Weserbergland - Teil 1

Montag, 03. April 2023

Detaillierte Übersichtskarte für den heutigen Tag: von Hann.Münden nach Höxter

Nach einem erneuten Stadtbummel durch Hann.Münden brechen wir nun auf und fahren weiter ... unserer Tourplanung entsprechend. Das tolle Wetter wollen wir natürlich auch etwas genießen. Aber der blaue Himmel trügt ... es weht ein frischer bis recht kaltem Wind ... aber im Wohnmobil ist es angenehm warm und hell :-)

Das erste Ziel ist in Lippoldsberg. Eigentlich wollen wir dort die "Klosterkirche Sankt Georg und Maria" besuchen. Aber wie das so oft ist in kleinen Ortschaften ... wir finden keinen geeigneten Parkplatz. Aber dafür können wir einen kurzen Blick auf den dortigen Wohnmobilstellplatz werfen ... der "Wohnmobilstellplatz Weserbergland". Da der Platz schon bei Einfahrt kostenpflichtig ist, haben wir nicht angehalten und sind weiter gefahren. Außerdem wollen wir ja heute noch etwas sehen !

Das nächste Ziel ist "Bad Karlshafen", das ist die nördlichste Gemeinde Hessens. Im Stadtgebiet, das sich auf 14,85 km² Fläche ausbreitet, leben 3778 Einwohner. Auf der Webseite des Ortes ist zu lesen:

Weiße Häuserkarrees beiderseits des Barockhafens, mittendrin tanzen Boote sanft auf dem Wasser, Hessens salzhaltigste Solequelle speist Weser-Therme und Gradierwerk – direkt an Weser und Diemel, inmitten der grünen Hänge der Naturparks Reinhardswald und Solling-Vogler. (Quelle:www.bad-karlshafen-tourismus.de)

Einen tollen Parkplatz finden wir direkt an der Hochwasser führenden Weser. Von hier aus sind es nur wenige Gehminuten zum beeindruckenden Barockhafen. Doch zuerst spazieren wir an der Weser entlang, dazu die kleine Bildergalerie:

Der Schleuse entlang kommen wir nun zum im Ort liegenden Barockhafen. Überall weiße Häuserkarrees im barocken Baustil und mittendrin der kleine Hafen. Das Kleinod in Bad Karlshafen ...

Wir kommen aus dem staunen nicht heraus, als wir diese barocken Bauwerke rund um den Hafen zu sehen bekommen. Das ist absolut beeindruckend.

Unseren Bummel rund um den Hafen haben wir mit ein paar Bildern festgehalten:

"Bad Karlshafen - Hafengeschichte“

Die Hafenanlage mit Schleuse zur Weser, dem Verbindungskanal zur Diemel und dem geplanten „Landgraf-Carl-Kanal“, der über Kassel bis zum Rhein führen sollte, war von Anfang an das zentrale Bauvorhaben des Landgrafen Carl. Der Oldenburger Schleusen- und Kanalbaumeister Burchard Christoph Graf von Münnich (1683-1767) plante bis 1715 Hafen, Kanäle und Schleusen für diesen einzigartigen Barockhafen. (Quelle: www.bad-karlshafen-tourismus.de)

"Bad Karlshafen - Historie“

Die im schlichten bürgerlichen Barock erbaute Planstadt erhielt nach einer alten Fliehburg im Reinhardswald den Namen "Sieburg". Die ersten Bewohner in der Planstadt waren Hugenotten. Menschen, die wegen ihres protestantischen Glaubens in Frankreich verfolgt wurden und hier eine neue Heimat fanden. Vor allem wegen ihrer speziellen Fertigkeiten hatte der Landgraf großes Interesse daran, dass sie sich in seiner Grafschaft ansiedelten. Sie sollten als Strumpfwirker, Gerber, Hut- und Handschuhmacher die Textilindustrie der Hafenstadt in Schwung bringen und damit die Ideen des Landgrafen verwirklichen. Der Traum von der Handelsstadt ging aber nur begrenzt in Erfüllung. (Quelle: www.bad-karlshafen-tourismus.de)

Nach so viel Kultur und Geschichte darf nun auch mal eine ordentliche Stärkung sein. Die Möglichkeit dazu finden wir beim Metzger im Ort, der leckere Tagesgerichte anbietet, die man in angenehmen Ambiente verspreisen kann.

Die Frikadelle mit leckeren Beilagen war einfach der Hammer und das zu einem günstigen Preis (ca. 8.50 € pro Portion).

Nachdem wir gut gesättigt sind, ist ein ergänzender kleiner Spaziergang am Hafen noch Pflicht. Dann kehren wir gemütlich zu unserem Wohnmobil zurück und fahren weiter. Das Weserbergland links und rechts der Straße ist für die nächsten Kilometer unser Begleiter.

Unser nächstes Ziel ist die Mittelstadt Höxter mit etwa 31.000 Einwohnern. Höxter, mittendrin im Weserbergland, zählt zu den ältesten Städten in Norddeutschland. Erstmals als "villa hucxori" erwähnt, tritt die Stadt 823 ins Licht der schriftlichen Überlieferung.

Die historische Altstadt wird heute durch einige der bedeutendsten Gebäude der Weserrenaissance geprägt. Die mit Fächerrosetten und Schnitzereien reich verzierten Bürgerhäuser und ehemaligen Adelshöfe zeugen in ihren immer unterschiedlichen Ausführungen nicht nur vom Reichtum der Bauherren, sondern auch von der Kreativität und den großartigen Fähigkeiten der früheren Handwerker.

