Schwesing & Eckernförde(Schleswig-Holstein)

Donnerstag, 31.10.2019

Wir verlassen die Insel Nordstrand und fahren zu dem kleinen Ort Schwesing in der Nähe von Husum. Hier besuchen wir die KZ-Gedenkstätte. Dazu folgend ein paar Informationen:

KZ-GEDENKSTÄTTE HUSUM-SCHWESING: Bis in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts in Nordfriesland weitgehend unbekannt, hat es im vorletzten Kriegsjahr des Zweiten Weltkriegs, im Herbst und Winter 1944, vor den Stadttoren Husums ein Außenlager des Hamburger Konzentrationslagers Neuengamme gegeben.

AUSSENLAGE: Dieses Lager war für die dort inhaftierten Personen, zum großen Teil junge Männer aus Nachbarländern wie Holland, Dänemark, Frankreich und Polen das, was man als »Hölle auf Erden« bezeichnen kann: Schwerste Zwangsarbeit, ständige Misshandlungen, unzweckmäßige Kleidung bei eisigen Wintertemperaturen, Hunger – die Liste der Grausamkeiten, denen die Inhaftierten ausgesetzt waren, ist lang.

ERMAHNEN UND ERINNERN: Die unmenschlichen Haftbedingungen, die aus ursprünglich gesunden Männern innerhalb weniger Monate Todesopfer machte, sowie die menschenverachtende Ideologie, die dazu geführt hat, dass gleich zu Beginn des Nazi-Regimes Konzentrationslager eingerichtet wurden, sind ein dauerhafter Anlass zum Ermahnen und Erinnern. Aus diesem Grund hat der Kreis Nordfriesland auf dem ehemaligen Lagergelände eine Gedenkstätte eingerichtet. Diese kann jederzeit besichtigt werden (Quelle: www.nordfriesland.de).

Die folgende Bildergalerie zeigt das Gelände der Gedenkstätte:

KZ-Gedenkstätte Schwesing

Wir fahren weiter und steuern Eckernförde im östlichen Teil von Schleswig-Holstein an. Der Hafen ist unser erstes Ziel. Das fast unbeschreibliche Hafenflair ist ein in unbedingtes Muss. Wir entdecken hier Fischkutter mit fang­frischem Dorsch und Hering, stolze Großsegler und schnittige Yachten.

Sehr auffällig ist das große Rundsilo am Hafen, welches einst als Getreidespeicher diente. Das markante Backsteingebäude wurde 1931 von Heinrich Hansen als Getreidesilo für eine Futtermittelfabrik errichtet. Die Bauzeit betrug fünf Monate, die Einweihung erfolgte am 22. Dezember 1931. In den trapezförmigen Silozellen konnten etwa 3.500 Tonnen Getreide gelagert werden. Das Bauwerk im Stil der Neuen Sachlichkeit mit Anklängen an die Heimatschutzarchitektur wurde 1972 ins Denkmalbuch eingetragen und wird seit 1986 nicht mehr als Silo genutzt.

Früher diente der Hafen vorrangig dem Getreide- und Düngemittel­umschlag. Heute dominieren Yachthäfen mit Segel- und Motor­yachten das Bild. Eine hölzerne Klappbrücke, die bei Bedarf für durch­fahrende Schiffe geöffnet wird, verbindet Eckernförde mit dem nördlichen Stadtteil Borby. Gleichzeitig teilt sie den Hafen in den Innenhafen und den Außenhafen. Der größere Außenhafen wird mit seinem Vorhafen durch zwei Molen geschützt.

Heute ist Feiertag in Schleswig-Holstein und Eckernförde bietet seinen Bürgern und Besuchern einen verkaufsoffenen Feiertag an. Nach unserem ausgiebigen Spaziergang am Hafen entlang führt uns der Weg also auch noch in die Fußgängerzone im Zentrum.

Die folgende Bildergalerie vermittelt unsere Eindrücke von Eckernförde:

Mit der Übernachtung auf dem Wohnmobilstellplatz am Stadthafen von Schleswig endet unsere Herbsttour.

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