-Flair warten auf Sie. Und in der warmen Jahreszeit plätschert ein "Bächle", wie man es aus dem deutschen Süden kennt.
(Quelle: Wikipedia und www.rinteln.de)
Also gut, schauen wir uns doch mal die Stadt mit unseren Augen an ... dazu überqueren wir die Weser mittels der Hindenburgbrücke. Am anderen Ende der Brücke stoßen wir direkt auf die Fußgängerzone.
Doch an dieser Stelle noch schnell eine Sage:
Ein Bauer bei Rinteln hatte ein schönes Erbsenfeld. Als es aber zur Ernte ging, wurden die Schoten leer und leerer. Wenn sich der Bauer heimlich am Erbsenfelde aufstellte, um den Dieb zu fangen, hörte er es zwar rascheln, sah aber niemand.
Da dachte er, dass wohl Zwerge die Erbsen holten. Nun nahm er seinen Knecht mit aufs Feld. Er ließ ihn das eine Ende eines Strickes anfassen und nahm selbst das andere Ende in die Hand. So liefen sie das Feld hinauf und hinunter und rissen mit dem Strick den Zwergen die Nebelkappen ab.
Da waren die Zwerge gefangen. Sie wollten ihre Nebelkappen wieder haben und mussten dafür dem Bauern die Erbsen teuer bezahlen. Dann verschwanden sie eilig und kamen nicht wieder.
So ... weiter geht es mit dem Stadtbummel anhand einer Bildergalerie:
Nach dem ausgedehnten Stadtbummel (kurz unterbrochen durch eine Kaffeepause) kehren wir zum Stellplatz zurück. Der Versuch, die Wärme der Frühlingssonne zu nutzen, hatte nur mäßigen Erfolg. Schon nach einer halben Stunde zogen wir uns ins Wohnmobil zurück ... der frische Wind hat nicht wirklich Spaß gemacht.
So genießen wir den restlichen Tag bzw. den anschließenden Abend gemütlich im Wohnmobil.
Tja ... damit wird es nun aber auch Zeit, euch zu sagen: Gute Nacht ... Freunde !