2020: Sommertour durch Dänemark (Teil 7)

--- Tour durch Jütland & Heimreise ---

Reisetag 17 im August 2020:

Über Middelfart fahren wir (diesmal) über die "Alte Brücke über den kleinen Belt" (Den Gamle Lillebæltsbro) wieder zurück nach Jütland und halten uns zunächst in nördliche Richtung. So genau wissen wir im Augenblick nicht, wo eigentlich genau unser nächstes Ziel für heute liegt.

Während der gemütlichen Fahrt auf der E45 gen Norden kommt uns dann die Idee, mal wieder in Jelling bei den Runensteinen vorbei zu schauen. Irgendwo hatten wir gelesen, dass dort nun auch ein Museum sein soll ... wir lassen uns überraschen !

Gegen 15 Uhr erreichen wir den Parkplatz, ca. 100m vom Museum "Kongernes Jelling" (Heimat der Wikinger-Könige) entfernt. Wir steigen aus und sind nicht schlecht erstaunt, wie warm es hier ist. Die 30° Marke ist definitiv überschritten !

Am Eingang vom Museum werden wir von einem Mitarbeiter in Empfang genommen, der uns (auf englisch) erzählt, was es denn hier wo zu sehen gibt.

Aber wir haben erst noch einen anderen Wunsch ... einen Kaffee und etwas Süßes dazu ;-)

Anschließend starten wir den Rundgang durch das Museum, dazu haben wir ein paar Bilder in der folgenden Bildergalerie (9 Bilder) zusammen gefasst:

Nach dem Museumsbesuch sind wir nun gespannt auf die Veränderungen bei den Außenanlagen. Unweit vom Museum sind nun die berühmten Runensteine von Jelling zu finden.

Die Könige Gorm der Alte und sein Sohn Harald Blauzahn errichteten ihre Runensteine ​​und bauten die Denkmäler in den Jahren von 950 bis 970 n. Chr. Eine hektische Zeit, die zu grundlegenden Veränderungen in der dänischen Gesellschaft führte.

Um die Steine ​​vor Witterungseinflüssen zu schützen, werden sie jetzt in Vitrinen platziert. Abends werden sie von Lichtern in der Decke beleuchtet, die die Runen und Bilder deutlich zeigen. Der große Jellingstein enthält eine Christusdarstellung und eine Tierdarstellung.

Info:

Harald Blauzahn wird rühmend erwähnt bei Adam von Bremen, dessen chronologische Angaben aber unklar bleiben. Bereits 936, zu Lebzeiten seines christenfeindlichen Vaters Gorms des Alten, soll Harald Blauzahn die Dänenmission Erzbischof Unnis von Hamburg-Bremen gefördert haben. Unsicher ist der Zeitpunkt der Übernahme der Königsherrschaft durch Harald Blauzahn (985?). Beste Quelle für Harald Blauzahns Regierung ist der auf seinen Befehl gesetzte große Jellingstein, nach dem Harald Blauzahn ganz Dänemark (und Norwegen) gewann und die Dänen zu Christen machte. Bleibt auch die genauerer Datierung fraglich, so kann Harald Blauzahn aufgrund dieses Zeugnisses doch als erster Alleinherrscher über Dänemark gelten.

Auch die Errichtung der vier großen Ringburgen Trelleborg (auf 980-981 datiert), Nonnebakken, Fyrkat und Aggersborg mag mit seiner Herrschaft in Verbindung stehen. Haralds Kämpfe mit Norwegen, auch in der norwegisch-isländischen Literatur erwähnt, sowie seine Taufe und die offizielle Christianisierung der Dänen (Erzählung der Eisenprobe Poppas bei Widukind von Corvey, III, 65) dürften in die Jahre nach 960 fallen. In den letzten Jahren Harald Blauzahns herrschte (übereinstimmend bei Adam und den flandrischen "Gesta Cnutonis" bezeugt) Krieg zwischen ihm und seinem Sohn Svend Gabelbart. Harald Blauzahn starb (nach Adam an Allerheiligen, wohl 987) verwundet im Exil zu 'Jumne', dem sagenhaften Jomsburg; sein Leichnam wurde in die von ihm erbaute Kirche von Roskilde übertragen.

