2016/17: Wintertour nach Dänemark
Info:
Diese Tour führt uns nach Stade ins „Alte Land“ und von dort weiter gen Norden die Nordseeküste von Schleswig Holstein entlang bis zur dänischen Insel Rømø. Dort verweilen wir bis zum Jahreswechsel, dann müssen wir den Urlaub abbrechen … aber lesen Sie bitte selber ;-)
Während Mona die Stellplatzgebühr bezahlt (am Automaten), wirft Rainer den Backofen an und schiebt die Pizza rein, die von zu Hause noch übrig war (Freitag waren Freunde zu Besuch).
Anschließend wagen wir noch einen Spaziergang in die weihnachtlich geschmückte Kleinstadt. Fast 45 Minuten sind wir noch unterwegs, bevor wir wieder zum WoMo zurück kehren. Nun ist es Zeit, den Fernseher einzuschalten und den Abend so gemütlich im WoMo zu verbringen.
Schon um 22 Uhr lassen wir uns erschöpft in die Betten fallen.
wir den Kaffee mit Weihnachtsplätzchen im warmen Fahrzeug. Dann ziehen wir uns der Witterung entsprechend warm an und spazieren in die Innenstadt. Der Weihnachtsmarkt und der „Alte Hansehafen“ sind unsere Ziele.
Unterbrochen vom Genuss von Grünkohl mit Wurst und einem Glühwein ziehen wir durch die Straßen. Rainer fotografiert viel und testet damit (vor allem in der einbrechenden Dämmerung) sein neues Objektiv an der Kamera.
Nach zwei Stunden auf den Beinen kehren wir zum Wohnmobil zurück. Erst jetzt merken wir, wie kalt Po und Beine bei dem kräftigen Wind geworden sind und genießen die Wärme im Fahrzeug. So bleiben wir den Rest des Abends im Fahrzeug, hören Musik und lesen. Die SAT-Anlage bleibt wegen dem stürmischen Wind eingefahren …
Dienstag, 27. Dezember 2016:
Trotz der stürmischen Nacht schlafen wir sehr gut und stehen gut ausgeschlafen gegen 9 Uhr auf und frühstücken in Ruhe. Wir haben keine Eile …
Nach dem Frühstück ziehen wir uns wieder warm an und spazieren in die Innenstadt. Bummeln und Shopping ist dabei das Hauptthema, während weiter ein sehr frischer Wind durch die Straßen pfeift. Auch am „Alten Hansehafen“ schauen wir wieder vorbei, bei Tageslicht macht es abermals Spaß, ein paar Bilder zu schießen. Zwischendurch gönnen wir uns einen Kaffee, diese Aufwärmung tut gut ;-)
Als wir kurz vor 13 Uhr wieder zurück an unserem Wohnmobil sind, liegen wieder gut zwei Stunden Spaziergang hinter uns. Rainers neue Hüfte zeigt Wirkung !
Wir machen es uns erst mal im warmen WoMo gemütlich. Für ca. 15 Uhr sind wir mit Steenie und seiner Frau zum Kaffee bei uns verabredet, die beiden kennen wir schon viele Jahre und wenn sich die Möglichkeit bietet, treffen wir uns immer wieder gerne. So auch heute. Gemütlich und locker plaudernd vergeht der Nachmittag wie im Fluge und die Beiden müssen leider wieder weiter wegen anderer Verpflichtungen.
Daraus ergibt sich, dass wir heute „nur“ zu zweit essen gehen. Kurz nach 17 Uhr machen wir uns wieder auf den Weg in die Innenstadt. Ein konkretes Ziel bezüglich Restaurant haben wir nicht. Als erstes kommen wir bei einem chinesischen Restaurant vorbei, welches ein reichhaltiges Abendbuffet anbietet. Das reizt uns, und schnell sind wir drinnen und genießen das Buffet.