Also gut, das hört sich ja nicht schlecht an ... dann begeben wir uns mal auf die Suche nach einem Parkplatz. Und da ist es wieder ... das kleine Problem, die 7,3m vom Mr. Esprit irgendwo sicher unterzubringen ... zwei Runden durch die Stadt, dann geben wir auf.

Gleich in der Nähe liegt das "UNESCO Weltkulturerbe Schloss Corvey", das könnten wir uns doch alternativ anschauen ... dort angekommen, haben wir irgendwie keine wirkliche Lust, das Wohnmobil zu verlassen ...

Uns ist eher nach Ruhe und Kaffee trinken. Also suchen wir den nächstgelegenen Stellplatz auf. Von Höxter aus wären es nur wenige 100 Meter gewesen ... theoretisch ... praktisch ist die Weserbrücke noch im Bau und nicht passierbar, wir müssen etwa 11 Kilometer Umweg in Kauf nehmen, um zum Wohnmobilstellplatz "Am Floßplatz" zu kommen.

Aber manchmal hat man auch eine Portion Glück ... ist doch gerade in der ersten Reihe, direkt an der Weser, ein Platz für uns frei geworden !

Kurze Beschreibung: In Stadtnähe befindet sich der Wohnmobilhafen. Von diesem Stellplatz direkt an der Weser, genießt man den Blick auf die Kulisse der Altstadt. Der Stellplatz ist mit einer Ver- & Entsorgungsstation, Duschen und WC´s ausgestattet. Brötchen- und Zeitungsservice von Ostern bis zu den Herbstferien. Preise: 11,00 € pro Mobil & Nacht, Strom: 1,00 € / 2 KW/h, Dusche: 0,50 €, WC: 0,50 €

Mit einer kleiner Bildergalerie zeigen wir noch etwas mehr vom Platz:

Sooo ... der Kaffee ist nun auch getrunken, nun ist genau genommen Feierabend. Wir genießen den restlichen Tag und den Abend am und im Wohnmobil und freuen uns schon auf eine ruhige Nacht hier auf dem Platz.

In diesem Sinne: Gute Nacht ... Freunde !

Dienstag, 04. April 2023

Detaillierte Übersichtskarte für den heutigen Tag: von Höxter nach Holzminden

Nach einer wirklich ruhigen Nacht erblicken wir am Morgen abermals einen strahlend blauen Himmel. So macht der Start in den Tag doch gleich so richtig Spaß. Den leichten Nachtfrost draußen haben wir im Fahrzeug praktisch nicht bemerkt.

Da der Stellplatz nicht weit von der Altstadt entfernt liegt, möchten wir heute den für gestern geplanten Stadtbummel nachholen. Wie man so liest, machen hochwertige Einkaufsmöglichkeiten Höxter zu einer sehr lebendigen Stadt und zur idealen Basis für einen Stadtbummel.

Also wenn dem so ist, dann mal los. Dazu müssen wir über die noch für den Verkehr gesperrte neue Werrabrücke gehen und schon sind wir in der Altstadt.

Von unserem Stadtbummel haben wir ein paar Bilder mitgebracht:

Unser gemütliche Stadtbummel wird logischerweise kurz unterbrochen ... eine Kaffeepause, das muss einfach sein !

Dabei entdecken wir einen netten Spruch: WER DIE WAHRHEIT IM WEIN SUCHT, DARF DIE SUCHE NICHT NACH DEM ERSTEN GLAS AUFGEBEN ... Sicher können wir da über den Wahrheitsgehalt etwas diskutieren, aber für den Wirt hat es sicher seine persönliche Wahrheit *grins*.

Wie ihr in der Bildergalerie sehen konntet, sind wir zum Schluss am "Adam und Eva - Haus" vorbei gekommen. Dazu noch ein paar Informationen:

"Höxter - Adam & Eva Haus“

Beim 1571 von dem Getreidehändler M. Molner erbauten Adam- und Eva-Haus handelt es sich sicherlich um eines der prächtigsten, aber auch ungewöhnlichsten Fachwerkhäuser aus der Weserrenaissance in Höxter. Die Größe des Gebäudes und die aufwendige Gestaltung der Fassade weisen auf den damaligen Wohlstand des Erbauers hin.

Das Gebäude erhielt seinen Namen aufgrund der Darstellung des Sündenfalls auf dem rechten Eckständer. Neben den vertrauten dekorativen Elementen der Weserrenaissance wie Fächerrosetten, Perlschnurornamenten und Neidmasken an Giebel-und Traufenseite fällt jedoch besonders die einzigartige Bilddarstellung an der Front des Hauses auf.

Die figürlichen Darstellungen sind unschwer als biblische zu entziffern. Von rechts nach links wird die christliche Heilslehre von der Erbsünde, dargestellt als Adam und Eva unter dem Apfelbaum, bis zur Erlösung mit dem wiederauferstandenen Jesus Christus als Gärtner, gezeigt. Damit hebt sich die Fassade von den meisten anderen Fachwerkhäusern in Höxter ab, die vorwiegend mit biblischen Sprüchen geschmückt sind. (Quelle: www.weserbergland-tourismus.de)

Mit einem Blick auf die neu erbaute Weserbrücke kehren wir zum Wohnmobil zurück. Es wird nun Zeit, die kulturelle Hochburg zu verlassen. Höxter ist vielleicht nicht die schönste Stadt, die wir bisher bereist haben, aber sicher eine äußerst interessante.

Okay ... zurück am Wohnmobil geht es erneut weiter mit unserer Tour. Wie es mit uns genau weiter geht ... das erfahrt ihr im nächsten Kapitel !

Dann bitte einen Klick auf den nachfolgenden Button:

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf „Erlauben“ erklären Sie sich damit einverstanden. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.