von Givskud nach Nibe

Montag, 25. März 2024

Detaillierte Übersichtskarte für die Fahrt von Givskud nach Nibe

Die Nacht verlief absolut ruhig ... was in dieser Abgeschiedenheit wohl auch als normal anzusehen ist. Erst gegen Morgen ist vereinzelt mal ein PKW vorbei gefahren ... alles gut.

Während dem Frühstück überlegen wir die Aktionen für den heutigen Tag. Da wir in der Nähe von Givskud stehen, könnte man doch bei halbwegs stabiler Wetterlage den Besuch vom dortigen Zoo gönnen ... dem "Givskud Zoo Zootopia" (Link).

Also gut ... los geht's ... es sind nur wenige Kilometer bis zum Parkplatz vom Zoo. Aber eigentlich würden wir gerne mit dem Wohnmobil durchfahren ... da sehen wir bei der Einfahrt den Hinweis: KEINE WOHNMOBILE ... das haben wir nicht erwartet, auf der Webseite haben wir auch keinen entsprechenden Hinweis gefunden. Man kann hier nur mit dem PKW oder dem kostenpflichtigen "Safaribus" durchfahren ... oder ganz einfach zu Fuß.

Und dann sehen wir das nächste Problem ... die Einfahrt für PKWs ist vierspurig angelegt ... jetzt morgens um kurz nach 10 Uhr ist auf allen vier Spuren schon eine Schlange von deutlich über 100m ... wir sind uns schnell einig !

Für uns heißt das im Klartext, den wundersamen "Plan B" aus der Tasche zu ziehen und ein anderes Ziel anzusteuern. Mehrheitlich über Landstraßen steuern wir den wohl östlichsten Zipfel von Jütland an, der weit in die Ostsee hineinragt: "Djursland" (Link).

Auf der Nase Jütlands findet man auf vergleichsweise kleiner Fläche viel von dem vereint, was Dänemark als Urlaubsland ausmacht: Meer, Steilküste, familienfreundliche Badestrände, wilde Natur, sanfte Hügellandschaften, Inseln, Geschichte, hyggelige Städtchen und vieles mehr.

Und in dieser hyggeligen Gegend möchten wir gerne nach vielen Jahren mal wieder das kleine Städtchen "Ebeltoft" (Link) anfahren. Das wohl bekannteste Ziel dort ist die "Fregatte Jylland" (Link), ein Dreimaster mit etwa 71m Länge aus dem Jahr 1860.

Die Fregatte haben wir schon mindestens zweimal besucht ... heute lassen wir sie definitiv ausfallen. Unser Ziel ist eigentlich die wunderschöne Altstadt der Kleinstadt "Ebeltoft". Aber irgendwie straft uns hier heute das Schicksal ... es ist heftig viel los hier ... man könnte meinen, ganz Dänemark macht hier im Moment Urlaub.

Wir finden definitiv keinen passenden Parkplatz für unseren Mr. Esprit ... einen ersten Halt können wir südlich der Stadt an einem kleinen Rastplatz einlegen. Wenigstens haben wir hier einen schönen Ausblick über die Bucht von Ebeltoft.

Wir studieren die Karte bzw. Google Maps auf dem Smartphone und stellen fest, dass wir mal wieder so richtig unvorbereitet sind. Anscheinend sind wir der Überzeugung, wenn wir kommen, dann hat einfach Platz für uns zu sein ... basta !

Nein ... so sind wir nicht ... könnt ihr uns gerne glauben *grins*

Aber immerhin haben wir einen Supermarktparkplatz entdeckt. Hier darf sogar ein Mobil als Kunde von Supermarkt übernachten ... das haben wir aber nicht vor. Wir gönnen uns einen kleinen Einkauf ... mehr nicht.

Von hier aus ist man in wenigen Gehminuten im Zentrum ... aber bei Fahrt hierher haben wir das Getümmel in der Fußgängerzone gesehen ... das macht definitiv keinen Spaß und auch das Fotografieren ist dann extrem schwierig.