Sehr gut gesättigt verlassen wir kurz nach 19 Uhr das Restaurant und spazieren wieder zurück zum Wohnmobilstellplatz. Den restlichen Abend verbringen wir mit Fernsehen und lesen.
Mittwoch, 28. Dezember 2016:
Der Wind hat während der Nacht nachgelassen. Wir stehen schon morgens um acht Uhr auf und verlassen Stade ohne Frühstück in Richtung Wischhafen. Mit der Elbfähre wollen wir nach Glückstadt übersetzen. Wir haben Glück, keine fünf Minuten Wartezeit und schon fahren wir auf die Fähre auf, die auch pünktlich um neun Uhr ablegt.
Von Glückstadt aus halten wir uns auf der B5 gen Norden in Richtung Heide / Husum. Unterwegs halten wir in Marne bei einem Bäcker und gönnen uns ein reichhaltiges Frühstück mit Kaffee satt. Von Hektik keine Spur, wir lassen uns Zeit. Am Ortsende von Marne tanken wir noch, dann geht es weiter. Bei Husum verlassen wir die B5 und steuern das Eidersperrwerk an. So oft wir hier auch schon waren, als Unterbrechung zum schauen und Beine vertreten ist es immer wieder gut.
Vom Eidersperrwerk aus steuern wir Tönning an. Der „Historische Hafen“ ist nicht ganz ohne Grund unser Ziel … ein leckeres Fischbrötchen bei der Fischereigenossenschaft, das muss noch sein. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellt ;-)
Von Tönning aus fahren wir weiter nach Husum. Die „graue Stadt am Meer“ war schon oft unser Ziel und ist alles andere als grau mittlerweile. Parken wie immer am Stadtrand, dann am Fischkutterhafen vorbei in Richtung Hafen und Innenstadt. Wir haben Zeit … Schaufensterbummel, Bücherladen, Metzger … da muss ein Kaffee zur Stärkung her.
So ist es dann auch schon kurz nach 16 Uhr, als wir Husum weiter gen Norden verlassen. Der Stellplatz „Am Amsinck-Haus“ kurz vor der Hamburger Hallig ist unser Ziel. Wir vermuten, dass wir wohl alleine auf dem abseits und einsam gelegenen Platz sein würden … doch es gibt wohl mehr Wagemutige ;-)
Mit uns stehen nun drei Fahrzeuge da, das ist auf der anderen Seite auch etwas beruhigend. Zum Abendessen gibt es heute geräucherten Fisch aus Tönning und Bratkartoffeln. Einfach lecker … den restlichen Abend genießen wir wieder im WoMo mit fernsehen und lesen.
Donnerstag, 29. Dezember 2016:
Die Nacht war sehr ruhig, wir schlafen bis kurz nach neun Uhr morgens und frühstücken in aller Ruhe. So ist es dann auch schon 10:45 Uhr, bis wir den Stellplatz verlassen. Wir fahren weiter gen Norden. Allerdings bevorzugen wir die Nebenstrecke über Dagebüll in Richtung Grenze. Der kleine Grenzübergang Rosenkranz – Rudbøl ist schnell passiert (ohne Kontrollen).
Das erste Ziel ist die alte Schleuse von Højer (Højer Sluse). Bei recht eisigem Wind spazieren wir hier ein wenig, bevor wir weiter nach Tønder fahren.
Leider ist der große Parkplatz südlich vom Wasserturm mittlerweile auch tagsüber für Wohnmobile gesperrt, die sollen alle außerhalb der Stadt zu dem neuen Stellplatz. Dieser ist zwar nicht schlecht angelegt, aber fußläufig doch recht weit vom Zentrum entfernt. So fahren wir in die Stadt, dort ist neben der Polizeiwache auch ein Parkplatz, den wir schon öfters ohne Probleme benutzt haben. Von dort aus ist man auch sogleich in der Fußgängerzone.
