2019/20: Wintertour nach Dänemark (Teil 2)
Samstag, 28. Dezember 2019:
Wir verlassen den "Stenbjerg Landingsplads" in Richtung Norden. Eigentlich sollte unser allererster dänischer Urlaubsort "Nr. Vorupør" unser Ziel sein ... eigentlich. Es kommt dann doch anders, weil wir keine wirkliche Lust auf das große Winterbaden am Hafen von dem kleinen Örtchen haben. Und nur fürs zuschauen dann auch gleich 25 DKr zu bezahlen und außerdem extreme Parkplatznot ... nein ... da sind wir gleich weiter gefahren. Sollen die ihren Spaß haben, die das gerne möchten ;-)
So kommen wir zum nächsten Ort: "Klitmøller"
Hier sind vor allem Surfer zu finden, kein Wunder, die Bucht ist prädestiniert für das Surfen wegen dem kräftigen Wind, der hier fast immer weht.
Nach einem kurzen Sightseeing fahren wir weiter. Bis "Hanstholm" sind es nur wenige Kilometer. Ein Runde am Hafen, wir würden gerne eine Kleinigkeit essen, aber leider hat alles zu. So landen wir dann mal wieder in dem kleinen Einkaufszentrum von Hanstholm.
Leider werden auch hier die kleinen Geschäfte immer weniger, das Sterben macht sich auch hier bemerkbar. Aber der kleine Bäcker ist noch da, so bekommen wir dann doch noch etwas in unsere Mägen.
Bevor wir weiter fahren, noch ein kurzer Bummel durch den Supermarkt, dann zurück zum Wohnmobil.
Das Wetter hat sich verschlechtert. Nun regnet es recht ordentlich und vor allen Dingen ohne Unterbrechung. So empfinden wir den grauen, diesigen Tag bis jetzt als relativ gut ... ;-)
Auf Grund der Wetterlage beschließen wir die Weiterfahrt nach "Haverslev Havn". Der kleine Freizeithafen liegt südlich von Fjerritslev direkt am nördlichen Limfjord. Den Platz haben wir letzten Winter zufällig entdeckt und wissen somit, dass dort alles ist, was wir benötigen.
Und vor allem: es ist extrem ruhig dort !!!
Dort angekommen, fällt die Dämmerung über uns herein. Es ist aber auch schon nach 16 Uhr. Wir gönnen uns einen leckeren Punsch und genießen ein paar leckere Dinge. Schließlich haben wir Urlaub ...
Sonntag, 29. Dezember 2019:
Erwartungsgemäß durften wir eine ruhige Nacht verbringen. Das Wetter scheint heute nicht wesentlich besser zu werden. Abermals ist alles grau in grau, es mag gar nicht richtig hell werden. Aber es regnet zumindest im Moment nicht.
Nach einem entspannten Frühstück fahren wir dann weiter ...
Eigentlich wollten wir die "Margeriten-Route" in nördlicher Richtung befahren, aber aus unerklärlichen Gründen haben wir die passende Abzweigung verpasst und sind die Route 11 weiter bis Aabybro gefahren.
Was liegt dann näher, als der "Aabybro Mejeri", einem gemütlichen kleinen Käseladen, einen Besuch abzustatten. Wer unsere Reisen schon ein wenig verfolgt hat, weiß, dass wir hier meistens für einen Einkauf anhalten, so eben auch heute.
Trotz Sonntag hat die Mejeri geöffnet, so können wir etwas leckeren Käse erstehen.
Wir sind nun auf der Route 55 in Richtung "Hirtshals", aber nicht lange. Wir biegen ab und fahren zum "Rødhus Strand". Einer der recht vielen Autostrände an der Nordseeküste im Norden Dänemarks.
Wer es unbedingt wissen möchte, wie sandtauglich sein Fahrzeug ist ... der kann von hier aus bis "Blokhus" am Strand entlang fahren ... wir machen das nicht (mehr) ... Erfahrung macht klug ;-)
Aber ein Stückchen wagen wir uns auf den Sand hinaus und gönnen uns einen schönen Strandspaziergang bei kräftigem Wind.
