Trelleborg:

Trelleborg (Standardschwedisch: [ˌtɾɛlˑəˈbɔɪ̯]; städtischer Dialekt: [ˌtʁɑlˑəˈbɔɪ̯]) ist eine Stadt in der schwedischen Provinz Skåne län und der historischen Provinz Schonen. Die südlichste Stadt Schwedens liegt rund 30 km südlich von Malmö in der Öresundregion. Trelleborg ist der Hauptort der Gemeinde Trelleborg.

Geschichte und Sehenswürdigkeiten:

Sehenswert ist die alte Bebauung um den Gamla Torg (alter Marktplatz) sowie die Klosterruine (Klostergränden). Nicht weit von Trelleborg findet man auch die Skegriedösen, mit einem Alter von über 5000 Jahren. Der Langdolmen liegt direkt an der Europastraße 6 und ist umgeben von 18 Steinen.

In der Wikingerzeit, nach 980 ließ König Sven Gabelbart die Trelleborg (dänisch/schwedisch trelleborg) errichten, die jedoch ab dem Jahr 1000 verlassen wurde. Teilrekonstruiert ist sie heute wieder der Öffentlichkeit zugänglich. Heute, nach 1000 Jahren des Vergessens, erhebt sich die Trelleborg wieder, allerdings nur zu etwa einem Viertel rekonstruiert. Der Aufbau der Wikingerburg begann im Frühjahr 1994. Die im schwedischen Schonen gelegene Burg ist die fünfte wiederentdeckte Anlage des sogenannten „Trelleborg-Typs“, von denen vier in Dänemark liegen: Trelleborg/Insel Seeland, Nonnebakken/Insel Fünen, Fyrkat in Ostjütland und Aggersborg in Nordjütland. Das neue Wahrzeichen der schwedischen Stadt entstand exakt an der Stelle, wo es 1988 entdeckt wurde. Die rekonstruierte Trelleborg zeigt sich heute wie damals als imposante Anlage in Holz- und Erde-Konstruktion. Im Parkgelände vor dem Burgwall fanden zwei moderne „Runensteine“ ihren Platz. Die „Runeninschrift“ des größeren sagt ins Deutsche übersetzt aus: „Spuren der Erde sprachen in unserer Zeit, und wieder wurde die Burg erbaut, die der Stadt den Namen gab.“ (Zit. L. Mohr 1999, S. 100)

Im Jahr 1257 wurde der Ort zum ersten Mal schriftlich erwähnt, als Trelleborg zusammen mit dem nahen Malmö vom dänischen König Erik Plovpenning dem jungen Brautpaar Sophie von Dänemark, seiner Tochter, und Valdemar Birgersson, der als Waldemar I. König von Schweden war, zum Hochzeitsgeschenk gemacht wurde. Allerdings wurde Trelleborg bald von den Dänen zurückerobert. Endgültig ging der Ort erst 1658 an Schweden (Frieden von Roskilde) als Dänemark ganz Schonen an Schweden verlor.

Seinen Status als Stadt verlor Trelleborg im April 1619 und erlangte die vollen Stadtrechte erst 1867 wieder, nachdem ihr schon 1840 der Status einer Handelsstadt zugestanden worden war.

Die Kirche St. Nicolai wurde von 1881 bis 1883 nach Plänen von Helgo Zettervall erbaut. Sie ersetzte einen Vorgängerbau aus den 1260er Jahren. Im Stadtmuseum mit dem Schwerpunkt Vor- und Frühgeschichte der Region finden auch Wechselausstellungen über die Wikingerzeit statt. Die Ebbes Konsthall zeigt Skulpturen des Bildhauers Axel Ebbe und wechselnde Ausstellungen.

Von Axel Ebbe wurde auch die Statue einer nackten Frau geschaffen, die seit 1930 über den Hafen blickt. Modell für das Kunstwerk mit dem Titel Famntaget (dt. „Umarmung“) stand Birgit Holmquist, die Großmutter der US-amerikanischen Schauspielerin Uma Thurman.

Auf der Ostseite des Gemeindefriedhofes liegt ein deutsches Gräberfeld mit 103 Kriegstoten des Zweiten Weltkrieges und 10 Gefallenen des Ersten Weltkrieges, die hier, im neutralen Schweden, ihre letzte Ruhestätte fanden.

Um die südliche Lage der Stadt zu verdeutlichen, werden jeden Sommer von der Stadtverwaltung an der Straße, die parallel zum Hafen verläuft, Kübel mit Palmen aufgestellt.

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