Harald Blauzahn fiel mehrmals in der Normandie ein und besetzte zeitweise Rouen. Er erkannte 948 die deutsche Hoheit an und gründete die Bistümer Aarhus, Ripen und Schleswig, womit die Skandinavienmissionierung im großen Stil begann. Er führte viele Plünderungsfahrten in Ost- und Nordsee durch und unterwarf sich nach erneuter Rebellion 965 wieder dem Deutschen Reich und bekam die Eider-Schleigrenze zugestanden und damit das alte Reich Haithabu. Er wurde Christ und griff nach der Ermordung seines Neffen Harald um 970 gegen Norwegen ein, besetzte S-Norwegen und nannte sich König von Norwegen; Jarl Hakon II. wurde sein Vasall. Damit begannen jahrhundertelange Auseinandersetzungen beider Länder. Er gründete in Odense am Ort des alten Odinskultes ein weiteres dänisches Bistum. Er verlor 974 nach erneuter Rebellion Schleswig an Kaiser OTTO II., unterstützte 983 die große Slawenrebellion und wurde nach langen Bürgerkriegen gegen den Sohn von diesem verjagt.

Quelle: www.manfred-hiebl.de

Für Rainer ist es ein "MUSS", zumindest einen der beiden Grabhügel zu erklimmen und den Blick vom "Gorms høj" zu genießen und mit ein paar Bildern festzuhalten. Man sieht sehr gut die beiden Glasvitrinen vor der "Jelling Kirke".

Info:

Die Jelling Kirche wurde um 1100 erbaut und ist die vierte Kirche an dieser Stelle. Drei Holzkirchen – die erste im 10. Jh. von Harald Blauzahn als eine Art Mausoleum für seinen Vater Gorm den Alten gebaut – waren zuvor niedergebrannt. Die Kirche gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.

Die folgende kleine Bildergalerie (7 Bilder) vermittelt einen Eindruck:

Nach so viel Kultur und der Hitze heute wird es Zeit für die Stellplatzsuche. Wir haben Glück und müssen nicht lange suchen. Auf dem ehemaligen Bauernhof von Erling Laurits Davidsen in Kollerup finden wir einen freien Platz, knapp 6 km von Jelling entfernt.

Der Schatten tut gut und wir genießen den restlichen Nachmittag und Abend gemütlich am Wohnmobil.

Reisetag 18 im August 2020:

Auf dem doch recht abgelegenen ehemaligen Bauernhof haben wir eine erholsame und ruhige Nacht hinter uns gebracht. Rainer hat sich schon so seine Gedanken gemacht über den weiteren Verlauf unserer Tour. Wir haben ja noch fast eine Woche Zeit, bis wir wieder zu Hause sein müssen.

Da das Wetter weiterhin viel Sonne und Wärme liefern soll, möchten wir noch ein Stück weiter gen Norden fahren, genauer gesagt: an den "Limfjord" ... und noch genauer gesagt: auf die Limfjordinsel "Mors" ... und ganz genau gesagt: zum "Ejerslev Havn" auf den dortigen Stellplatz.

Die Fahrt dorthin dauert gut 2h, es sind ca. 160 km, also keine Kleinigkeit, aber auch nicht zu viel. Wie schon so oft haben wir auch heute Glück und können den letzten freien Platz auf dem Stellplatz ergattern.

Natürlich wird sofort die Schatten spendende Markise ausgefahren, es ist gerade 12 Uhr mittags, etwas Ruhe kann man gut gebrauchen. Wir waren schon einmal hier, aber das ist schon 5 Jahre her, das war bei unserer Jubiläumstour 25 Jahre Dänemark (Link). Hier hat sich nichts verändert ... alles ist noch so wie seinerzeit, das erlebt man auch recht selten !