So denken wir nach über einen erneuten Plan B ... der Zweite für heute ... aber davon kann man nie genug haben.

Für das nächste Ziel müssen wir ein gutes Stück fahren ... damit werden wir dann den heutigen Tag eher als "Fahrtag" verbuchen und nicht als "Sightseeing Tag".

Vorteil: wir kommen Nordjütland, dem eigentlichen Ziel, deutlich näher !

Wir fahren hinauf nach "Nibe" (Link) am Limfjord, bzw. an der sogenannten "Nibe Bredning". Direkt am dortigen Yachthafen ist ein Stellplatz zu finden ... der "Caravan Parking & Camping Marina Nibe" (Link). Der ist unser Tagesziel für heute.

Es sind etwa 130 km ... also schon ein gutes Stück zu fahren. Dabei nutzen wir aber auch die E45, entlang der wir doch etwas zügiger vorwärts kommen. Gegen 15:30 Uhr erreichen wir den Stellplatz mit ziemlich nasser Wiese. Aber die Befestigung ist recht gut, so dürften wir nicht einsinken.

Außerdem ist hier am Hafen Baustelle mit recht großen Baggern ... die würden uns sicher ohne Probleme rausziehen.

Es ist kurz nach 16 Uhr ... bis zum Einbruch der Dunkelheit noch locker Zeit für einen Spaziergang entlang des Yachthafens. Die Eindrücke davon nachfolgend in der Bildergalerie:

Nach der Besichtigung vom Yachthafen waren wir noch kurz im Supermarkt einkaufen. So wird unser Abendessen dann doch so gut wie "echt dänisch" ... Kartoffelsalat, Brokolisalat mit Rosinen, kleine und große Frikadellen ... lecker war es auf jeden Fall.

Leider hat sich der Himmel ziemlich zugezogen, es regnet mal wieder ein wenig. Abends und nachts ist das ja weniger dramatisch ... aber es wäre toll, wenn wir morgen trockenes Wetter haben würden.

Aber es kommt wie es kommt, ändern können wir es eh nicht.

In diesem Sinne dann: Gute Nacht ... Freunde !

von Nibe nach Vadum

Dienstag, 26. März 2024

Detaillierte Übersichtskarte für die Fahrt von Nibe nach Vadum

Die Nacht verlief absolut ruhig ... entspannt wird gefrühstückt, dann vor zur Entsorgungsstation, Grauwasser ablassen. Der Himmel ist grau in grau ... leichter Nebel liegt über dem Limfjord. Gegen Mittag solle aufklaren und sogar heiter werden ... na, da sind wir doch mal gespannt *grins*.

Heute haben wir vor, einen wichtigen Punkt unserer Ostertour 2024 zu realisieren ... einen ausgedehnten Stadtbummel durch die dänische Großstadt "Aalborg" (Link). In der Vergangenheit sind mehrere Versuche gescheitert, weil wir keinen passenden Parkplatz finden konnten. Heute könnte es besser klappen ... mal sehen.

Die Großstadt Aalborg mit ihren 211.684 Einwohnern liegt nur gut 20km vom Nibe Hafen entfernt. Das ist keine wirkliche Entfernung.

Per Google und Park4Night haben wir einige Parkmöglichkeiten ausgeguckt und fahren zuerst zum "Vestre Bådelaug Lystbådehavn". Hier ist allerdings sinnvolles parken nicht möglich ... alles ist mit Booten (Winterlager) zugestellt. Aber wenige 100m weiter, gegenüber vom "Danks Marine Center", ist kostenloses parken (tagsüber) problemlos möglich.

So haben wir das Parkproblem gut gelöst und machen uns auf den Weg zur gut 2km entfernten Altstadt von Aalborg.

In der Zwischenzeit arbeitet sich die Sonne nach und nach durch die Schleierwolken hindurch ... so könnte das ein richtig schöner Tag werden. Aber wie sagt man so schön: die Rechnung wird zum Schluss gemacht.

