Geradeaus gen Norden

Sonntag, 25. Dezember 2022

Detaillierte Übersichtskarte für den heutigen Tag: geradeaus gen Norden (Teil 1)

Die üblichen Feierlichkeiten zu Weihnachten mit der Familie haben wir mit einem gemeinsamen Mittagessen in einem Lautertaler Restaurant abgeschlossen. So schaffen wir es doch schon, gegen 13:00 Uhr die 148 Pferdchen vom Mr. Esprit in Bewegung zu setzen.

Die A73 gehört nicht zu den stark befahrenen Autobahnen. Gut für uns, entspanntes Fahren ist angesagt. Auch im weiteren Verlauf der Strecke, auf der A71 und später auf der A38 in Richtung Nordhausen verhält es sich ähnlich. Wie weit wir heute fahren ? ... wenn Rainers Bein keine Zicken macht, dann bis Hodenhagen. Also ... schauen wir mal !

Nach gut 2h Fahrt gönnen wir uns eine kleine Pause ... Beine vertreten ist angesagt, insbesondere für Rainer. Leider verschlechtert sich nun mit der langsam einbrechenden Dunkelheit auch das Wetter. Eigentlich sollte auch Mona ein Stück fahren, aber bei Regen und Dunkelheit und keine Fahrerfahrung ... da fährt Rainer besser selbst.

Als wir von der B143 auf die A7 Richtung Hannover weiter fahren, ist der Verkehr dann deutlich lebhafter, läuft aber störungsfrei ... so erreichen wir kurz nach 18 Uhr den uns wohlbekannten Stellplatz am Ortsrand von Hodenhagen.

Aber hier dann eine große Überraschung ... der Platz ist nun kostenpflichtig. Und nicht nur das ...

Wir haben uns schon immer über die 0 € Strategie gewundert und hätten es gut verstanden, wenn für diesen Platz ein Betrag irgendwo zwischen 3 und 5 Euro verlangt werden würde. Aber hier hat man den Bogen dann doch wohl deutlich überspannt. Schaut bitte in die folgende kleine Bildergalerie, Erklärungen weiter unten.

Die Platzgebühr ist nun auf 9,90 Euro festgelegt und setzt sich aus einer Grundgebühr pro Nacht von 7 Euro und einer täglichen "Servicegebühr" von 2,90 Euro zusammen. Für was bitte die "Servicegebühr" ??? Dafür, dass der Strom abgestellt ist, die Ver- & Entsorgung nicht benutzbar ist ??? Das schlägt doch wohl dem Fass den Boden aus. Zudem ist die hintere Wiese nun abgesperrt, eine Benutzung dieser Wiese ist wohl nicht mehr erwünscht. Deswegen wohl verlangt man für jeden der verbleibenden sechs Stellplätze 9,90 Euro pro Nacht.

Das ist Dummheit pur !!!

Wenn man einen Betrag von jedem, egal wo er steht, in Höhe von 3 - 5 Euro verlangt, dann hat man doch viel mehr gekonnt ... oder nicht ? Wer den Platz kennt, weiß doch, dass hinten auf der Wiese in der Regel nochmals bis zu 20 Mobile stehen, also insgesamt stehen dort mindesten 25 Fahrzeuge, manchmal sogar mehr. Bezahlung per App (z.B. Parkster), keine Servicegebühr ... dann wäre das akzeptabel.

Aber so ... nein Danke !!!

Für uns hat sich der Platz erledigt, weil Abzocke brauchen wir nicht !

Aber ungeachtet der Verärgerung genießen wir erst einmal unser Abendbrot. Ein kleines Bierchen dazu und die Welt ist wieder in Ordnung. Später noch etwas in den Fernseher gucken und dann geht es auch schon zufrieden in unsere kuschelig warmen Betten.

Der erste Fahrtag hat also ohne Probleme geklappt, mal schauen, wie weit wir morgen kommen. Also dann: Gute Nacht ... Freunde !

Montag, 26. Dezember 2022

Detaillierte Übersichtskarte für den heutigen Tag: geradeaus gen Norden (Teil 2)

Die erste Nacht unserer Tour durften wir ruhig verbringen. Ein leckeres Frühstück und guten Kaffee dazu ... uns schon geht es weiter gen Norden. Wie weit werden wir kommen ? ... bis Schleswig wäre schon ganz gut, aber bis Flensburg ... das wäre Top !!!