Nach einer kurzen Ruhepause erkunden wir das Umfeld und spazieren etwas am Strand entlang. Mit der folgenden kleinen Bildergalerie (7 Bilder) verschaffen wir euch einen entsprechenden Eindruck:

Mittlerweile ist es Zeit für den Nachmittagskaffee. Wir genießen die Zeit und sind froh, diesen schönen Platz so wie vor 5 Jahren bei strahlendem Sonnenschein erleben zu dürfen.

Später macht sich Rainer auf den Weg um die "Blaue Lagune" (Blå Lagune) zu umrunden. Bei einem gemütlichen Spaziergang benötigt man etwa 45 Minuten für die Strecke, Rainer nur etwa 35 Minuten und hatte trotzdem Zeit genug, einiges an Fotomaterial zu sammeln.

Einen Teil davon zeigen wir euch in der folgenden Bildergalerie (13 Bilder):

Langsam wird es Zeit, sich über das Abendessen Gedanken zu machen ... es gibt hier ja ein Restaurant und wir haben die Idee, uns dort das Abendessen zu holen und hier am Wohnmobil zu essen. Leider haben wir die Wartezeit unterschätzt, fast eine Stunde warten ist schon heftig, vor allem wenn man im Vorfeld darüber nicht informiert wird ...

Die Pommes waren dann dafür recht matschig. Wobei man dem Koch keinen Vorwurf machen kann, das Essen war grundsätzlich lecker. Leider hat halt das Paket längere Zeit am Tresen gestanden und die Servicekraft hat es nicht an uns weiter gegeben ...

Den restlichen Abend genießen wir wieder am und im Wohnmobil ...

Reisetag 19 im August 2020:

Auch heute haben wir wieder strahlend blauen Himmel. Nach einem kurzen Spaziergang verlassen wir den Stellplatz und fahren zur "Hauptstadt" der Limfjordinsel "Mors", nach "Nykøbing". Am Hafen finden wir auch gleich einen passenden Parkplatz, von hier sind es nur wenige Gehminuten bis ins Zentrum.

Die nachfolgende Bildergalerie (7 Bilder) vermittelt einen Eindruck:

Nach dem ausgedehnten Stadtbummel kehren wir zum Wohnmobil zurück und wir fahren in westlicher Richtung weiter, dem jütländischen Landesteil "Thy" entgegen. Bei Vilsund verlassen wir die Limfjordinsel Mors über eine schöne Brücke, die Vilsund Brücke.

Auf der Festlandseite, in "Vilsund Vest" halten wir an einem Wohnmobilstellplatz am Yachthafen kurz an und schauen uns die Brücke etwas genauer an.

Wir verlassen "Vilsund Vest" in nördliche Richtung und steuern die Stadt "Thisted" an. Am Stadtrand entdecken wir gleich zwei Supermärkte, da bietet sich ein kleiner Einkaufsbummel an.

Zu diesem Zeitpunkt wissen wir noch nicht, dass sich der Tag anders entwickeln würde als geplant ...

Aber nun möchten wir von "Thisted" aus an die Westküste fahren. Es ist etwa einen halbe Stunde Fahrzeit nach "Nr. Vorupør", das ist ja mal kein Problem. "Nr. Vorupør" war im Jahre 1990 unser erster Urlaubsort in Dänemark, deswegen haben wir eine besondere Beziehung zu diesem Ort ... die 30 Jahre Dänemark haben dort ihre Wurzeln.

Aber anscheinend haben sich mehr Menschen das so gedacht ... "Nr. Vorupør" ist hoffnungslos überlaufen, keine Chance auf einen Parkplatz, also fahren wir weiter, weil Menschenmassen brauchen wir eh nicht. Auf der weiteren Strecke in Richtung "Hanstholm" erhalten wir eine Textnachricht von unseren dänischen Freunden nach dem Motto:

"ihr wisst ja, dass ihr uns jederzeit gerne besuchen könnt ..."

Okay ... also Planänderung, wir verabreden uns zu einem Grillabend bei Evi in "Bindslev". Das heißt aber: nochmals einkaufen, das erledigen wir in" Hanstholm". Dann liegen ca. zwei Stunden Fahrt vor uns ...