Wir bummeln durch die noch weihnachtlich geschmückte Fußgängerzone von Tønder. Das eine und andere Geschäft wird besucht, aber ein MUSS sind die beiden Bäcker. Jeder hat so seine speziellen Leckereien, so dass wir bei beiden auch etwas einkaufen.
Mittlerweile ist es nach 13 Uhr, wir verspüren Hunger und kehren in das „Cafè Kridt“ am Torvet (Marktplatz) ein. Hier gibt es leckere Burger mit frischen, großen Roggenbrötchen. Mona gönnt sich einen „BBQ-Burger“, Rainer einen „Kylling-Burger“ (Hähnchenfleisch). Mit den Beilagen ist die Portion für ca. 14 Euro umgerechnet, kaum zu schaffen. Aber sehr sehr lecker und absolut empfehlenswert.
Da wir schon am Torvet sind, ist ein Besuch der „Det Gamle Apothek“ (die alte Apotheke) obligatorisch. Nun wird es langsam Zeit, wieder zum Wohnmobil zurück zu kehren.
Wir steuern nun die Insel Rømø an. Problemlos fahren wir die Küstenstraße entlang und kommen so auf den Rømø Damm, der uns zur Insel bringt. Dort fahren wir direkt zum Stellplatz „Oasen Rømø”, der im südlichen Teil der Insel liegt. Unsere Befürchtung bewahrheitet sich: der Stellplatz 1 ist voll, und eigentlich ist der Stellplatz 2 im Winter nicht geöffnet … eigentlich … aber als wir dort hinfahren, sind dort noch gut die Hälfte der Plätze frei.
So ist es für uns kein Problem, einen schönen Platz auszusuchen und auch sogleich die Anmeldung am Automaten durchzuführen.
Noch am Nachmittag nutzen wir die sanitären Anlagen zum Duschen. Zum Abendessen bleibt die Küche kalt, es gibt nur Brot und Wurst, das reicht heute.
Während draußen bei mittlerweile sternklarem Himmel der eisige Wind aus westlicher Richtung pfeift, genießen wir den ersten Abend auf dänischem Boden im wohlig warmen Wohnmobil.
Freitag, 30. Dezember 2016:
Morgens ist der Himmel noch sehr wolkenverhangen und alles ist grau in grau, als wir um neun Uhr aufstehen und abermals in Ruhe frühstücken. Das ändert sich aber bei der anschließenden Fahrt zum Strand bei Lakolk. Bei unserem über eine Stunde langem Strandspaziergang werden wir mit strahlend blauem Himmel verwöhnt. Da macht es richtig Spaß, in den Dünen herum zu klettern und von erhabener Position ein paar Fotos zu schießen. Wir laufen bis zur Wasserlinie vor, andere fahren dort hin und gönnen ihrem Fahrzeug eine Unterbodenwäsche mit Salzwasser … ;-)
Zurück am WoMo fahren wir noch zurück nach Lakolk und spazieren kurz die dortige Einkaufsmeile entlang. Es hat nur ein kleiner Teil der Geschäfte geöffnet, dementsprechend hält sich der Andrang von Menschen deutlich in Grenzen.
Es ist kurz nach 13 Uhr, als wir Lakolk verlassen und auch die Insel Rømø. Wir fahren die paar Kilometer hinauf in die alte Stadt Ribe. Zuerst spazieren wir in die Innenstadt und bummeln durch einige Geschäfte. Auch dieses Mal kommen wir am Dom nicht vorbei und gönnen uns eine ausgiebige Besichtigung. Rainer testet dabei seine Kamera und das neue Objektiv und ist vor Begeisterung kaum zu halten ;-)
Samstag, 31. Dezember 2016 (Silvester):
Auch heute ist der Himmel stark mit Wolken verhangen … ohne Aussicht auf Besserung. Wieder frühstücken wir gegen neun Uhr in aller Ruhe. Irgendwie tun Rainer alle Knochen, insbesondere der Rücken weh … warum ? Wir wissen es nicht wirklich !