Reger Verkehr begleitet uns bis weit hinter Hamburg. Immer wieder kräftiger Regen ... die Urlaubstimmung kühlt etwas ab. Aber wir kommen gut vorwärts. Ab und zu ein kurzes Päuschen zum Beine vertreten oder Blase entleeren ... ansonsten alles gut !

Gegen halb drei Uhr am Nachmittag erreichen wir den kleinen, aber kostenlosen Stellplatz an der Flensburger Förde. Es regnet, so gönnen wir uns erstmal einen Nachmittagskaffee. Eine Regenpause nutzen wir für einen Spaziergang entlang der Flensburger Förde. Hier ein paar Bilder:

Nach gut einer Stunde und ordentlich durchgeblasen kommen wir zum Wohnmobil zurück. Wir machen es uns im Fahrzeug gemütlich, später dann Abendessen. Wir gönnen uns die Reste vom Heiligabend: Kassler im Brotteig, schnell in der Backröhre etwas aufgebacken.

Über den restlichen Abend im Wohnmobil gibt es nichts Interessantes zu erzählen, so verabschieden wir uns und sagen wieder: Gute Nacht ... Freunde !

Dienstag, 27. Dezember 2022

Detaillierte Übersichtskarte für den heutigen Tag: von Flensburg bis Faaborg

Die Nacht haben wir angenehm ruhig verbracht. So richtig Hunger haben wir heute morgen nicht, das Frühstück fällt also aus. Als erstes wollen wir die angefangene Gasflasche vom Sommerurlaub noch tauschen, so dass wir mit drei vollen Flaschen nach Dänemark fahren.

Der Flaschentausch in einem Baumarkt geht schnell und problemlos vonstatten, wir fahren weiter und kommen zum Flensburger "Förde Park", einem Einkaufszentrum. Vielleicht bietet sich hier die Möglichkeit für ein Frühstück ... also los, wir schauen mal !

Manchmal haben wir schon so richtig Glück, ein nettes Café bietet ein leckeres Frühstücksbuffet mit reichlicher Auswahl an. Das ist doch genau das, was wir heute auch gerne haben möchten, zumal wir mittlerweile auch so richtig Hunger und Appetit haben.

Gemütlich genießen wir das Frühstück, schlendern noch etwas durch den Park und stellen dabei fest: draußen scheint die Sonne !!!

Jetzt aber los und ab zum Wohnmobil. Weiter geht's ... und zwar nach Dänemark !!!

Bis zur Grenze ist es nicht mehr weit, die haben wir schnell erreicht und dürfen sie auch ohne irgendeine Kontrolle passieren ... so gefällt uns das. In Kruså biegen wir rechts auf die Straße 401 ab und verlassen diese nach wenigen 100m wieder, um auf der Küstenstraße entlang zu fahren. Dabei kommen wir logischerweise an "Annies Kiosk" vorbei, dort gibt es ja die leckeren Hot Dogs. Aber: zum einen sind wir ja gesättigt und zum anderen hat der Kiosk geschlossen ... so hat sich das Problem von selbst erledigt.

Wir halten uns in Richtung Sønderborg. Dabei kommen wir an der bekannten Dybbøl Banke vorbei, dem Geschichtszentrum über den Krieg von 1864 zwischen Deutschland und Dänemark. Da wir im Frühjahr 2022 erst dort waren, verzichten wir auf einen Halt und fahren nach Sønderborg hinein.

Wir steuern den Parkplatz am Schloss an und bekommen auch problemlos eine Parkmöglichkeit. Dann machen wir uns doch auch gleich auf zu einem noch weihnachtlich angehauchten Stadtbummel in Sønderborg.

Dazu auch ein paar Bilder für euch:

Wir kehren zum Wohnmobil zurück, denn langsam wird es Zeit, weiter zu fahren. Wir haben nämlich heute noch einen Termin ! Jetzt werdet ihr fragen: was für einen Termin ???

Wir haben am gestrigen Abend noch eine Fähre gebucht. So kommen wir auf direktem Weg von der Insel Als, auf der wir uns gerade befinden, rüber auf die Insel Fünen, die wir im Sommer 2002 (siehe HIER !) schon einmal ausgiebig besucht haben.

So steuern wir nun den Fährhafen "Fynshav" an und können auch gleich auf die Wartespur auffahren. Die Schrankenanlage hat unser Kennzeichen sogleich erkannt, die Tickets ausgegeben und sich geöffnet. Einfach prima eine solche Lösung !!!