Gegen 17 Uhr treffen wir dann bei Evi in "Bindslev" ein. Jetzt sind wir doch im Norden Jütlands gelandet, das war eigentlich nicht geplant. Aber es passt schon. Der Grill "Mr. Weber" ist schnell angeworfen und diverse Leckereien finden sich darauf. Natürlich darf leckeres Bier ebenso wenig fehlen wie ein ordentlicher Hochprozentiger nach dem Essen !

Wir kommen noch zu ziviler Uhrzeit in unsere Betten, gibt ja Leute, die am nächsten Tag arbeiten "dürfen" !

Reisetag 20 im August 2020:

Am nächsten Morgen noch ein gemeinsames Frühstück mit Evi, dann verabschieden wir uns auch schon. Wenn wir schon hier oben sind, dann möchten wir noch einmal bei den "Fischtreppen" (Fisketrappen) von "Bindslev" vorbei schauen. Hier soll im kommenden Jahr viel umgebaut und verändert werden, wir möchten den aktuellen Zustand mit ein paar Bildern festhalten.

Unweit der "Fischtreppen" ist das "Alte Elektrizitätswerk" (Gl.Elwærk) zu finden. Seit über 100 Jahren wird hier Strom erzeugt und ins Netz eingespeist. Damit soll dann auch Schluss sein und die Maschinen sollen nur noch für Museumstage laufen. Grund genug für uns, auch hier noch einmal vorbei zu schauen.

Die folgende Bildergalerie (9 Bilder) zeigt unsere Eindrücke vom "Gl.Elwærk":

Wir fahren weiter ... in südliche Richtung und steuern den Ort "Aabybro" an. Die dortige "Mejeri" ist auch heute ein "MUSS" für uns. Wir fahren zum hinteren Parkplatz und stellen fest, dass hier nun auch das Übernachten mit dem Wohnmobil gestattet ist.

Ein Einkauf ist hier selbstverständlich. Neben Käse kaufen wir auch ordentlich Eis ein, das schmeckt zu Hause auch noch lecker !

Von "Aabybro" aus steuern wir wieder den Limfjord an. Wir durchfahren den Ort "Løgstør" (am hiesigen Stellplatz haben wir schon öfters übernachtet). Aber heute ist es nur eine "Kontrollfahrt". Nachdem wir den Ort praktisch komplett durchgefahren sind, geht es weiter in südliche Richtung.

Das Ziel für den heutigen Tag ist der Yachthafen von "Hvalpsund". Auch hier waren wir schon bestimmt zwei Mal für eine Übernachtung. Dieses Mal sind wir das einzige Wohnmobil hier, was uns aber überhaupt nicht stört.

Bevor wir zum gemütlichen Teil übergehen, spazieren wir noch ein wenig am Yachthafen entlang und studieren die Speisekarte der beiden Restaurants hier.

Die Zeit bis zum Abendessen verbringen wir dann am Wohnmobil. Irgendwann fällen wir dann die Entscheidung, zum Abendessen ins "Café Pakhuset" zu gehen. Dort ist ein große Terrasse, die Tische stehen ordentlich weit auseinander und ein leichter Wind macht die sommerliche Hitze erträglich.

Die Preise hier sind typisch dänisch leicht gehoben, aber der Burger mit Pommes ist definitiv sein Geld wert und hat Rainer rundum satt gemacht !

Gut gesättigt gehen wir zum Stellplatz zurück und genießen den restlichen Abend am Wohnmobil.

Reisetag 21 im August 2020:

Heute morgen fällt das Frühstück aus ... es gibt nur einen Kaffee und gut ist es. Wir verlassen Hvalpsund, aber nicht ohne vorher mal eben am Fährhafen vorbei zu schauen. Die Fähre nach Sundsøre legt gerade ab, mehr gibt es aber nicht zu sehen.

Wir steuern die Stadt Viborg an, eine etwas größere Stadt mit gut 40.000 Einwohnern im Stadtbereich. Wir stellen fest, dass wir Viborg noch nie besucht haben, dann eben heute. Nach etwas Sucherei haben wir dann in einer Nebenstraße in der Nähe vom Dom zu Viborg einen geeigneten Parkplatz gefunden.

