Skamlingsbanke & Haderslev
Montag, 29. Mai 2023
Detaillierte Übersichtskarte für den heutigen Tag: Skamlingsbanken & Haderslev
Auch heute küsst uns die Sonne, als wir am erstaunlich ruhigen Stellplatz aufwachen. Wie haben wir so etwas in den langen Wintermonaten vermisst !!!
Dazu kommt natürlich, dass auch die Temperaturen zumindest für Frühling sprechen, wenngleich noch lange nicht sommerlich. Aber Sonne pur, fast keine Wolken, eine mittlerweile wärmende Sonne ... einfach toll !
Aber was unternehmen wir heute ? Wir erkunden nun seit 33 Jahren Dänemark, davon 18 Jahre mit dem Wohnmobil. Schaffen wir es noch Neues zu entdecken ?
Ja !!! Logisch schaffen wir das !!! Folgt uns in den heutigen Tag und ihr könnt es selbst erleben !
Also ... dann fangen wir doch mal an ... das erste Sightseeing Objekt für heute, an dem wir noch nicht waren, ist zudem der höchste Punkt Südjütlands, der "SKAMLINGSBANKEN"
Von hier aus hat man einen 360-Grad-Blick auf die Landschaft und den Kleinen Belt. Allein die Natur der Gegend mit ihren steilen Hügeln und Schluchten, die von den Kräften der letzten Eiszeit geformt wurden, ist einen Besuch wert. Besonders am höchsten Punkt, 113 Meter über dem Meeresspiegel, ist die Aussicht absolut fantastisch.
Skamlingsbanken war im Laufe der Geschichte Dänemarks ein wichtiger Treffpunkt. Große Redner standen hier am Ufer und sprachen mit einer Kraft, die die gesellschaftlichen Verhältnisse für viele verändert hat.
Skamlingsbanken ist ein Naturschutzgebiet, daher ist das Besucherzentrum in den Hügel eingebaut und auf dem geschwungenen Dach befinden sich Erde und Gras. Es sieht aus wie das Ufer, wie es vorher aussah, aber man kann von der Wasserseite aus durch große Glasflächen hinein blicken.
Als Dänemark 1864 den Krieg gegen Deutschland verlor, wurde Skamlingsbanken, das nun nördlich der neuen Grenze lag, zu einer Gedenkstätte. Die im Krieg von den Preußen gesprengte Granitsäule wurde 1866 wieder aufgestellt und stand nun als Symbol für das verlorene Land im Süden.
Im Jahr 1884 begannen die Versammlungen bei Skamlingsbanken wieder ernsthaft. Auf Initiative der nordischen Oberstufenschüler wurden Gesangswettbewerbe, Jugendtreffen und Satzungsversammlungen abgehalten.
Als die Nazis 1933 in Deutschland die Macht übernahmen, lag der Schwerpunkt erneut auf dem Schutz des Dänentums. Im Sommer der Befreiung 1945 fand mit bis zu 100.000 Teilnehmern eine der größten Freiluftversammlungen aller Zeiten hierzulande statt.
(Quelle: https://museumkolding.dk/skamlingsbanken/)
Wir starten unseren Rundgang durch die interessante Anlage und haben natürlich ein paar Bilder mitgebracht:
Am Ende unseres Spazierganges entlang der toll angelegten Wanderwege erreichen wir das im Hügel eingebaute "Besucherzentrum". Neben einem kleinen Shop finden wir dort auch ein nettes Café.
Auch wenn wir nur gut eine Stunde unterwegs waren, ein Kaffee geht doch immer. Zumindest bei Rainer ... Mona trinkt ja gerne auch mal einen Tee. Also lassen wir uns ein einem Platz mit tollem Meeresblick nieder und genießen die drei leckeren süßen Stückchen ... etwas Sünde darf doch mal sein ... oder ?
Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zum Parkplatz, wo unser Mr. Esprit schon ungeduldig wartet.
Während der Fahrt heute morgen vom Aarøsund Yachthafen zu den Skamlingsbanken haben wir in Haderslev am dortigen Yachthafen einen Wohnmobilstellplatz entdeckt. Somit erklären wir Haderslev zu unserem nächsten Ziel.
Es sind auch nur rund 25 Kilometer Fahrt, die in gut einer halben Stunde erledigt sind. Wir finden eine Stellplatz vor, der nur gering besucht ist, an einem Yachthafen und somit am Wasser liegt und von dem man in etwa 10-15 Minuten zu Fuß die Innenstadt erreicht.
Im etwa 100m entfernten Clubhaus, auf der Seite des Ticketautomaten, gibt es Toiletten, eine Waschmaschine und einen Wäschetrockner. Parkgebühr aktuell 170 Dkk. Auf der gegenüberliegenden Seite des Ticketautomaten befinden sich Toilette und Dusche. Zugangs- und Badekarten können am Ticketautomaten erworben werden.
Bei dem schönen Wetter möchten wir die Stadt noch ein wenig kennen lernen. Ob ihr es glaubt oder nicht, in Haderslev waren wir noch nie in der Innenstadt bzw. Altstadt ... wir können es selbst kaum fassen. Also wirklich Grund genug, hier und heute das mal nach zu holen.
Aber bevor wir los laufen noch ein paar Infos über die Stadt:
Haderslev ist eine Stadt in der Region Syddanmark an der Haderslebener Förde. Sie zählt 22.011 Einwohner. Haderslev hat einen Hafen und besitzt eine historische Innenstadt mit Dom und dem heimatkundlichen "Haderslev Museum" (das haben wir schon einmal besucht !).
Die Stadt ist Standort für Maschinen-, Textil- und Nahrungsmittelindustrien. Haderslev war seit seiner Gründung im Hochmittelalter Teil des Herzogtums Schleswig. Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg und dem Ende des dänischen Gesamtstaats gehörte es von 1867 bis 1920 zu Preußen und somit von 1871 bis 1920 zum Deutschen Reich.
Diese und weitere Infos findet ihr bei "Wikipedia".
In der Zwischenzeit haben wir uns schon ein wenig der Altstadt mit dem herausragenden Dom genähert. Der Dom erhebt sich deutlich über den Dächern der Stadt und prägt damit deren besondere Kulisse.
Für uns ist der Dom damit auch richtungsweisend für den Weg zur Altstadt. Sein richtiger Name ist eigentlich die Marienkirche in Hadersleben (dänisch: Vor Frue Kirke, dt. Frauenkirche). Die gotische Kirche wurde übrigens im 13. Jahrhundert errichtet und löste seinerzeit einen kleineren Bau aus Granit ab. Weitere Infos über den Dom könnt ihr bei "Wikipedia" nachlesen.
Und da Bilder doch eigentlich viel mehr sagen als Worte ist jetzt Schluss mit all dieser grauen Theorie und wir zeigen euch die Bilder, die wir mitgebracht haben:
Bevor wir die Altstadt verlassen und zum Wohnmobil zurückkehren brauchen wir noch ein kleine Stärkung. Andere trinken um diese Uhrzeit (es ist 14:30 Uhr) schon ihren Nachmittagskaffee ... für uns ist das heute mal wieder ein verspätetes Mittagessen.
Den Kaffee, den gönnen wir uns später am Wohnmobil. Aufgeschoben ist schließlich nicht aufgehoben.
Über den restlichen Tag gibt es nichts spannendes mehr zu erzählen, irgendwann später noch ein Abendbrot (Betonung auf: BROT !), etwas fern sehen und vor allen Dingen die entspannte Zeit genießen.
In diesem Sinne sagen wir dann wieder einmal: Gute Nacht ... Freunde !