von Struer nach Stauning

Montag, 01. April 2024

Detaillierte Übersichtskarte für die Fahrt von Struer nach Stauning

Die Nacht verlief, der Lage entsprechend, recht ruhig. Nennenswerte Störungen hat es nicht gegeben. Nach dem obligatorischen Frühstück brechen wir in aller Ruhe auf. Urin-Kanister noch eben an der Ver- & Entsorgung leeren ... schnell (aber nicht schneller als erlaubt) zu einem Supermarkt hier in Struer, ein paar Kleinigkeiten einkaufen ... dann nehmen wir Kurs auf das erste Ziel für heute.

Und das ist "Lemvig" (Link), eine Stadt im Westen Dänemarks am südlichen Ufer des Limfjords. Der Ort hat 6827 Einwohner. Erstmals namentlich erwähnt wurde Lemvig im Jahre 1234. Heute ist Lemvig bei Urlaubern auf Grund seiner idyllischen Lage am Limfjord sehr beliebt. Die Landschaft wurde von der letzten Eiszeit geprägt, sodass sich ein sattes, abwechslungsreiches Naturbild präsentiert.

Einen Parkplatz finden wir mitten im Zentrum auf einem größeren Parkplatz (Link). Von hier gelangt man schnell in die Fußgängerzone und zum Hafen. Und wie ihr sehen könnt, hat man uns da ein ganz schon dickes Ei gelegt *grins*.

Über unseren Stadtbummel durch Lemvig mit vielen Ostereiern

und dem Spaziergang am Hafen

haben wir eine Bildergalerie zusammengestellt:

Die Kleinstadt Lemvig lassen wir nun hinter uns liegen und fahren ein paar Kilometer weiter. Damit erreichen wir den nächsten, vielen Urlaubern bekannten Leuchtturm, den "Bovbjerg Fyr" (Link). Der Leuchtturm von Bovbjerg liegt nahe am Rande des 41 Meter hohen Bovbjerg Klint, ist 26 Meter hoch und bietet einen wunderschönen Blick auf die Nordsee.

Ein wunderschöner physischer Rahmen rund um einen kulturellen Leuchtturm mit Angeboten für Kunstausstellungen, Vorträge, gemeinsames Essen, Spaziergänge ...

Der Leuchtturm von Bovbjerg wurde 1877 als einer der ersten Leuchttürme an der Westküste erbaut. Der Leuchtturm sollte der Schifffahrt in einer Zeit, in der es sehr viele Schiffbrüche gab, den Weg weisen. Um eine Verwechslung mit den Kirchtürmen in Ferring und Trans zu vermeiden, ist er rot getüncht.

Die Flammenhöhe beträgt 62 m und das Licht der aktuellen 300-W-Halogenlampe durch die originale Fresnel-Linse ist bei klarem Wetter 16 Seemeilen von der Küste entfernt zu sehen. Die Leuchtfeuerleistung beträgt zwei Blitze von jeweils 2,5 Sekunden pro 15 Sek. Der Leuchtturm wurde 1965 automatisiert und die letzten Leuchtturmwärter verließen das Gelände im Jahr 2003. Der Leuchtturm ist immer noch in Betrieb.

Bevor wir den Leuchtturm erkunden, schauen wir zur "Bovbjerg Klint", der 41 Meter hohen Steilküste vor dem Leuchtturm. Bovbjerg Klint gehört wegen seines einzigartigen Klippenprofils zum Geopark Westjütland. Dieser ist UNESCO Weltkulturerbe. Die unzähligen Schichten entstanden durch die letzten drei Eiszeiten.

Auch wenn wir schon öfters hier an der Steilküste gestanden waren ... es beeindruckt immer wieder. Die nicht zu unterschätzende Treppe hinunter zum Strand wäre eine Option, doch wer zum Strand herunter steigt ... der muss zwangsläufig auch wieder die Treppe rauf ... das ist nicht so ganz ohne ! Deswegen verzichten wir da ganz gerne.

Nach den Blicken entlang der Steilküste nehmen wir den Leuchtturm in Angriff. Allerdings ohne Besteigung desselben, wir gönnen uns lieber im Café etwas leckeres. Die folgende Bildergalerie beschreibt ganz gut unsere Erlebnisse:

Heute ist der Bovbjerg Leuchtturm vor allem eine kulturelle Sehenswürdigkeit. 130 Ehrenamtliche und eine fest angestellte Leuchtturmwärterin betreiben ihn mit großem Engagement und viel Herz.

Im Leuchtturm-Café haben wir die Möglichkeit genutzt, eine Tasse Kaffee mit hausgemachtem Kuchen oder andere regionale Spezialitäten zu genießen. Wechselnde Kunstausstellungen, Konzerte, Theateraufführungen und gemeinsame Essen machen es zu einem regionalen Treffpunkt.

Und wir können es bestätigen, es ist wirklich ein "Café mit Herz", total freundlicher Service der ehrenamtlichen Mitarbeiter, die teilweise sogar die deutsche Sprache ein wenig beherrschen. Ganz klar "Daumen hoch !"