Info:

Viborg ist eine der ältesten Städte Dänemarks, deren Spuren bis ins Altertum zurückreichen. Zu Wikingerzeiten pilgerten jütische Volksstämme nach Viborg, was soviel wie „heiliger Berg“ bedeutet, um Handel zu treiben und Streitigkeiten beizulegen – und um den Göttern Opfer zu bringen. Händler, Krieger, Handwerker, Pilger und Abenteurer zogen zu Fuß, zu Pferd und mit Ochsenkarren auf dem Heerweg bis zu den großen Handelsplätzen und Heiligtümern im Süden. Bis zur Einführung des Absolutismus im Jahr 1660 wurde allen dänischen Königen an Dingen in Viborg gehuldigt, und hochadelige Gutsherren und katholische Bischöfe zierten die Stadt mit vornehmen Bauten.

Der Viborger Dom wurde in der Zeit von 1120-1180 erbaut. Der Dom ist insgesamt drei Mal größeren Bränden zum Opfer gefallen, das erste Mal 1501, das zweite Mal 1567 und noch einmal im Jahre 1726. Aufgrund der sehr schlechten Renovierung nach dem letzten Brand, wurde der Dom niedergerissen und in den Jahren 1863-1876 in seiner ursprünglichen romanischen Bauweise wieder erbaut. Die ursprüngliche Gruft unter dem Chor stammt aus dem Jahre 1120 und konnte bewahrt werden. Die Gemälde des Künstlers Joakim Skovgaard stammen aus der Periode 1901 bis 1906.

Quelle: www.visitviborg.de

Am "Dom zu Viborg" vorbei spazieren wir in die Innenstadt. Es ist angenehm wenig los, kein Problem mit Abstand halten, so macht ein Stadtbummel Spaß !

In einem Einkaufszentrum sehen wir einen Metzger, der in seiner Auslage auch die leckeren "Flæskesvær" hat. Das sind frittierte Speckkrusten ... total ungesund, aber furchtbar lecker !

Dann sehen wir, dass genau dieser Metzger auch Mittagessen anbietet und das zu sehr zivilen Preisen. Ein Blick auf die Uhr, ein Ohr zum Magen ... alles ok, es passt wieder was rein. Leckeren Hackfleischkloß mit Bratkartoffeln und Rotkraut, dazu passende Zwiebelsoße ... und das für umgerechnet 6€ pro Person, da kann man nicht meckern.

Gut gesättigt spazieren wir nun zum "Dom zu Viborg" und besichtigen diesen (Eintritt: 10 Dkk / 1,50€). Nachfolgend eine Bildergalerie (15 Bilder) über unseren Stadtbummel und die anschließende Dombesichtigung:

Vom Dom aus spazieren wir nun zurück zum Wohnmobil. Knapp drei Stunden waren wir unterwegs, das soll für heute erst einmal reichen. Außerdem möchten wir noch etwas Strecke machen ...

Als Ziel des Tages haben wir uns einen Stellplatz am Ringkøbing Fjord ausgesucht. Der kleine Yachthafen von Stauning auf der Landesinneren Seite des Fjordes erscheint uns geeignet. Während wir sonst immer gerne direkt in Ringkøbing am Hafen stehen, diesmal etwas anderes.

Und das nicht ohne Grund ... wir befürchten für Ringkøbing ein deutlich höheres Aufkommen an Mitmenschen bedingt durch Urlaubszeit und vielen deutschen Urlaubern ... dem möchten wir aus dem Weg gehen.

Den restlichen Tag verbringen wir in aller Ruhe am Wohnmobil, morgen geht es weiter !

Reisetag 22 im August 2020:

Wir können es kaum glauben ... wieder strahlend blauer Himmel als wir morgens aufstehen. Während des Frühstücks verkündet Rainer seine Vorstellung über den Verlauf des Tages:

1. Besuch des "Danmarks Flymuseum" außerhalb von Stauning

2. weitere Heimreise über Søndervig, Hvide Sande, Ribe bis zur Insel Rømø

Mona gibt ihr "okay" und wir fahren los. Das Flugzeugmuseum liegt direkt neben dem Flugplatz von Stauning, ist also leicht zu finden. Der Eintrittspreis von 18 Dkk (ca. 11€) pro Erwachsenem ist akzeptabel.

