Im Allgäu - Teil 2

Dienstag, 18. Juni 2019:

Rainer informiert sich über die möglichen Stellplätze in der Umgebung. Bei der Hitze heute wäre ein Platz mit Dusche willkommen ...

Wir entscheiden uns für einen rechts abseits in einem sehr ländlichen Bereich gelegenen Platz. Er ist in knapp 30 Minuten Fahrt erreichbar. Dort angekommen halten wir kurz vor dem Haus mit dem Schild "Rezeption" und klingeln. Leider ist der kleine Platz schon komplett belegt und wir müssen uns nochmals eine Lösung ausdenken.

Die Wahl fällt auf einen Platz außerhalb von Bad Waldsee. Als wir dem Stellplatz Mattenhaus näher kommen stellen wir fest, dass dieser Platz uns nicht unbekannt ist. Vor einigen Jahren waren wir schon einmal hier gewesen (2015: Pfalz-Elsaß-Schwarzwald). Der Platz ist eher ein kleiner und familärer Campingplatz als ein Stellplatz. Aber alles da, was man so benötigt und auch weit genug weg von der Bundesstraße.

Hier verbringen wir den restlichen Tag in aller Ruhe ...

Mittwoch, 19. Juni 2019:

Es hätte eine ruhige Nacht sein können ... wenn sich da nicht sämtliche Bauern aus der näheren Umgebung mit ihren großen Traktoren und Heuwagen ab 6 Uhr morgens ein Wettrennen auf der hinter uns liegenden Nebenstraße geliefert hätten ... hätte - hätte - Fahrradkette ;-)

Naja, gegen 8 Uhr ist es ruhiger geworden, da stehen wir dann auch schon auf und genießen dann in Ruhe unseren Kaffee. Die Zeit des Kaffee trinkens nutzen wir für die Planung des angebrochenen Tages.

Die Wahl fällt auf das kleine Örtchen Wolfegg, nur wenige Kilometer von Bad Waldsee entfernt. Da wir das hiesige "Erwin Hymer Museum" schon kennen, fällt die Entscheidung für das "Automuseum Wolfegg" nicht schwer.

Zügig und problemlos kommen wir über Nebenstrecken nach Wolfegg. Ein großer Parkplatz mit reserviertem Bereich für Besucher des Automuseums ist organisatorisch gut gelöst, wir nutzen jedoch auf dem normalen Parkplatz einen doppelten Längsplatz, das ist bei der Fahrzeuglänge sinnvoller.

Durch den naheliegenden kleinen Park spazieren wir dann zu dem etwas versteckt liegendem "Automuseum Wolfegg". Der ermäßigte Eintritt von 7,50 Euro (z.B. für Mitglieder eines Autoclubs, Senioren usw.) ist absolut angemessen, wie sich schnell herausstellt.

Die folgende kleine Bildergalerie (8 Bilder) soll einen ersten Eindruck vermitteln:

Das Motto des Museums „so einen hatte ich auch mal“ kann hier bestens nachempfunden werden.

GOLF, OPEL, PORSCHE – AUTOS AUS DER JUGEND

Hier taucht man ein in die eigene Jugend, als Mann (und Frau) von Golf GTI, Opel Manta oder Porsche Targa schwärmten und Schlaghosen, Videorecorder oder Pilotenbrillen der letzte Schrei waren.

Das von außen unscheinbare Gebäude zeigt im Inneren die wahre Größe. Zu allen gezeigten Fahrzeugen gibt es zum einen technische Informationen, aber auch der Verdienst seinerzeit oder was ein Liter Sprit damals gekostet hat, wird vermittelt.

Die etwas jüngeren Oldtimer der späten 60er, 70er und sogar der frühen 80er Jahre bilden einen Schwerpunkt. Viele der Fahrzeuge auf deren Rückbänken sich viele von uns noch (gurtfrei) tummeln durften, in denen wir den Führerschein machten oder die große Freiheit unter die ersten eigenen Räder nahmen gibt es hier noch zu sehen.

Daher hier noch eine große Bildergalerie (63 Bilder), die einen Anreiz für einen eigenen Besuch darstellen soll:

Das Museum teilt sich räumlich in zwei Bereiche auf, die wenige 100m voneinander entfernt liegen. Nachdem wir den zweiten Teil auch besichtigt haben, spazieren wir noch kurz zur Kirche hinauf. Leider können wir diese nicht besichtigen, da gerade ein Gottesdienst abgehalten wird.

Wir spazieren weiter in den Ort hinein. Wir entdecken eine gerade mal 100m lange Fußgängerzone, an der ein nettes Café liegt, welches aber noch geschlossen hat. So spazieren wir weiter und kommen zu der netten "Bäckerei Heinzelmann". Hier gönnen wir uns einen Kaffee und eine Kleinigkeit zum essen. Schließlich macht so ein Museumsbesuch hungrig !

Wir nutzen die Zeit für die Überlegung, was wir heute noch machen könnten ... kommen aber schnell zu dem Ergebnis: NIX !!! Wir fahren den Stellplatz hier im Ort an und gut ist !

So spazieren wir gemütlich zum Wohnmobil zurück und fahren zu dem Stellplatz "Reisemobilhafen Loretopark", der am Ortsrand zu finden ist. Wir haben Glück und können einen Platz halbwegs im Schatten bei den Bäumen ergattern.

Schnell ist das Fahrzeug abgestellt, Tische und Stühle aufgestellt, Markise ausgefahren ... Ruhe genießen.

Da auch heute die Temperatur die 30° Marke wieder erreicht hat bzw. sogar überschritten hat, ist das auch eine gute Entscheidung. Rainer spaziert später noch zu der kleinen Kapelle auf dem Hügel, die "Loretokapelle".