Die folgende Bildergalerie (12 Bilder) vermittelt ein paar Impressionen inkl. dem Besuch der "Rødhus Kirke":
Leider können wir die nette kleine "Rødhus Kirke" nicht besichtigen, sie ist verschlossen. So beschließen wir die Weiterfahrt. Über Nebenstrecken kommen wir nun nach "Blokhus". An den Strand möchten wir hier nicht, erstens ist sehr viel los hier, zweitens ist der Sand sehr weich ... da haben wir Respekt vor !
So versuchen wir unser Glück, einen passenden Parkplatz zu ergattern ... und haben tatsächlich richtig Glück, dass bei einer etwas größeren Parkbucht der Platz für uns groß genug ist und wir hier mit Parkscheibe 2h stehen dürfen. Das sollte reichen.
Blokhus ist ja wirklich nicht groß, aber es zieht unheimlich viel Touristen an. Die deutsche Sprache ist eindeutig vorherrschend.
Während unseres Spazierganges meldet sich mal wieder der kleine Hunger. Kein Wunder, es ist ja auch schon fast halb zwei Uhr nachmittags. Wir landen in einem kleinen Restaurant mit relativ zivilen Preisen und Angeboten für die Mittagszeit.
Da werden wir fündig und gönnen uns einen Portion Fischfilet mit Pommes.
Von der Qualität her nicht unbedingt das absolute Highlight, aber durchaus essbar und vor allem macht es satt !
Anschließend spazieren wir noch ein wenig durch die überschaubaren Straßen und Gassen und kehren zum Wohnmobil zurück.
Oh Schreck ... ein Aufzugmonteur hat uns eingeparkt und steht mit 10 cm Abstand vor unserem Wohnmobil ... keine Chance heraus zu kommen. Also warten. Zum Glück dauert es nur wenige Minuten bis der junge Fahrer seelenruhig daher geschlendert kommt, was dann eine Standpauke seitens Rainer zur Folge hat.
Wir fahren dann doch endlich weiter. Nicht weit, denn in "Hune" (kleiner Ort vor Blokhus) verlassen wir die Hauptstraße und fahren auf den Parkplatz von "Blokhus Lys". Was soll man sagen ... irgendeine Kleinigkeit entdeckt man doch immer wieder und bei dem trüben Wetter heben die bunten Utensilien die Stimmung doch deutlich an.
Wir fahren weiter und planen den nächsten Spaziergang für den Badeort "Løkken". Wie schon meistens hier, finden wir einen passenden Parkplatz am Rande des Zentrums. Keine fünf Minuten Spaziergang bis zum Zentrum, das ist perfekt.
So spazieren wir ein Stückchen durch das Zentrum, welches genau genommen aus einer langen Straße besteht (mit ein paar Kurven).
Es ist kurz nach 15 Uhr, aber die Dämmerung setzt schon vehement ein. Trotzdem spazieren wir noch hinunter zum kleinen Hafen. Auch hier werden die Fischkutter an Land gezogen, da es hier keinen richtigen Hafen gibt.
Immer wieder wundern wir uns über die Surfer am Strand, die sich bei diesem Wetter in ihre Neopren - Anzüge zwängen und sich mit den Schirmen über das Wasser ziehen lassen. Reduziert man das Ganze aber auf den ordentlichen Wind hier, hat man doch ein gewisses Verständnis für den Sport zu dieser Jahreszeit.
Allerdings sind wir dann doch sehr sehr sehr verwundert, als ein paar junge Männer nur in Badehose bekleidet, an uns vorbei springen und direkt in die Fluten laufen. Erst sind es nur zwei, dann werden es insgesamt 5 Personen.
Der Spuk dauert nicht lange und all laufen schnellen Schrittes zurück und verschwinden in der Fasssauna, die weiter hinten steht und ordentlich aus dem Schornstein raucht. Somit ist auch dieses Verhalten durchaus zu verstehen ;-)
Der Wind wird kräftiger, erreicht mittlerweile fast Sturmstärke. Eigentlich Grund genug, in die Ortschaft zurück zu laufen ... aber die imposanten Wellen faszinieren durchaus. Vor allem die Wellen, die an der Mole aufschlagen und dort meterhoch zerbersten.
So fragt man sich dann doch, ob die Personen, die recht weit vorne auf der Mole stehen, sich dessen bewusst sind, dass da eine kostenlose Ganzkörperdusche jederzeit kommen könnte ...
