Von Heide aus fahren wir weiter. Die Stadt Husum ist unser nächstes Ziel. Wir parken wieder wie gewohnt am Schotterparkplatz unterhalb des Stellplatzes Loof. Der Parkplatz liegt nur wenige Gehminuten von der Fußgängerzone entfernt und ist kostenlos. Während des Stadtbummel gönnen wir uns eine kleine Stärkung in Form einer Grünkohlsuppe mit Wurst. Das war nötig, um den kleinen Hunger zu stillen.
Auf dem Rückweg zum Wohnmobil sprang uns dann noch ein leckeres Fischbrötchen in die Hände, ja ... das musste dann auch noch verspeist werden ;-)
Wir fahren weiter ... nun steuern wir auch schon die kleine Insel Nordstrand an. Die Insel ist mittels eines Dammes mit dem Festland verbunden, so wird keine Fähre benötigt. Der Campingplatz Margarethenruh liegt in dem kleinen Örtchen Süderhafen. Schnell sind wir dort und lassen uns auf dem überschaubaren Platz nieder. Die Anmeldung ist schnell erledigt ... wir nennen nur unseren Namen ...
Wir nutzen die Helligkeit für einen Spaziergang. Erst zum kleinen Yachthafen, der im Winter natürlich durch gähnende Leere besticht, dann zum Wahrzeichen des Ortes, die "Engel Mühle". In dieser Mühle entdecken wir ein gemütliches Cafè. Grund genug, dies auch sogleich zu "testen". Während Mona sich mit einem Obstkuchen begnügt muss es für Rainer ein ordentliches Stück Friesentorte sein.
Das Programm stammt der Webseite "Campingplatz Margarethenruh" (Stand November 2014).
Der neue Morgen begrüßt uns zunächst mit ziemlich viel Nebel, der sich jedoch schon während unseres Frühstückes auflöst und der Sonne freien Lauf bei wolkenlosem Himmel lässt.
Die laut Programm heute stattfindende Exkursion auf die Hallig Nordstrandischmoor wurde auf Montag verschoben. So hatten wir heute einen Tag ohne festen Planungsbestandteil. Für uns Grund genug, uns warm anzuziehen. Einen ausgiebigen Spaziergang entlang der Salzwiesen wollen wir unternehmen.
Dick eingepackt laufen wir los. Zuerst zum Yachthafen und dann auf bzw. am Deich entlang.
Nach fast zwei Stunden Spaziergang kehren wir zum Wohnmobil zurück. Wir lassen es ruhig weitergehen ... sehr ruhig. Die Entschleunigung hat uns eingeholt, so soll es ja auch sein. Den restlichen Nachmittag verbringen wir in und am Wohnmobil. So hin und wieder entstehen Gespräche mit den neuen Nachbarn, die aus den verschiedensten Ecken Deutschlands kommen.
Gemütlich vergeht so der Tag und auch der Abend. Die reichliche frische Luft hat heute ihr übriges dazu getan, dass wir schon um 22 Uhr in unsere warmen Betten fallen.
Wir müssen noch ein paar Minuten warten, bis die Lore fahrbereit ist. Die erste "Lok" war wohl etwas kraftlos, so musste noch umgespannt werden. Wir durften erst zusteigen, nachdem die Lore den Deich überwunden hat und unten am Watt stehen geblieben ist.
Der eisige Ostwind verfehlt auf der Überfahrt seine Wirkung nicht. Wir sind ziemlich ausgekühlt, trotz wärmender Sitzkissen und Decken. Aber bei dem Traumwetter nimmt man das ohne murren in Kauf !
Auf der Hallig angekommen, wird uns per Traktor eine Halligrundfahrt angeboten. Dies nehmen die meisten der Teilnehmer auch gerne an. So steigen wir direkt am "Hallig-Bahnhof" um auf den wartenden Traktor.
Entlang den schmalen Halligwegen fährt uns der Traktor an den Warften vorbei bis zum kleinen Hafen. Dort halten wir kurz an, dann dreht der Traktor um und fährt gemütlich zur nächsten Station auf der Hallig: dem Hallig Krug.
Entgegen der Planung gibt es heute für uns "nur" Kaffee und Kuchen satt, anstelle des "deftigen Eintopfgerichtes". Darauf wurden wir aber schon vor der Exkursion hingewiesen. Dies war in der Erkrankung des Krugwirtes begründet.
Als wir in den Hallig Krug eintreten, sind die Tische schon für uns vorbereitet. Kuchen steht schon reichlich da und wir machen es uns gemütlich.
Es dauert auch nicht lange, dann kommt der Kaffee und wir können mit dem Genießen anfangen. Der Wirt lässt sich dann doch sehen und erzählt uns noch viel Wissenswertes über die Hallig, die Sturmfluten, das Schulsystem und über das Leben hier.
Nach interessanten Erzählungen nutzen wir noch die Möglichkeit, einen Film über die Sturmfluten zu sehen. Der Raum ist nicht beheizt, aber der Film dauert auch nur wenige Minuten, so ist das gut auszuhalten.
Mittlerweile setzt draußen die Dämmerung ein. Mit dem Traktor fahren wir wieder zurück zum Hallig-Bahnhof, wo auch schon die Lore darauf wartet, uns wieder auf das Festland zurück zu bringen.