Unser "Parkplatz" liegt direkt an einem kleinen Park ... dem Stadtwäldchen "Søheltens Have". Den durchqueren wir und spazieren gemütlich, vom Navi geführt, in Richtung Altstadt. Dabei kommen wir als erstes an der ehemaligen "Aalborg sprit fabrik" (D.D.S.F. ) vorbei ... dem wohl weltweit bekannten Hersteller vom "Aalborg Aquavit".

Info: 1931 wurde die Brennerei in Aalborg von Premierminister Stauning eingeweiht . Die Fabrik verwendete völlig neue Produktionsmethoden und ist zu einem Symbol der Industrialisierung Dänemarks geworden. Im Jahr 2007 erklärte das Kulturministerium die Fabrik zum nationalen Industriedenkmal. Die Schnapsproduktion wurde 2015 eingestellt und nach Norwegen verlagert.

Also ... nicht überall, wo Dänemark draufsteht, ist auch Dänemark drin ... darüber sollten wir nachdenken *grins*.

Wir spazieren weiter und kommen zu der ersten Kirche für den heutigen Tag, die katholische "Sct. Mariæ Kirke" (Link). Sie wurde 1898 vom Kamillianerorden gegründet und ist noch immer aktiv.

Die schauen wir uns doch mal genauer an (wenn sie geöffnet hat) ... und sie hat, also nichts wie rein !

Wir spazieren weiter und kommen zu der ersten Kirche für den heutigen Tag, die katholische "Sct. Mariæ Kirke" (Link).

Sie wurde 1898 vom Kamillianerorden gegründet und ist noch immer aktiv.

Die schauen wir uns doch mal genauer an (wenn sie geöffnet hat) ... und sie hat, also nichts wie rein !

Wir spazieren weiter in Richtung Altstadt.

Dabei machen wir schon so ein paar interessante Entdeckungen:

Nun erreichen wir die eigentliche Altstadt von Aalborg und landen sofort in der wohl bekanntesten Kneipengasse von Dänemark ... die "Jomfru Ane Gade". Aufgrund der Restaurants und Kneipen auf beiden Seiten der Straße erfreut sie sich zunehmender Beliebtheit. Sie stellt einen der längsten zusammenhängenden Abschnitte mit Restaurants und Bars in Dänemark dar und wird nur von einigen wenigen Bereichen in Aarhus und Kopenhagen übertroffen .

Die Geschichte der Straße reicht mindestens bis zum Ende des 16. Jahrhunderts zurück und wurde offenbar nach Ane Viffert benannt, die 1568 in der nahegelegenen Skavegade lebte. Sie soll Nonne im Ø Kloster am Limfjord gewesen sein. In den nächsten 200 Jahren befanden sich in der Straße die Häuser mehrerer Kaufleute. Einige ihrer Fachwerkhäuser sind noch zu sehen.

Das erste Restaurant, das Gaslight, wurde im Mai 1967 eröffnet. Aufgrund seines Erfolgs eröffnete im folgenden Jahr das Fyrtøjet. Ende der 1970er Jahre gab es weitere zehn Kneipen und Restaurants, 1992 waren es bereits 26.

In den späten 1990er Jahren war "Nelson Mandela" dafür bekannt, ein häufiger Gast in den Pubs und Bars von Jomfru Ane Gade zu sein. (Quelle: Wikipedia)

Die folgende Bildergalerie vermittelt unsere Eindrücke in der Gasse:

Wir ziehen weiter durch Aalborg und verlassen so langsam das Altstadtviertel.

In der Fußgängerzone der "Neustadt" finden sich viele viele Geschäfte und große Kaufhäuser.

Auch von hier ein paar Impressionen:

Im weiteren Verlauf unseres Stadtbummel erreichen wir noch eine weitere, auch recht bekannte Kirche ... die "Vor Frue Kirke" (Link). Die Abtei "Unserer Lieben Frau" in Aalborg ( dänisch : Vor Frue Kloster ) war ein frühes Benediktinerkloster in Aalborg.

