Unterwegs auf der Insel Fünen
Mittwoch, 28. Dezember 2022
Detaillierte Übersichtskarte für den heutigen Tag: unterwegs auf Fünen (Teil 1)
Die Nacht war ziemlich unruhig ... die hinter uns geparkten Segelboote mit ihren Masten und dazugehörigen Seilen lieferten ein wahnsinniges Klapperkonzert ... das war schon heftig. Und dann klopft es morgens um acht Uhr an der Fahrzeugtüre. Schlaftrunken steht Rainer auf und geht zur Türe ... ein Mann steht draußen !
Es kommt die Frage, ob wir bezahlt hätten ... hmmm, nein, weil der Automat unsere Karten nicht akzeptiert hat. Rainer erklärt ihm das und der Mann will den Automat prüfen. Etwa 5 Minuten später klopft er wieder und sagt: der Automat würde aber gehen ...
Ja ... jetzt stehen wir irgendwie doof da ... aber es gibt doch liebe Menschen ! Weil ja Weihnachten ist, brauchen wir für diese Nacht nichts nachbezahlen, aber wenn wir abends wieder herkommen, dann müssen wir bezahlen !
Okay, so machen wir das gerne ... also ganz lieben Dank an den Hafenmeister von Fåborg für dieses nette, nachträgliche Weihnachtsgeschenk.
Und was haben wir heute so vor ?
Zuerst frühstücken ... und zwar in Ruhe. Dann prüfen wir mal, wie sich heute das Wetter verhalten wird.
Weil ... eigentlich möchten wir einen Stadtbummel hier in Fåborg machen. Denn ... Fåborg zählt zu den ältesten und schönsten Kleinstädten von ganz Dänemark. Sie ist der Inbegriff südfünischer Stockrosenidylle. Enge, kopfsteingepflasterte Strassen, gepflegte alte Kaufmannshöfe und das Wahrzeichen der Stadt, der Glockenturm, kennzeichnen diesen geschichtsträchtigen und reizvollen Ort.
Und was sagt das Wetter ? So eindeutig legt es sich nicht fest, könnte zwischendurch schon mal etwas regnen. Okay ... da Rainers Knie aktuell für längere Wegstrecken leider nur etwas bedingt brauchbar ist, sollten wir vielleicht stadtnah einen Parkplatz finden. Den finden wir dann auch direkt am alten Bahnhofsgebäude. Hier sind offizielle Wohnmobilparkplätze ausgewiesen.
Über unseren, wider Erwarten doch recht ausgedehnten Stadtbummel, hier ein paar Impressionen:
Es ist dann doch schon halb zwei am Nachmittag, als wir zum Wohnmobil zurückkehren. Wir waren also fast drei Stunden unterwegs, unterbrochen durch eine Kaffeepause in einem Café und einer Mittagspause in einem besseren Imbiss am Marktplatz. Rainers Knie war also recht tapfer ;-)
Uns zieht es ein Stückchen weiter. Entlang der Straße 44 verlassen wir die Stadt in östlicher Richtung. Bei Åstrup biegen wir rechts ab und fahren bis zum "Svelmø Landingsplads".
Hier schauen wir uns in Ruhe ein wenig um und beobachten einen einsamen Windsurfer. Ein paar Bilder vermitteln die entsprechenden Eindrücke:
Zurück am Wohnmobil beratschlagen wir über den weiteren Verlauf des restlichen Tages. Eigentlich ist es noch zu früh, um zu einem Stellplatz zu fahren. Eigentlich ... aber eigentlich wäre es auch nicht verkehrt, dort in Ruhe den Nachmittagskaffee zu genießen und den Tag gemütlich und in Ruhe ausklingen zu lassen.
Die Entscheidung fällt auf den nur wenige Kilometer entfernten Autocamperplads am Fjellebroen Havn. Schnell haben wir den Platz erreicht und siehe da: hier stehen wir etwas erhöht mit tollem Blick auf das Meer. Ein weiterer Camper steht neben uns, aber das stört nicht.
Der Preis für die Nacht liegt bei 130 DKK (ca. 17,50€), zu zahlen in bar per Briefumschlag in einen Briefkasten, also ganz unkonventionell.
Ein paar Bilder vermitteln weitere Eindrücke:
Natürlich genießen wir unseren Nachmittagskaffee, dann inspizieren wir die Toiletten und Duschen im Klubhaus und stellen dabei fest, dass diese unbeheizt sind ... also ungemütlich kalt. So werden wohl die wenigsten Camper sich hier duschen (erspart den Reinigungsaufwand) *grins*
Abends dann sitzen wir gemütlich im warmen Wohnmobil, auch heute gibt es wieder ein leckeres dänisches Weihnachtsbier. In diesem Sinne sagen wir abermals: Gute Nacht ... Freunde !