Für uns heißt es nun: weiter fahren ...

Wir fahren die Küste entlang in südlicher Richtung. Die Strecke entlang des "Nissum Fjordes" ist schon wegen der hohen Dünen zur Abschirmung der Nordsee beeindruckend. Den Ort Søndervig lassen wir rechts liegen, in Ringkøbing ist der Stellplatz mit Booten (Winterlager) zugestellt. Die Ausweichfläche auf der nassen und matschigen Wiese ist keine Option ... Danke für nichts an dieser Stelle an die verantwortlichen Stellen.

Letztendlich haben wir etwa 80 km zurück gelegt als wir in Stauning an der Ostseite vom Ringkøbing Fjord eintreffen. Am "Stauning Hafen" (Link) gibt es einen kleinen Stellplatz, den fahren wir jetzt an. Und falls wir es noch nicht erwähnt haben ... es regnet mal wieder und das nicht zu wenig.

Wir machen es uns im Wohnmobil gemütlich ... lesen, fernsehen usw. ... das Übliche eben. So vergeht dieser eher weniger spektakuläre Tag und es wird Zeit zu sagen: Gute Nacht ... Freunde !

von Stauning nach Toftlund

Dienstag, 02. April 2024

Detaillierte Übersichtskarte für die Fahrt von Stauning nach Toftlund

Die Nacht verlief angenehm ruhig. Morgens sind einige Fischer vorbeigefahren ... am Ende der Straße befindet sich das Seglerheim ... dort wird wohl etwas renoviert. Unser Gasvorrat neigt sich so langsam dem Ende zu. Idealerweise wäre es sinnvoll, die Gastankflasche zu füllen, dann ersparen wir uns das tauschen der "normalen" Gasflasche.

Problem dabei ... in Dänemark sind LPG Stationen sehr rar gesät im Vergleich zu Deutschland. Die nächste ist in "Jels" (Link), gut 100km entfernt. Auch wenn die Richtung grundsätzlich stimmt, ein Umweg ist es trotzdem.

Aber das ist nicht alles ... dort angekommen sehen wir den Preis für einen Liter LPG: 16 Dkk (ca. 2,14 Euro). Das macht dann für die Füllung mit 22 Litern rund 47 Euro ... in Deutschland kostet der Liter etwa einen Euro. Mehr als das Doppelte ... einfach unvorstellbar !

Aber wie war das mit dem Teufel in der Not ??? *grummel*

Nun ... alles ärgern hilft letztendlich nichts ... man muss nur die Lehre aus einer solchen Geschichte ziehen und das nächste Mal etwas besser planen. Und jetzt haben wir Hunger ... neben der Tankstelle ist gleich ein Imbiss. Mehrere Fernfahrer machen hier halt, dann scheint das Essen recht gut zu sein.

Ein Fischfilet mit Pommes für Rainer, einen Burger mit einer "kleinen" Portion Pommes für Mona ... üppige Portion und praktisch nicht zu schaffen, dazu für einen Imbiss wirklich gut.

Es regnet heute ohne Unterbrechung ... was tun bei einem solchen "Urlaubswetter" ?

Uns fällt eine Lösung ein, bei der wir beide uns schnell einig sind ... wir fahren zum "Kolding Storcenter", wo wir am Anfang der Tour schon einmal waren. Nach Kolding sind es 30km, also etwa eine halbe Stunde Fahrzeit ... das kann man vertreten, bzw. jetzt kommt es auch nicht mehr drauf an.

Diesmal stehen wir in einem anderen Bereich vom Parkplatz und damit näher am Haupteingang. Dann finden wir auch besser wieder raus *grins*.

Also dann ... nichts wie rein und ein wenig bummeln und bummeln und bummeln ... und wir nehmen uns die Zeit für einen guten Kaffee.

    • wieder diese endlosen Gänge

    • Kaffeepause

Wir nutzen die Zeit der Kaffeepause, um uns Gedanken um die Bleibe für die Nacht zu machen. Die Wahl fällt auf den Ort "Toftlund" ... dort soll außerhalb ein Stellplatz zu finden sein. Von Kolding aus sind es etwa 53km, also eine Fahrtzeit von etwa 45 Minuten, dafür kommen wir aber auch schon wieder ein gutes Stück weiter nach Süden.

Wir erreichen den Platz. Die Parkbuchten sind geschottert und die Wiese ist extrem nass und teilweise schon von anderen Fahrzeugen "gepflügt". Der "Camperplaats Toftlund" (Link) ist auch unter guten Wetterbedingungen wohl nur zweite Wahl. Der Besitzer wohnt hier nicht und ist nur telefonisch erreichbar. Zugangscode für WC und Dusche sowie WLAN gibt es nur per Telefonat. Bezahlt wird per Vertrauenskasse ... Geld in einen Umschlag und diesen in einen Kasten stecken.

Naja ... für eine Nacht erst einmal okay und morgen geht es weiter ! In diesem Sinne: Gute Nacht ... Freunde !

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