Kurz vor 11 Uhr verlassen wir den Stellplatz und fahren an den Hafen von Havneby. Während Mona ein wenig Fisch kauft, spaziert Rainer am Hafen und fotografiert. Vom Hafen aus spazieren wir noch zur „Einkaufsmeile“ von Havneby, die sich mit dem Überleben sehr schwer tut. Der „Dagli Brugsen“ ist wohl der Einzige, der von Anfang an dabei ist.
Dieses Jahr zieht sich der Silvesterabend irgendwie. Rainer geht es nicht besonders gut, bekommt Fieber und Schüttelfrost. Auf Grund dieser Situation fällt sogar der übliche Sekt zum Jahreswechsel aus … und das will bei uns etwas heißen !!!
Sonntag, 01. Januar 2017 (Neujahrstag):
Punkt Mitternacht begrüßen wir trotzdem das neu Jahr. Rainer hat zu nichts mehr Lust, außer möglichst schnell ins Bett zu kommen. Er zittert wie Espenlaub … Mona schaut sich das Feuerwerk draußen an. Der Abend war ja überraschend ruhig, aber jetzt steigen doch recht viele Raketen in den Himmel. Die „Pflichttelefonate“ mit der Familie werden noch getätigt, dann ziehen wir uns in unsere Betten zurück. Es ist erst 00:30 Uhr …
Gegen 10:30 Uhr stehen wir langsam auf. Rainer geht es etwas besser, das Fieber ist weg, dafür hat er aber einen tellergroßen, feuerroten und sehr warmen Fleck am rechten Po … genau über der Stelle, an der vor 9 Wochen die neue Hüfte reingekommen ist … Während dem Frühstück entscheiden wir uns für den sofortigen Abbruch der Reise. Wir kennen die Ursache des Fleckes nicht. Für Mitte der ersten Jahreswoche ist (zu Hause) Schnee und Kälte angesagt … also nichts wie heim !
Punkt 12 Uhr mittags verlassen wir den „Stellplatz Oasen“ auf der Insel Rømø. Über Tønder fahren wir zur Grenze und dann zügig die B5 zur Autobahn A23 entlang. Am Elbtunnel wird der Verkehr deutlich dichter, aber läuft, so kommen wir weiter gut vorwärts.
Erst bei Soltau gönnen wir uns eine richtige Pause und genießen noch ein Essen am Autohof. Rainer isst zwar gut, aber der große Hunger ist irgendwie nicht da. Wir fahren weiter … bis auf einen Stau an einer Baustelle (Autobahnbrücke, Spuren werden von 3 auf 2 verringert) kommen wir gut voran und halten noch durch bis zum Stellplatz „Rio Gande“ von Bad Gandersheim.
Ziemlich müde fallen wir gegen 22 Uhr in die Federn … Rainer zittert wieder wie Espenlaub, hat aber keine Temperatur.
Wir treten den letzten Teil unserer Heimreise an. Der Schnee in der Nacht macht auf den Straßen zum Glück keine Probleme. So kommen wir kurz nach 13 Uhr wohlbehalten zu Hause an und beginnen sofort mit dem kompletten Entladen des Wohnmobiles. Bevor Rainer zum Hausarzt geht, stellt er das Wohnmobil noch in der angemieteten Halle ab. Eine gute Entscheidung … der Hausarzt überweist ihn mit höchster Dringlichkeit ins Krankenhaus (Verdacht auf eine sog. „Wundrose“). Eine Woche Krankenhausaufenthalt und insgesamt sechs Wochen Behandlung mit Antibiotika sind die Folge !
Ein sagenhafter Start ins neue Jahr .. sind wir mal gespannt, was das Jahr 2017 noch so an Überraschungen für uns bereit hält ... bleibt nur noch anzumerken, dass diese Fahrt vorher sowohl mit dem Hausarzt, als auch mit dem Orthopäden wegen der neuen Hüfte abgestimmt war ... aber die Wundrose war eben dabei nicht geplant ;-)