Die ehemalige Klosterkirche blieb als Pfarrkirche erhalten , bis sie 1876 abgerissen wurde. Die heutige "Vor Frue Kirke" wurde zwischen 1877 und 1878 an dieser Stelle errichtet.

Als die Kirche Anfang des 12. Jahrhunderts gebaut wurde, hieß sie Mariakirken und war Teil der Benediktinerkloster im östlichen Teil der Stadt. Im westlichen Giebel der Kirche kann man ein schönes Granitportal von der ursprünglichen Kirche sehen. Dieses Granitportal gilt als das älteste Kunstwerk in Aalborg.

Und die Kirche schauen wir uns jetzt genauer an:

Neben der "Vor Frue Kirke" befindet sich der "Vor Frue Plads". Hier findet man eine wunderschöne Häuserzeile ... die Gebäude sind wohl alle mehrere 100 Jahre jung und erscheinen richtig gemütlich ... oder wir sagen besser: hyggelig !

In der nachfolgenden Bildergalerie ist der Verlauf des restlichen Stadtbummels ersichtlich.

So gelangen wir nach abermals 2km langem Fußmarsch zurück zum geparkten Mr. Esprit. Elli hat wohl gut auf ihn aufgepasst und ihn ordentlich verteidigt. Nun ... dazu ist er ja schließlich auch da *grins*.

Die Füße sind platt, wir ein wenig matt ... da möchten wir heute nichts weiter mehr unternehmen. Ein netter Stellplatz, abseits vom Trubel ... das wäre jetzt perfekt.

So quälen wir die entsprechenden Apps auf dem Smartphone und entscheiden uns für einen Platz etwa 15km nördlich von Aalborg, genauer gesagt, außerhalb von dem Örtchen "Vadum" gelegen. Also los ... nichts wie hin.

So wursteln wir uns durch den Aalborger Feierabendverkehr und kommen mehr und mehr aus der Stadt heraus. Vorbei am internationalen "Aalborg Lufthavn" erreichen wir den Ort Vadum, durchfahren diesen aber ... der Stellplatz liegt ein ganzes Stück außerhalb des Ortes in nordöstlicher Richtung ... so grob gesagt.

Die Straße wird immer schmaler ... und dann erreichen wir das Ziel ... eine schmale Zufahrt zwingt zum Ausholen ... aber es ist kein wirkliches Problem. Der Stellplatz "Gjodset" (Link) gehört zu einem kleinen Weingut. Ja ... ihr habt richtig gelesen ... hier in Nordjütland wird Wein angebaut und der scheint auch recht gut zu sein.

Der Ort ist umgeben von wunderschöner Natur, einem Weinberg mit über 300 Pflanzen und einem großen Garten. Die Gäste können sich frei auf dem Gelände bewegen und an den vielen Plätzen, die rund um das Gelände vorhanden sind, Platz nehmen.

Der Hof ist mit Steinen gepflastert und bietet Platz für Wohnmobile bis 8m ohne Probleme. Auf der gegenüberliegenden Seite des Hofes gibt es entlang der Auffahrt hinter dem Hof ​​3 Stellplätze für Wohnmobile mit einer Länge von mehr als 8 m.

Es ist ein Wohnmobilstellplatz mit allem inklusive ... Bad, Toilette, kleine Küche, Wohnzimmer, Verleih eines Minigrills, kostenloses Spielen auf dem Haus-Golfplatz, Wasserversorgung, Stromanschluss ... und das für DKK 130 pro Fahrzeug.

Wir unterhalten uns recht lange mit dem netten und freundlichen Besitzer, der auch deutsch gut versteht und auch ein wenig spricht.

Er zeigte uns alles, was für uns wichtig sein könnte und erklärte auch das Thema Weinbau in dieser Gegend.

Für uns heißt das nun ... wir beenden den heutigen wunderschönen Tag,

ziehen uns in unser Wohnmobil zurück

und sagen nur noch: Gute Nacht ... Freunde !

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