Während der Überfahrt haben wir doch tatsächlich Gegenverkehr, so dass die Ausweichstelle genutzt werden muss. Aber schließlich kommen wir zwar gut gekühlt, aber wohlbehalten am Festland an.
Wieder werden wir mit den privaten PKWs zurück zum Campingplatz gefahren und ziehen uns dort auch recht schnell in unser warmes Wohnmobil zurück.
Hinter uns liegt nun ein Erlebnistag, wie man ihn nicht so ohne weiteres erneut erleben kann. Nur der privaten Beziehung vom Campingplatzbetreiber zu den Menschen auf der Hallig ist so etwas zu verdanken. Öffentlicher Personentransport mit solch einer Lore ist nicht gestattet. Ausschließlich für private Zwecke darf sie genutzt werden. Dafür an dieser Stelle vielen Dank an alle Beteiligten !!!
Heute haben wir abends keine Lust mehr, etwas selbst zu kochen. Schon unterwegs haben wir mit Platznachbarn verabredet, im Imbiss vom Yachthafen (Watt'n Grill) einzukehren und dort etwas zu essen. Wir haben Glück, ein paar Einheimische rutschen zusammen, so bekommen wir die letzten freien Plätze !
Die Mahlzeiten werden frisch zubereitet, trotzdem relativ kurze Wartezeit auf das Essen. Schnell vergeht so die Zeit im gemeinsamen Plausch und wir ziehen uns wieder auf den Campingplatz, respektive unser Wohnmobil zurück.
Nach einer ruhigen Nacht erwachen wir gut ausgeschlafen. Heute möchten wir das Wohnmobil einmal aktiv einsetzen und damit den Campingplatz verlassen. Über den Damm fahren wir zuerst nach Husum. In die Stadt selbst wollen wir nicht, uns reicht ein Supermarkt, um Brot und Wurst einkaufen zu können.
Nach dem Einkauf fahren wir wieder zurück auf die Insel Nordstrand. Der trübe Himmel ist nicht sehr einladend, sich draußen aufzuhalten. So fahren wir noch bis Strücklahnungshörn an den Hafen. Von hier fährt regelmäßig die Fähre zur Insel Pellworm.
So entstehen schnell entspannte Gespräche rund um das Reisen mit unseren geliebten Mobilen und vieles mehr. Irgendwann ziehen wir uns in unser Wohnmobil zurück und verbringen darin den restlichen Abend mit lesen & fernsehen ... das ist abends so die Hauptbeschäftigung.
Am Silvestermorgen schlafen wir entspannt aus. Das Wetter zeigt sich heute nochmals von seiner guten Seite, nach dem Morgennebel haben wir wieder klaren Himmel und viel Sonne. Dies wollen wir dann auch noch für einen Spaziergang nutzen, aber erst nach dem obligatorischen Mittagessen bei uns: Linsensuppe mit Bockwürstchen !
Der Spaziergang führt uns noch einmal zum Yachthafen von Süderhafen und noch ein Stück entlang des Deiches. Der Verlockung des Cafè's in der Engel Mühle können wir nicht widerstehen. Ein leckerer Windbeutel zu zweit, das darf schon mal zum Jahresende sein.
Zurück am Wohnmobil entspannen wir noch ein wenig. Wir wissen ja nicht, was uns die Silvesternacht so bringen wird ... da kann ein Nickerchen hilfreich sein ;-)
Gegen 19 Uhr finden wir uns dann zur "Silvesterparty" im Aufenthaltsraum des Campingplatzes ein. Die Platzverhältnisse sind alles andere als üppig, aber Wohnmobilfahrer sind ja flexibel. Das Programm sieht ja folgendes vor:
Silvester Buffet: Am letzten Tag des Jahres 2014 haben wir für Sie das "Nordstrander Buffet" vorbereitet. Eine Suppe, Salate, kalte Platten mit Fisch- und Fleischgerichten werden als Vorspeisen kredenzt. Als Hauptgericht gibt es deftige warme Speisen mit Beilagen alle aus unserer Region. Käse schließt dann den Magen. Der Nachtisch mit einem Leckeren Eis mit Schattenmorellen ist vielleicht noch das iTüpfelchen an diesen Abend. Um 24.00 Uhr stoßen wir dann gemeinsam mit einem Glas Sekt auf ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr an.
Der Abend nimmt so seinen Lauf. Bei gemütlicher Stimmung wird viel erzählt und gelacht ... so soll es ja auch sein. So vergeht die Zeit sehr schnell und der Jahreswechsel naht. Der Sekt wird verteilt und schon heißt es:
P R O S T - N E U J A H R !
Gemeinsam stoßen wir auf das neue Jahr an.
Nun wird es Zeit, nach draußen zu schauen. Am Himmel sieht man eine Menge an Leuchtraketen und Böllerschüsse hört man nah und fern. Bei uns selbst am Platz ist es ruhig.
Den Ausklang der Nacht finden wir nach einer kleinen Stärkung mittels Bockwurst und Brötchen, dann ziehen sich die einzelnen Parteien nach und nach in ihre Fahrzeuge zurück. Wir hoffen auf eine ruhige Nacht.
Den ersten Tag im neuen Jahr verbringen wir sehr sehr entspannt und ruhig. Nur ein kurzer Spaziergang bringt uns an die frische Luft, ansonsten entspannen wir im Wohnmobil bei lesen, Musik hören und fernsehen. Auch so vergeht die Zeit und vor allem der Tag und schon bald ist es Zeit für die Nachtruhe.