Donnerstag, 29. Dezember 2022
Detaillierte Übersichtskarte für den heutigen Tag: unterwegs auf Fünen (Teil 2)
Die Nacht war zwar ruhig, aber wieder morgens gegen acht Uhr vorbei. Ein PKW mit zwei Fischern stellt sich zwischen die beiden Wohnmobile am Platz und die Fischer reden und reden und reden und schnäpseln und reden ... die Nacht war somit für uns vorbei !
Gegen neun Uhr sitzen wir dann doch etwas unausgeschlafen am Frühstückstisch ... wenigstens der Kaffee wirkt etwas aufmunternd.
Das Wetter macht heute einen stabilen Eindruck in Richtung unbeständig. Trotzdem wagen wir die Fahrt in die etwa eine halbe Fahrstunde entfernte Stadt Svendborg. Die dänische Hafenstadt Svendborg ist nach Odense die zweitgrößte Stadt auf Fünen mit ca. 27.300 Einwohnern und gehört zur Region Syddanmark.
Den Parkplatz, den Rainer über Google ausfindig gemacht hat, den gibt es so nicht mehr ... also suchen wir eine Alternative, was sich mal wieder als nicht so einfach herausstellte. Aber nach mehreren Runden durch die Stadt dann doch DIE Lösung.
In der "Teatergade", etwas unterhalb der "Vor Frue Kirche" klappt es schließlich. Der Parkautomat akzeptiert nur EC oder Kreditkarte und man bucht den Beginn des Parkvorganges sowie auch das Ende. Keine schlechte Lösung. Wenn man richtig auf dem Display drückt, dann geht das Ganze auch in "deutsch" *grins*
Von hier aus starten wir unseren Stadtbummel, besichtigen aber zuerst die "Vor Frue Kirche", immer wieder begleitet von einem mehr oder weniger langen Regenschauer. Ein paar Bilder haben wir trotzdem mitbringen können:
In Svendborg bummeln wir nur gut eineinhalb Stunden. Großen Anteil daran hatte mit Sicherheit das durchwachsene Wetter. Zurück am Parkplatz buchen wir uns an der Parkuhr ordnungsgemäß aus und steigen in unseren Mr. Esprit.
Wir verlassen die Stadt über die Straße 9 und verlassen damit auch die Insel Fünen, um über die "Langelandbrücke" auf die Insel Langeland zu kommen. Das eigentliche Ziel ist der Stellplatz am Yachthafen von Rudkøbing, gleich am Anfang der Insel gelegen.
Vielleicht haben wir Glück, und können nachmittags dort noch etwas in der Stadt bummeln.
Der Stellplatz ist nur mager besucht, ein Schwede, ein Däne und dann wir ... okay, offiziell ist der Stellplatz geschlossen. Die Toiletten und Duschen sind versperrt, ebenso der Zugang zum Bezahlautomat. Na gut ... der Wille war da.
Strom wäre zugänglich, aber dafür benötigt man die Hafenkarte vom Bezahlautomat. Interessiert uns nicht, wir brauchen keinen Strom. Unsere 200Ah starke Lithium-Batterie ist randvoll, damit halten wir problemlos drei bis vier Tage durch.
Es ist Zeit für den üblichen Nachmittagskaffee und dann starten wir anschließend zu dem geplanten Stadtbummel. Für euch konnten wir einige schöne Bilder mitbringen:
Bei unserm Bummel durch Rudkøbing konnten wir in der Räucherei am "Alten Hafen" noch leckeren Fisch erstehen, den gibt es jetzt zum Abendessen zusammen mit Bratkartoffeln und einem dänischen Weihnachtsbier. So passt doch alles zusammen *grins*
Draußen wird der Wind stärker und stärker ... vorsichtshalber lassen wir die Sat-Anlage eingefahren, so gibt es halt heute kein Fernsehprogramm. Da macht man sich dann schon Gedanken über technische Alternativen wie z.B. Streaming über das Mobilfunknetz ...
Aber für uns ist das aktuell noch Zukunftsmusik. Die Lösung wäre für uns ein Datenvolumen, welches sich nicht monatlich erneuert, sondern erst erneuert, wenn es tatsächlich verbraucht ist. Wenn wir im Jahr vielleicht 8 - 10 Wochen unterwegs sind, dann ist eine monatliche Variante völlig uninteressant !
In diesem Sinne: Gute Nacht ... Freunde !
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