Nun ... soll nicht unser Problem sein, wir ziehen uns in den Ort zurück.
Natürlich kommen wir im Zentrum von "Løkken" wieder an der "Bolcheriet" vorbei, der kleinen Bonbonfabrik mit den vielen leckeren Bonbons. Wenig los ist heute, das haben wir schon ganz anders erlebt. Aber so kann man sich in Ruhe umschauen, zumal auch im Augenblick nicht produziert wird.
Wir beschränken uns darauf, kurz von den ausgelegten Bonbons zu naschen. Mehr aber auch nicht, da unser Naschschrank zu Hause eh überläuft und wir noch Bonbons von der letzten Wintertour 2018/19 zu Hause haben ...
So spazieren wir noch etwas durch die restliche Fußgängerzone, schauen uns in dem einen und anderen Laden etwas um und kommen dann zurück zum Wohnmobil.
Nun ist guter Rat teuer ... wir suchen einen passenden Übernachtungsplatz und wollen dabei einigermaßen gesetzeskonform bleiben. Nördlich von Løkken ist ein Stellplatz neben der Hauptstraße, aber die Wiese steht praktisch unter Wasser.
So fahren wir die Route 55 weiter und kommen über Tornby nach "Hirtshals". Wir checken verschieden Möglichkeiten, die uns aber angesichts des Wetters oder der Lage nicht wirklich überzeugen und riskieren es dann doch, auf dem Stellplatz am Autohof südlich von Hirtshals über Nacht stehen zu bleiben.
Der Preis von 10 Euro wäre ja noch okay ... aber für Strom noch einmal 10 Eure extra, das ist schon ein Wort !!!
Montag, 30. Dezember 2019:
Die Nacht ist dann doch ruhiger als befürchtet, erst morgens ab 6 Uhr wird der Verkehr dann doch deutlich vernehmbar. Wir schaffen es trotzdem, bis nach 8 Uhr zu schlafen und dann in Ruhe zu frühstücken. Dazu holen wir uns je 2 Rundstykker (Brötchen) an der Tankstelle ab, die im Preis mit inbegriffen sind.
Da auch heute das Wetter nicht wirklich Gutes verheißt, beschließen wir den Besuch des "Nordsøen Oceanariums" hier in Hirtshals. Die Idee haben wir nicht alleine ... was zu befürchten war. Wieder fast nur deutsche Stimmen hier zu hören, es wundert immer wieder, dass so viele Menschen bei solchem Wetter hier Urlaub machen (*grins* ... wir gehören ja auch dazu).
Den Besuch des Oceanariums möchten wir mit ein paar Bilden veranschaulichen. Rücksichtnehmend auf die Menge der Bilder sind daraus mehrere Bildergalerien entstanden.
Beginnen wir mit der Robbenfütterung im Freigelände, oder war es Mövenfütterung ??? Sehen Sie selbst in der Bildergalerie (14 Bilder), bitte in das folgende Bild klicken:
In der nun folgenden Bildergalerie (19 Bilder) befinden wir uns im eigentlichen Oceanarium, das Highlight im großen Becken ist dabei sicher der Mondfisch. Bitte in das folgende Bild klicken:
Zum Eintritt heute morgen haben wir noch Gutscheine im Wert von 40 DKr geschenkt bekommen, die wir im Restaurant oder im Shop einlösen können. Wir nehmen das Restaurant, da wir nun ein wenig Hunger haben. Wir gönnen uns (mal wieder) Fischfilet mit Pommes in der Hoffnung, dass diese nicht aus einem der vielen Becken stammen *grins*
Da sich das Wetter an unsere Befürchtungen am Morgen hält und uns Dauerregen beschert, beschließen wir die Stellplatzsuche. Nicht einfach hier oben zu dieser Jahreszeit, zumal wir uns gerne duschen möchten.
Nach etwas hin und her entscheiden wir uns dazu, unsere dänischen Freunde schon einen Tag eher zu besuchen in der Hoffnung, dass wir willkommen sind. Wir sind es *grins* ...
Begrüßung mit Kaffee & Kuchen bzw. Weihnachtsplätzchen, später zaubert Regnar ein Abendessen für uns und dann geht es zum gemütlichen und eher feucht-fröhlichen Teil über bis spät in die Nacht.