Da die Fähre von Fynshav (Insel Als) nach Bøjden (Insel Fünen) erst um 16 Uhr fahren wird, haben wir noch genügend Zeit, uns einen Nachmittagskaffee zu gönnen. Gesagt getan ... ach ja übrigens: Seit über 30 Jahren fahren wir nun nach Dänemark ... aber mit dieser Fähre sind wir noch nie gefahren ... Wahnsinn, oder ???

Man sieht also, auch für uns gibt es immer etwas Neues zu entdecken und zu erfahren und es ist nahezu unmöglich, alles zu kennen. Zumal wir ja Dänemark nicht ausschließlich bereisen, wir besuchen ja auch andere Länder.

Wir nutzen außerdem die Zeit, die Trockentrenntoilette zu entleeren. Mona trägt gerade den Feststoffbehälter zum Mülleimer, um den Plastikbeutel samt Inhalt ordnungsgemäß zu entsorgen. Den "Pipi"-Kanister entleeren wir in einer Toilette. Da für den Urin keine Zusätze verwendet werden, ist auch das überall möglich. So gesehen, sind wir mit dem Umbau von Chemie-Toilette auf Trockentrenn-Toilette sehr zufrieden !

In der Zwischenzeit sehen wir am Horizont schon die Fähre und wir bereiten uns auch umgehend auf das "Onboarding" vor. Da hier doch mehr Verkehr ist, als von uns eingeschätzt, dauert es halt doch seine Zeit, bis alle Fahrzeuge die Fähre verlassen haben und das "beladen" beginnen kann.

Die PKWs werden als erstes auf der Fähre verteilt, wir bekommen dann in der Mitte der Fähre unseren Platz zugewiesen. Alles geht recht flott.

Wir verlassen unser Wohnmobil und lassen uns für die Dauer der 50minütigen Überfahrt im Bordrestaurant nieder.

Mit der Buchung der Fähre haben wir auch an unser leibliches Wohl gedacht. Seit dem Frühstücksbuffet in Flensburg haben wir nichts mehr gegessen, da passt das jetzt ganz gut.

Im Prinzip ist das jeweils ein "Smørebrød", ordentlich belegt und auch nicht gerade klein. Dazu ein Getränk nach Wahl. Das macht dann 79 DKK (ca. 10€) pro Person, sicher kein Schnäppchen, aber es war reichlich und ganz lecker.

Auf jeden Fall haben wir so schon mal unser Abendessen grundsätzlich hinter uns gebracht. In der Zwischenzeit hat die Fähre den Anleger von Bøjden auf der Insel Fünen erreicht und legt an. Wir kehren zum Wohnmobil zurück und verlassen kurz darauf die Fähre.

Gleich mit dem Erreichen der Ortschaft Bøjden biegen wir rechts ab. Hier in der Nähe soll es einen kleinen Autocamper plads geben. Nach knapp einem Kilometer sehen wir rechts einen kleinen Parkplatz, aber von Stellplatz keine Spur ... wir suchen weiter.

Da es mittlerweile stockfinster ist, sind wir froh über unser neues LED-Licht. Schon letztes Jahr haben wir die H7-Glühbirnen vom Abblendlicht gegen zugelassene LED-Birnen getauscht, jetzt kurz vor der Fahrt dann ergänzend auch noch das H7-Fernlicht entsprechend getauscht. Gegenüber dem H7-Licht ist das schon ein gewaltiger Unterschied und man sieht wirklich sehr weit und sehr gut.

Aber auch das beste Licht nützt nichts, wenn wir trotzdem den Stellplatz einfach nicht finden. Also entscheiden wir uns für die Fahrt nach Fåborg (oft auch Faaborg geschrieben). Das sind nur wenige Kilometer.

Am Yachthafen von Fåborg finden wir dann auch den Stellplatz, der völlig leer ist. Wir lassen uns direkt neben der Laterne und dem Bezahlautomaten nieder. Rainer geht raus und will bezahlen ... erst mit der EC-Karte (= Fehlermeldung), anschließend mit Kreditkarte (ebenfalls Fehlermeldung).

Also gut, dann eben nicht ... denken wir uns so und machen es uns im Fahrzeug gemütlich. Draußen pfeift der Wind ... in diesem Sinne: Gute Nacht ... Freunde !

Zum nächsten Teil des Berichtes geht es mit dem nachfolgenden Button:

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf „Erlauben“ erklären Sie sich damit einverstanden. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.