Von hier hat man gute Fernsicht bis hin zu den Bergen.

Zum Abendessen spazieren wir in den Ort hinein und gönnen uns im Biergarten vom "Gasthof Post" Leckeres !

Donnerstag, 20. Juni 2019:

Eine ruhige Nacht liegt hinter uns, als wir morgens unseren Kaffee genießen. Für heute steht die Stadt Memmingen auf dem Plan. So verlassen wir den "Reisemobilhafen Loretopark" nach nötiger Ver- & Entsorgung.

Zügig kommen wir voran und finden auch schnell den Wohnmobilstellplatz von Memmingen am Gelände der ehemaligen Landesgartenschau.

Von hier aus ist die Altstadt in 10 Gehminuten erreichbar, kein Problem für uns. Vorbei an der alten Stadtmauer kommen wir der Altstadt näher und näher. Es ist Mittagszeit ... wir haben wieder dieses bekannte Gefühl in der Magengegend, welches man allgemein als Hunger bezeichnet. Ein asiatisches Restaurant kommt uns da gerade recht ...

Die folgende Bildergalerie (8 Bilder) zeigt unsere Eindrücke von Memmingen:

Gut gesättigt spazieren wir weiter durch die Innenstadt von Memmingen. Der Weg führt uns schließlich zur evangelischen Kirche "St. Martin".

Die denkmalgeschützte Stadtpfarrkirche Sankt Martin in Memmingen ist eine der ältesten Kirchen Oberschwabens. Die Kirche ist ein Wahrzeichen der Stadt. Sie befindet sich am Rande der nordwestlichen Altstadt, im alten evangelischen Kirchenbezirk vor dem alten aufgelassenen Friedhof an einer Anhebung des Memminger Achtals. Ihr Turm ist weithin sichtbar und mit etwa 65 Metern das höchste Gebäude der Stadt.

Ihre Geschichte lässt sich bis ins 9. Jahrhundert zurückverfolgen. Sie war ein Schauplatz der Memminger Reformation im 16. Jahrhundert, die nach Oberschwaben und ins Allgäu ausstrahlte.

Die folgende Bildergalerie zeigt St. Martin:

Wir spazieren zurück zum Stellplatz und stellen mal wieder fest, dass wir hier nicht übernachten möchten. Die Fahrzeuge stehen relativ eng und der Raum zum rangieren in der Mitte ist auch sehr eng.

Wir beschließen die Weiterfahrt. Das neue Ziel ist der "Freistaat", ein Caravanhändler bei Sulzemoos. Da können wir morgen nochmal in Ruhe "Wohnmobile gucken" ;-)

Unterwegs geraten wir in einen heftigen Regenschauer, begleitet von Blitz und Donner ... positiv daran: hinterher ist unser Wohnmobil wieder sauber ...

Der Stellplatz ist schon gut gefüllt, das haben wir so nicht erwartet. Aber wir haben auch hier Glück und können einen der letzten freien Plätze bekommen. Auf dem Anschluss der Stromsäule ist sogar noch über 1€ Geld drauf ... bestens, das reicht locker für eine Nacht.

Freitag, 21. Juni 2019:

Wir durften eine ruhige Nacht hier verbringen, trotz der vielen Fahrzeuge hier. Nach unserem Morgenkaffee machen wir uns dann auf zum "Freistaat" zum Wohnmobile gucken. Aber irgendwie wissen wir immer weniger, was wir eigentlich wollen und in welche Richtung ein eventueller Nachfolger für unser jetziges Mobil gehen könnte. Aber ist ja auch egal, es drängt nicht und wir haben Zeit ...

Im Bistro gönnen wir uns dann noch etwas zum Essen, dann gehen wir zu unserem Fahrzeug zurück.

Wir fahren über Bundes- und Landstraße schon etwas weiter in nördliche Richtung und kommen nach Donauwörth. Schnell sind wir auf dem Stellplatz und ergattern auch hier den letzten freien Platz ... Glück muss man haben ;-)

Schnell ist unser Fahrzeug abgestellt und wir spazieren in die Innenstadt von Donauwörth. Irgendwie kommt uns die Stadt bekannt vor, finden aber den Zusammenhang nicht. Erst zu Hause beim prüfen der Bilder entdecken wir, dass wir 2013 auf einer Herbsttour hier schon einmal waren.

In der Altstadt gönnen wir uns einen Kaffee, dann spazieren wir weiter. Wir entdecken die katholische Stadtpfarrkirche. Diese wird natürlich besichtigt.

Im weiteren Verlauf unseres Stadtbummels entdecken wir dann noch die Heilig-Kreuz - Kirche, die natürlich auch noch besichtigt werden muss.

Bei so viel Kultur und Bildung ist es dann irgendwann gut und wir spazieren zum Stellplatz zurück. Den restlichen Nachmittag und den Abend genießen wir hier als Abschluss unserer Reise.

Die folgende Bildergalerie (10 Bilder) zeigt ein paar Bilder aus der Stadt und den beiden Kirchen:

Samstag, 22. Juni 2019:

Trotz der Nähe zum Zentrum war die Nacht ruhig. Morgens lichtet sich der Stellplatz langsam und auch wir brechen nach dem Frühstück auf.

Ohne Probleme verläuft die Fahrt nach Hause und gegen 13 Uhr sind Mensch und Maschine wohlbehalten in der Heimat.

Wir haben mit dieser Tour mal eine andere Gegend auserkoren, bedingt durch die nette Einladung von Renate & Joachim. So bleibt das alles bei uns in guter Erinnerung :-)

Mit dem folgenden Link geht es zu den erweiterten Bildergalerien in direkter Übersicht:

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