Dalsland-Kanal
Der Dalsland-Kanal ist eine künstliche Wasserstraße in Schweden, die den See Vänern mit einigen weiter westlich gelegenen Seen der historischen Provinz Dalsland und dem westlichen Värmland verbindet. Das gesamte Kanalsystem ist etwa 254 km lang, wobei nur 12 km künstlich angelegt wurden, und überwindet einen Höhenunterschied von 66 m. Heute erfüllt es fast ausschließlich touristische Zwecke.
Geschichte:
Da der Upperudsälv den Anforderungen nicht mehr genügte, um die im 17. und 18. Jahrhundert an den Seen entstandenen und expandierenden Eisenhütten und Papiermühlen anzubinden, hatte es schon 1765 einen Vorschlag für den Kanalbau gegeben. Doch erst 1863 beschloss der schwedische Reichstag den Bau des vom schwedischen Ingenieur Nils Ericson geplanten Dalsland-Kanals. Unter der Aufsicht seines Sohnes, Werner Ericson, fanden die Arbeiten durch die Dalslands Kanal AB ab 1864 statt, die Gesamtkosten beliefen sich auf 1,365 Mio. SEK. Im September 1868 erfolgte die Einweihung durch König Karl XV.[3] Zumindest über die Gesamtstrecke ab Stora Le wurden nur kurz Transporte durchgeführt, da bereit im Jahr 1879 die Eisenbahnstrecke Mellerud–Kornsjö den Betrieb aufnahm. Dennoch geriet die Betreiberfirma erst Ende der 1950er Jahre in die Verlustzone, 1965 verließ das letzte regelmäßig verkehrende Güterschiff den Kanalbereich. Letzter bekannter Gütertransport waren 50 t Gerste durch die Katrin am 5. September 1975. Im Jahr 1905 befuhren 2.792 Dampfschiffe, 200 Segelfrachtschiffe und 914 Lastkähne den Kanal.
Beschreibung:
Das gesamte Kanalsystem ist etwa 254 km lang, wobei aber nur 12 km neu gegraben oder aus dem Fels gesprengt wurden. Vom Vänern kommend passiert der Kanal die Seen Svanfjorden, Dalsjön, Östebosjön, Åklång, Råvarp, Långbrohäljen, Laxsjön, Nedre höljen, Övre höljen, Bengtsbrohöljen, Lelång, Foxen und Töck, bevor er im Östen endet. Vom Östebosjön gelangt man im Snäcke-Kanal nordöstlich über den Ånimmen in den Årr, vom Lelång nach Osten in den Västra Silen und den Östra Silen, und vom Foxen nach Süden in den Stora Le. Dieser befindet sich teilweise in Norwegen (zur Bauzeit in einer Union mit Schweden). Obwohl die Entfernung zum norwegischen Haldenkanal bei Otteid nur etwa 1,5 Kilometer beträgt, die von 1827 bis 1956 durch eine Floßstrecke überwunden wurde, gibt es hier keine schiffbare Verbindung.
Boote, die den Kanal samt der Nebenarme durchfahren, passieren dabei durch 31 Schleusen an 17 Stationen sowie eine markante eiserne, 33,5 m lange Trogbrücke, die beim Ort Håverud Stromschnellen überbrückt. Der gesamte Höhenunterschied des Kanals beträgt 66 Meter. Über den Vänern erreicht man Göta- und Trollhätte-Kanal.
Quelle: Wikipedia