Da wir zeitig dran sind, sind noch so gut wie keine Besucher da, das macht den Besuch deutlich entspannter. Die folgende Bildergalerie (13 Bilder) vermittelt einen Eindruck:

Nach gut einer Stunde verlassen wir das sehenswerte Museum. Vor vielen Jahren (1994) waren wir mal hier, als Flugfest war und viele der tollen Maschinen in der Luft zu bewundern waren ... lang ist es her. Da existieren sogar noch Video-Aufnahmen aus dieser Zeit !

Nun, wir fahren los und nehmen Kurs auf Ringkøbing. Unsere gestrige Entscheidung, nicht hier her zu fahren, erweist sich nun als goldrichtig. Irgendeine Veranstaltung am Hafen kommt noch dazu ... also nichts wie durch und weiter geht es nach Søndervig und Hvide Sande.

Auf dieser Strecke sehen wir auf einmal fast keine dänischen Kennzeichen mehr, dafür um so mehr deutsche.

Spätestens jetzt wird uns bewusst, dass die Entscheidung für die Insel Fünen die einzig richtige war !

Wir fahren weiter bis Ribe. Der Supermarkt Føtex wird abermals Anlaufstelle für einen Einkauf. Aber vorher gibt es ein verspätetes Mittagessen, sozusagen das letzte auf dieser Tour. So muss es noch einmal eine Portion Pølsemix sein !

Es geht weiter im Plan und wir steuern von Skærbæk aus die Insel Rømøan. Die letzte Nacht auf dänischem Boden möchten wir dort verbringen, und zwar auf dem Stellplatz "Oasen Rømø". Wir sind uns sicher, dass wir dort problemlos unterkommen.

Sehr viele Stellflächen sind tatsächlich leer ... aber bei näherem Betrachten sind die Schilder so gut wie alle auf "rot" gestellt, d.h. die Plätze sind belegt. "Oasen Rømø" bietet rund 200 Stellplätze an, aber wenn davon aktuell noch 5 frei sind, dann ist das viel.

Im Laufe des Nachmittags und Abends füllen sich die Lücken immens und Spätankömmlinge müssen wieder weiter fahren. Also mal wieder Glück gehabt !

Wir haben unseren Platz und genießen den letzten Abend ...

Reisetag 23 im August 2020:

Auch der letzte Morgen in Dänemark begrüßt uns mit viel Sonne. Wir verlassen die Insel und steuern über Tønder die Grenze zu Deutschland an und zügig kommen wir auch über diese. Mal abgesehen von einem einstündigen Stau vor dem Elbtunnel verläuft die Fahrt ohne Probleme.

Am späteren Nachmittag kommen wir in Hodenhagen an, hier schließt sich dann der Kreis für unsere Sommertour zum Jubiläum 30 Jahre Urlaub in Dänemark.

Später noch ein heftiges Gewitter, welches den Stellplatz in Minuten unter Wasser setzt. Das Innere unseres Wohnmobils entwickelt sich zur Sauna ... aber irgendwann können wir die Luken wieder öffnen und es entspannt sich etwas.

Reisetag 24 im August 2020:

Der Urlaub ist vorbei ... es steht heute die Heimreise von Hodenhagen bis nach Hause an. Alles läuft problemlos und wir kommen am frühen Nachmittag wohlbehalten zu Hause an.

Hinter uns liegen drei tolle Wochen mit ausschließlich schönen Erlebnissen und vor allem mit sagenhaftem Wetter. Wir haben unser möglichstes getan, um in diesen Zeiten der Pandemie entsprechende Vorsicht walten zu lassen aber trotzdem die Zeit zu genießen. Insbesondere auf Fünen und Langeland hatten wir fast "Normalität", zurück in Deutschland muss man da schon mehr auf der Hut sein.

In diesem Sinne liebe Leserinnen & Leser: bleibt gesund !!!

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